mein Vater hat in diesem Jahr 2 Operationen hinter sich. Es wurden ihm in kurzen Abständen 2 großeTumore am Mundboden und Unterkiefer entfernt. Eine Strahlentherapie kommt für ihn nicht mehr in Frage, da er nach der ersten Strahlenbehandlung immense Schmerzen und große Brandblasen im Mund hatte. Jetzt soll in 3 Wochen eine Chemotherapie beginnen, um überhaupt etwas zu machen. Mein Problem ist nunmehr, dass ich nicht weiß, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Er ist aufbrausend, völlig antriebslos, alles ist ihm egal; so als ob er schon mit seinem Leben abgeschlossen hat. Er brüllt mich ohne Grund an, antwortet nicht auf Fragen, will aber auch nicht zum Arzt gehen, obwohl er noch Schmerzen in der linken Gesichtshälfte hat. Er spricht auch nicht über seine Krankheit. Ich weiß nicht, ob ich ihn nun "in Watte packen" soll oder mich ihm "normal" gegenüber verhalten soll. Meine Mutter, die ja 24 Stunden am Tag mit ihm zusammen ist, ist auch mit ihren Kräften am Ende. Sollte man psychologische Hilfe an Anspruch nehmen? Soll ich ihm sagen, dass er sich uns gegenüber unfair verhält? Ich weiß es nicht. Vielleicht kennt jemand dieses Problem und kann mir Tipps geben. Danke.
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