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Lebermetastasen

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  • Lebermetastasen

    Datum: 24.11.01 21:08

    Sehr geehrter Herr Professor

    Vor ca. 6 Wochen wurden wir schlagartig damit konfrontiert, daß meine Mutter an Brustkrbes erkrankt ist. Bei der weiteren Untersuchung wurde dann ein difuser Befall der Leber mit Metastasen festgestellt. (Sollen über das Lymp. System in die Leber gewandert sein) Weiterhin wurde ein (e) Metastasen (herd) am 7. Halswirbel festgestellt.
    Nachdem die rechte Brust abgenommen und im Umfeld 5 Lymphknoten entfernt wurden, wurden zunächst 20 Bestrahlungen im Bereich des Halswirbels durchgeführt.
    Nun soll die Chemo Therapie beginnen.

    Allerdings habe ich gewisse Bedenken diesbezüglich.

    Auffallend und erschreckend ist der körperliche Verfall meiner Mutter insbes. in den letzten 10 Tagen während der Bestrahlung.

    Uns ist nicht klar, wo dieser Verfall herrührt. Von den insges. 5 Wochen Klinikaufenthalt mußte meine Mutter die letzten 3 Wochen permanent liegen, da man eine Querschnittslähmung befürchtete.

    Dies führte dazu, daß sie Unmengen von Medikamenten zu sich nehmen mußte
    -Thrombosespritzen
    -Schmerzmittel
    -Kortison
    -Medikamente um die Verdauung zu regulieren
    -Infusionen mit Vitaminen , etc.

    Nun hat sie kaum Kraft selbständig zu gehen.

    Dies nährt meine Befürchtung, daß sie eine nun direkt beginnende Chemo Therapie nicht verkraften
    wird.

    Nun zu meinen eigentlichen Fragen :

    Ist es sinnvoll sofort mit der Chemo zu beginnen, oder sollte man vielleicht zwei Wochen oder länger warten und in dieser Zeit vielleicht eine Reha beginnen ?

    Was heißt eigentlich "difuser Befall" ? Ich stelle mir zumindest eine inoperable Sache vor !

    Sind die Lebenserwartungen bei Lebermetastasen tatsächlich so gering - zumal dies offensichtlich aufgrund des Fehlverhaltens meiner Mutter (zu lange mit Schmerzen im Bereich der Leber rumgelaufen -ohne Arzt zu konsultieren) recht spät diagnostiziert wurde.

    m.f.G D. Müller


  • RE: Lebermetastasen


    An sich hat man bei der ersten Chemotherapie beim Mammakarzinom recht gute Chancen, daß die Metastasen ansprechen, auch wenn es Lebermetastasen sind, die in der Tat relativ ungünstig sind. Insofern sollte man nicht zu lange warten mit der Chemo. Diffus heißt, daß weitgehend die ganze Leber befallen ist. Bei Ihrer Beschreibung ist schwer zu entscheiden, ob der zunehmende Verfall durch das Tumorwachstum entsteht (dann wäre das ein Grund, möglichst schnell mit der Chemo zu beginnen) oder durch die Immobilisation. Da die Bestrahlung nun erfolgt ist, sollte unbedingt eine Mobilisierung beginnen. Wenn weiterhin Instabilität befürchtet wird, was ich kaum glauben kann, gibt es ja auch die Möglichkeit einer Halsmanschette. Im schlimmsten Fall muß man eine osteosynthetische Stabilisierung in Erwägung ziehen. Jedenfalls geht es nicht, in dieser Situation eine wochenlange Immobilisierung vorzunehmen.

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