Gestern hat sich eine Komission von Chirurgen und Onkolegen gegen eine chemotherapiesche Behandlung meines Vaters entschieden. Der Arzt, der meinen Vater operiert hat, hatte gleich nach der Operation gemeint, eine Chemotherapie könnte unter Umstaenden helfen. Und jetzt nach dem Urteil der Komission meint er, vergliechen mit dem Schaden, den die Chemotherapie meinem Vater zufügen wird, ist das Nutzen, das man sich erhoffen kann zu gering. Ich würde jetzt gern Ihre Meinung hören. Obwohl Sie auch in Ihrer Antwort von der Ungünstigkeit der Prognose berichten, würde die Chemotherapie sich trotzdem lohnen, indem sie wahrscheinlich die Ausbreitung verzögert? Die Wahrheit meinem Vater zu sagen und ihn um seine Entscheidung zu fragen kommt meiner Ansicht nach nicht in Frage, er ist kein Mensch, der sowas verkraften kann. Bisher hat er nie eine ernste Krankheit gehabt, der Zustand krank zu sein, operiert zu werden deprimiert ihn zu tiefst. Wenn er die Wahrheit wissen würde, würde er vorziehen gleich auf der Stelle zu sterben.
Der Arzt hat gemeint, mein Vater würde im besten Fall 1 Jahr leben, es könnte aber auch 3 Monate dauern. Es haengt vom Immunsystem des Patienten etc. ab. Was könnte man machen, um das Immunsystem zu aktivieren? Vielen Dank im voraus. Mit freundlichen Grüssen.
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Subject: [Krebserkrankungen] RE: MAGENKREBS [9:1224:1238]
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Bei dem fortgeschrittenen Stadium kommt wohl nur die Chemotherapie in Betracht. Leider ist die Prognose ungünstig. Ich denke, man muß den Patienten von diesen Tatsachen in Kenntnis set-zen, aber vorsichtig und dem psychischen Status angemessen (vielleicht weiß er es auch schon). Als Angehöriger sollten Sie eher an einem Vertrauensverhältnis arbeiten und keine Sto-ries erzählen, die nicht stimmen. Manche Patienten wollen aber auch nicht die volle Wahrheit erfahren, und man muß sie ihnen nicht aufdrängen.
Psychiater hilft da nicht, eher ein verständiger Arzt oder Angehöriger.
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