#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Knochenkrebs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Knochenkrebs

    Hallo,
    einem Bekannten (63 J.) wurde vor 6 Monaten die Blase entfernt nachdem man einen bösartigen Tumor darin entdeckte der bereits die Blasenwand durchbrochen hatte. Vorherige Versuche mit lokaler Chemo brachten keinerlei Erfolge so das man sich zu dieser Operation entschloß. Danach wurden keine weiteren Tumore festgestellt.
    2 Wochen nach der OP klagte mein Bekannter über zunehmende Schmerzen in der Leistengegend speziell beim gehen oder bei längerem sitzen. Nach
    weiteren Untersuchungen wurde Knochenkrebs (Ewing) diagnostiziert. Stark befallen ist der Beckenbereich sowie die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich.
    Nach weiteren Untersuchungen wurde festgestellt das keine weiteren Organe betroffen waren. Die Blutwerte (Erytrozyhten, Thrombozhten) waren sehr schlecht so das die Ärzte mit der Chemo noch etwas warten wollten. Nach mehreren Bluttransfusionen wurden die Werte jedoch nicht wesentlich besser, es bestand jedoch eile, da diese Art des Knochenkrebs als sehr agressiv gilt. Also begann man mit der Chemo. Mittlerweile trat eine Gelbsucht ein. Ohne Morphine (über ein Dosiergerät) sind die Schmerzen nicht mehr zu ertragen. Er ist sehr geschwächt.
    Während der ersten Therapiestufe verschlechterten sich die Blutwerte erneut so das man die Chemo wieder aussetzen mußte. Weitere Bluttransfusionen, Blutwäschen folgten. Danach die 2 Chemostufe bei der die Blutwerte so schlecht waren das die Chemo auf der Intensivstation durchgeführt wurde.
    Kurz nach dieser Chemo wurden weitere Untersuchungen durchgeführt und Lebermetastasen festgestellt.
    Ob die Chemo bisher etwas gebracht hat ist noch nicht klar. Die Lebermetastasen können nur enstanden sein während der langen Wartezeit vor oder zwischen den Chemostufen da bei Einweisung in die Klinik alles Unterucht wurde und kein Organbefall festgestellt wurde.
    Von den Ärzten kommt die Information das es jederzeit "zu Ende" sein könnte aufgrund der mittlerweile stark belasteten Leber ?!. Die Chemo wird nun in abgeschwächtem Umfang durchgeführt da das Risiko sonst einfach zu groß würde.

    Meine Frage ist nun : Wie sind die Aussichten ?
    Sicher keine einfache Frage aus der Ferne zu beantworten. Was könnte Hyperthermie bringen ?
    Mein Bekannter ist stark geschwächt und beinahe Bewegungsunfähig und sehr schnell erschöpft.



  • RE: Knochenkrebs


    Offenbar handelt es sich um eine metastasierende Krebserkrankung im Endstadium. Die Ärzte haben ja, wie Sie beschreiben, schon weitgehend die Hoffnung aufgegeben. Da wird es nun kaum über das Internet möglich sein, eine andere Position zu beziehen. Auch ist ja der Allgemeinzustand schon recht schlecht (so daß z.B. eine Hyperthermie nicht in Betracht kommt). Gehen Sie davon aus, daß der verbleibende Zeitraum kurz ist und nutzen Sie die Zeit mit Ihrem Bekannten.

    Kommentar


    • RE: Knochenkrebs


      Hallo Herr Prof.Wust,

      vielen Dank für Ihre schnelle und offene Antwort.

      Viele Grüße
      Sebastian

      Kommentar


      • RE: Knochenkrebs


        Ich will ja nicht unerfüllbare Hoffnung wecken. Aber in USA ist ein (sehr teures) Krebsmittel in Tablettenform auf dem Markt, das bei einem unheilbaren Krebs sogar die Metastasen hat verschwinden lassen. Das Mittel heißt Gleevec bzw. Glevec. Info über Suchmaschinen. Ich schau noch mal rein in Ihren Text, falls ich helfen kann. (Habe mir Infos ausgedruckt.) Eine Garantie ist das nat. nicht. Aber das Mittel hat nachweislich geholfen. Vielleicht ja auch hier.

        Kommentar



        • RE: Knochenkrebs/Gleevec


          Hallo,

          zunächst vielen Dank für die Information.
          Ich habe mal ein wenig im Internet gesucht und einige Infos zu Gleevec gefunden. Liest sich sicher eher ermutigent, jedoch frage ich mich ob es auch Studien aus Deutschland mit diesem Medikament gibt.
          Eventuell kann Prof.Wust etwas bezüglich der Therapie und Gleevec sagen.

          Der Zustand meines Bekannten ist etwas stabiler geworden, obwohl das sicher von der Tagesform abhängt. Eine weitere Chemostufe wurde durchgeführt und mit geringen Nebenwirkungen (wenig Appedtit, jedoch keine Übelkeit oder Erschöpfung) gut vertragen. Er ist jedoch immer noch sehr schwach und ist nicht in der Lage alleine
          aufzustehn oder gar ein paar Schritte mit Unterstützung zu gehn.

          Er soll über Weihnachten einige Stunden nach Hause und anschließend will man sich über die weitere Pflege absprechen.
          Die Schmertherapie ist nun wieder ohne Morphininfusion. Aktuell werden wieder Pflaster verwenden, vermutlich um ein wenig mobilität zu erreichen.
          Ein CT ist für die erste Januarwoche geplant. Weiterer Klinikaufenthalt ist nicht erforderlich(laut Arzt). Was das zu bedeuten hat weiß ich leider nicht genau.
          Eine klare Info wie es nun weitergeht bezüglich der Krebstherapie habe ich nicht. Wird sich eventuell auch erst nach dem CT ergeben.
          Bluttransfusionen sollen ambulant in einer Klinik durchgeführt werden danach soll er immer wieder zurück ins Pflegeheim oder nach Hause. Die weiteren Chemostufen werden bei positivem verlauf wohl wieder stationär durchgeführt.

          Mein Eindruck ist das sehr viel vom Ergebnis des CT's abhängt.

          Viele Grüße
          Sebastian

          Kommentar


          • RE: Knochenkrebs/Gleevec


            Hallo Sebstian, besonders ermutigend klingt der Artikel, den man bei www.3sat.de/nano findet. (oder über Google-Seiten in Deutsch- 1.Zeile) Vielleicht erfahren Sie über den Hersteller Novartis, ob und wo es in Deutschland Studien bei anderen Krebsarten gibt. Vielleicht kann auch der Krebsinformationsdienst weiter helfen.Ich habe gehört, daß auch das www.hirntumor.net Verbindung zu Ärzten hat, die verschiedene Studien mit Krebstherapien durchführen. Auch in diesem Bereich soll Gleevec getestet werden. Am besten wäre, Ihr Bekannter könnte an einer Studie teilnehmen. Man muß halt nur herausfinden, wo.Viel Erfolg. Herzliche Grüße M

            Kommentar


            • RE: Knochenkrebs/Gleevec


              Glivec (Imatinib, STI571) ist ein spezieller Antikörper, der bei der CML (chronisch myeloische Leukämie) besonders wirksam ist. Dieser AK wirkt ganz spezifisch gegen Tyrosinkinasen und nutzt damit Eigenschaften der CML aus. Deswegen wird er leider bei anderen Tumoren nicht unbedingt auch so gut wirksam sein. Also bitte machen Sie sich nicht zu viele Hoffnungen.

              Kommentar


              Lädt...
              X