Ich bin Laborarzt und Mikrobiologe in Neubrandenburg, wende mich aber anläßlich einer Erkrankung im Familienkreis mit einer Frage an Sie, die nicht mein Fachgebiet betrifft:
Bei einer 73jährigen rüstigen Patientin wurde ein Kleinhirnbrückenwinkeltumor, wahrscheinlich ein Meningeom, diagnostiziert.
Anamnese:
- 1998 Mißempfindungen und Taubheitsgefühl in der linken Gesichtshälfte und im Mund- und Zahnbereich, "wie nach einer Betäubungsspritze beim Zahnarzt",
- Febr. 1999 CT o.B., V.a. Durchblutungsstörung
- Mai 1999 Karotis-Sono o.B., Med.: ASS; Hörstörung links
- Mai 2001 Hörstörung bds., Sehsörungen: Doppeltsehen, Gleichgewichtsstörung: Gangunsicherheit,
- 31.7.2001 MRT: 3,5 cm Tumor im Bereich Stammhirn/Kleinhirn;
bisherige Empfehlung:
Op
vorher Angiographie im MRT und ggf. Embolisation
Für die Patientin ergeben sich die Fragen:
- Bessern sich die Ausfallerscheinungen (Taubheitsgefühl im Gesicht, Hörstörungen, Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen) nach der OP ?
- Gibt es die Gefahr weiterer operationsbedingter Ausfallerscheinungen ?
- Wie lange bleibt die gegenwärtige stabile, wenn auch mit Einschränkungen versehene Lebensqualität bestehen, wenn nicht operiert wird ?
- Wirkt der Tumor nur raumfordernd oder hat er einen autochthon schädigenden Einfluß (Stoffwechsel) ?
- Bringt eine Liquordrainage einen Vorteil ?
- Ist eine primäre Bestrahlung möglich ? (in Bern schon Bestrahlung bei inkomplett resezierten Meningeomen; Deutsches Ärzteblatt 95, 18, S.1104ff. vom 1.Mai1998)
- Ist eine Behandlung mit RU486/Mifepriston sinnvoll ? (Poster in Tuscon März 1993, referiert in Deutsches Ärzteblatt 96, 30, S.1962ff. vom 30.7.1999)
Für eine Antwort aus erfahrenem Munde bzw. aus erfahrener Feder wäre ich sehr dankbar.
Adresse:
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Dr. Dirk Griffel
0395 / 775-3076
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