Sehr geehrter Herr Professor
Vor ca. 6 Wochen wurden wir schlagartig damit konfrontiert, daß meine Mutter an Brustkrbes erkrankt ist. Bei der weiteren Untersuchung wurde dann ein difuser Befall der Leber mit Metastasen festgestellt. (Sollen über das Lymp. System in die Leber gewandert sein) Weiterhin wurde ein (e) Metastasen (herd) am 7. Halswirbel festgestellt.
Nachdem die rechte Brust abgenommen und im Umfeld 5 Lymphknoten entfernt wurden, wurden zunächst 20 Bestrahlungen im Bereich des Halswirbels durchgeführt.
Nun soll die Chemo Therapie beginnen.
Allerdings habe ich gewisse Bedenken diesbezüglich.
Auffallend und erschreckend ist der körperliche Verfall meiner Mutter insbes. in den letzten 10 Tagen während der Bestrahlung.
Uns ist nicht klar, wo dieser Verfall herrührt. Von den insges. 5 Wochen Klinikaufenthalt mußte meine Mutter die letzten 3 Wochen permanent liegen, da man eine Querschnittslähmung befürchtete.
Dies führte dazu, daß sie Unmengen von Medikamenten zu sich nehmen mußte
-Thrombosespritzen
-Schmerzmittel
-Kortison
-Medikamente um die Verdauung zu regulieren
-Infusionen mit Vitaminen , etc.
Nun hat sie kaum Kraft selbständig zu gehen.
Dies nährt meine Befürchtung, daß sie eine nun direkt beginnende Chemo Therapie nicht verkraften
wird.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen :
Ist es sinnvoll sofort mit der Chemo zu beginnen, oder sollte man vielleicht zwei Wochen oder länger warten und in dieser Zeit vielleicht eine Reha beginnen ?
Was heißt eigentlich "difuser Befall" ? Ich stelle mir zumindest eine inoperable Sache vor !
Sind die Lebenserwartungen bei Lebermetastasen tatsächlich so gering - zumal dies offensichtlich aufgrund des Fehlverhaltens meiner Mutter (zu lange mit Schmerzen im Bereich der Leber rumgelaufen -ohne Arzt zu konsultieren) recht spät diagnostiziert wurde.
m.f.G D. Müller
Kommentar