Im Dezember 2000 hatte ich eine Dickdarmkrebsoperation. Weil die Naht platzte, hat sich ein Abzess gebildet und nun leide ich seither an einer nicht heilenwollenden Fistel. Der Arzt will nun das Loch in der Darmwand mit einem Fibrinkleber zumachen?
Wer kann mir Tips zur Verheilung der Fistel angeben? Wer hat Erfahrungen gemacht mit dem Fibrinkleber?
Da braucht man mehr Informationen. Wenn eine Anastomosenlekage aufgetreten ist, muß man eventuell einen vorübergehenden Anus Praeter anlegen, um das Leck zur Abheilung zu bringen. Es hängt natürlich vom Ort und der Größe ab, ob Fibrinkleber allein schon reicht oder ob eventuell eine operative Sanierung notwendig ist. Wenn noch ein Abszeß vorhanden ist, muß dieser erst drainiert und beseitigt werden - sonst wird das ganze kaum abheilen. Ich gehe davon aus, daß Sie von dem Chirurgen behandelt werden, der auch vorher den Eingriff durchführte. Dessen Rat würde ich befolgen.
Kommentar
Kobelt Ernesto
RE: Fistel
an Prof. Wust
Operativ ist das Leck am 11.5.01 nachbehandelt worden. Es ist nicht befriedigend verlaufen, eine Oeffnung von ca 2mm ist geblieben. Zurzeit ist kein Abzess vorhanden. Mein Chirurg ist unsicher, ob er den Fibrinkleber von der Drainage her einspritzen soll oder vom Anus und der Darmwand innen her. Ein Anus Praeter würde erst in Betracht gezogen werden, wenn die Heilung mit der Verklebung nicht gelingt.
Prof. Wust schrieb:
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Da braucht man mehr Informationen. Wenn eine Anastomosenlekage aufgetreten ist, muß man eventuell einen vorübergehenden Anus Praeter anlegen, um das Leck zur Abheilung zu bringen. Es hängt natürlich vom Ort und der Größe ab, ob Fibrinkleber allein schon reicht oder ob eventuell eine operative Sanierung notwendig ist. Wenn noch ein Abszeß vorhanden ist, muß dieser erst drainiert und beseitigt werden - sonst wird das ganze kaum abheilen. Ich gehe davon aus, daß Sie von dem Chirurgen behandelt werden, der auch vorher den Eingriff durchführte. Dessen Rat würde ich befolgen.
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