cortison

[nikolaus v. hatzfeld]

hallo professor!
falls ihre zeit es erlaubt, würde ich sie gerne fragen, welche rolle die cortisonbehandlung bei hirnmetastasen spielt. wie wirkt cortison auf das typisch begleitende ödem, welches ja raum in anspruch nimmt. danke für ihr engagement.

hochachtungsvoll

nikolaus von hatzfeld

[Prof. Wust]

RE: cortison


Cortison führt in hoher Dosierung (3 mal 4-8 mg Dexamethason) i.d.R. recht schnell zu einer Verkleinerung des Ödems, d.h. die Wassereinlagerung in der Umgebung der Metastasen wird zurückgedrängt. Dadurch kommt es zu einer klinischen Besserung. Gleichzeitig verringert das Cortison die anfängliche Reaktion auf die notwendige Bestrahlung. Nach einigen Bestrahlungen und klinischer Besserung versucht man das Cortison bereits zu reduzieren und schließlich abzusetzen, um die Entwicklung eines Cushing-Syndroms zu vermeiden.
Dieser günstige Effekt von Cortison gelingt nicht in allen Fällen. Keine Besserung unter Cortison gilt als ungünstiger Prognosefaktor.