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Lungenkrebs und Metastasen

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  • Lungenkrebs und Metastasen

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    Ich habe Ihnen wegen meinem Vater schon zweimal geschrieben und hoffe nun von Ihnen auch dieses Mal beraten zu werden.
    Mein Vater hat Lungenkrebs mit Mestastasen in der Wirbelsäule, Stimmbandbereich und seit kurzem hatte er nun Flüssigkeit in der Lunge die punktiert und abgezogen wurde. Auch diese Flüssigkeit ist malign und der behandelnde Arzt meint, dass auch das Brustfell befallen ist. Seit einiger Zeit leidet mein Vater vermehrt unter erschwerter Atmung bei körperlicher Anstrengung. Vor zwei Tagen hatte mein Vater einen sehr schweren Anfall mit Atemnot und sehr starken Schmerzen im Brustbereich. Man hat ihn dann ins Krankenhaus eingliefert und man hatte den Verdacht, dass er eine Lungenembolie hatte. CT und Blutwerte sowie Bronchioskospie haben aber keinen Befund oder Bestätigung für diesen Verdacht gegeben. Heute hatte er wieder nach der Bronchioskopie grosse Atemnot und man hatte wieder den Verdacht das Lungenembolien daran schuld seien, da die Bronchioskopie keine Verengung oder sonstwelche Veränderungen zeigte die solche Atemsnotzustände erklären könnten. Auch ein erneutes CT und Abklären brachte aber ein negatives Ergebnis und keinen Verdacht auf Lungenembolie. Die Aerzte können sich diese Reaktion nicht erklären, auch das EKG zeigte keinen Verdacht auf etwaigen Infarkt der scheinbar ähnliche Symptome zeigt. Jetzt meine Frage: Was könnte diese sporadisch auftretenden Atemsnotanfälle auslösen? Er war und ist heute die ganze Nacht auf einer Ueberwachungsstation und man will ihn morgen ohne Diagnose zurück in das Bezirksspital bringen? Er hatte auch den ganzen Abend einen rasenden Puls und zuwenig Sauerstoff obwohl man ihm ständig Sauerstoff zuführte.
    Es wird sicher schwer sein für Sie mir aufgrund meiner Erzählungen weiterhelfen zu können, aber nach 2 x Computertomogramm + 2 Bronchioskopien innert 2 Tagen und immer noch kein Ergebnis in Sicht hoffe ich, dass Sie mit Ihrer Erfahrung mir vielleicht helfen können die Ursache dieser krampfartigen Atemsbeschwerden finden zu können.
    Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Antwort.
    Daniela


  • RE: Lungenkrebs und Metastasen


    Schlechter Sauerstoffaustausch und Tachykardie (schneller Puls) spricht für schwere Ein-schränkung der Lungenfunktion. Entweder hat das Wasser in der Lunge schon zum Ausfall von größeren Lungenanteilen geführt (Dystelektase, Restriktion) oder, was wahrscheinlicher ist, es liegt eine Lymphangiosis Carcinomatosa in größeren Anteilen der Lunge vor. Dieser Befall der Lung ist manchmal sehr diskret und kaum im Röntgenbild zu erkennen, führt aber zu schwersten Funktionsstörungen (insbesondere Sauerstoffaustausch) und zu Rechtsherzbelastung (Puls!). Die großen Bronchien können dabei völlig unauffällig sein (wie Sie berichten). Immer wenn zu-sätzlicher Streß oder Belastung dazukommt, kann es zur Dekompensation kommen (was einen anfallsartigen Charakter haben kann).
    Eigentlich wäre eine effektive Tumortherapie (Chemotherapie) die einzige wirkliche Hilfe. Das ist vermutlich nicht mehr möglich. Symptomatisch kann vielleicht Kortison oder Euphyllin (Vorsicht Pulsrate) noch etwas helfen. Kortison führt zur Abschwellung und verbessert dadurch die Gas-diffusion. Rechtsherz entlasten mit vorsichtiger Entwässerung und Erguß entleeren, falls wieder nachgelaufen.

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    • RE: Lungenkrebs und Metastasen


      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
      Ich danke Ihnen sehr für Ihre Stellungnahme im Falle meines Vaters. In der Zwischenzeit ist mein Vater aus der Intensivstation entlassen worden und ist seit heute nachmittag auf der normalen Station. Man hat nun festgestellt, dass auch ein wenig Flüssigkeit in der Herzgegend zu sehen ist mittels Ultraschall. Sauserstoffsätigung ist mit nasaler Sauerstoffzufuhr auf 94 - 96%. Obwohl man vor ca. einer Woche 7 dl Flüssigkeit aus der Lunge genommen wurde hat man gestern bereits wieder 1/2 l punktiert.. Welche Voraussetzungen müsste mein Vater erfüllen, dass man eine Chemotherapie machen könnte? Wir möchten alles Erdenkliche für ihn tun, dass er noch länger leben kann und keine Möglichkeiten weglassen. Bitte teilen Sie mir mit welche Chemotherapie in seinem Fall zu empfehlen wäre und unter welchen Bedingungen? Was für Folgen hätte diese Chemotherapie für den Allgemeinzustand meines Vater? Sie würden mir sehr damit helfen, denn wir lieben unseren Vater sehr und möchten ihm so gerne helfen........!
      Mit herzlichen Grüssen
      Daniela

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