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Verdacht auf Darmkrebs

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  • Verdacht auf Darmkrebs

    Bei meiner Oma (79 Jahre) wurde letzte Woche Donnerstag eine Darmspiegelung gemacht-> Polypen mit Verdacht auf Darmkrebs. Der Arzt wollte ohne die Befunde der Pathologie abzuwarten sofort montag eine OP ansetzen um den Polypen zu entfernen - erspricht von Befall 10 cm bis zum Enddarm und ist sich sicher einen künstlichen Darmausgang schaffen zu müssen -
    wir haben unsere ma nun fast mit Gewalt aus dem Krankenhaus geholt da der Arzt es auch noch der Tochter überlassen wollte die Situation u erklären und die Einwilligung zu dieser überstürzten OP einholen lassen wollte - dabei hat er sehr wohl auf die lebensbedrohlichen Risiken bzw. evt, notwendige Notoperation hingewiesen
    Wer hat Erfahrungen in diesem Bereich und kann mir helfen - hat es Sinn einen älteren Menschen der Gefahr einer OP auszusetzen und wie verhält es sich mit dem Umgang mit einem künstlichen Darmausgang - auch das muss man ja bedenken !!
    Meine Oma ist ein bissel verwirrt und sie + wir haben etwas Bedenken daß sie die Narkose nur mit weiterem geistigen Einbußen (wie bei vorherigen OP) übersteht - Sie hat glücklicherweise keine Schmerzen und morgen werden wir auch versuchen ein anderes Krankenhaus (Groß Umstadt) um Rat bitten ... Danke für schnelle Antworten
    Myriam


  • RE: Verdacht auf Darmkrebs


    Das hört sich in der Tat etwas merkwürdig an. Zum einen wird der pathohistologische Befund abgewartet, bevor eine eingreifende Therapie begonnen wird. Eine Notfall-Op könnte allenfalls in Betracht kommen, wenn der Darm so verengt ist, daß die Passage komplett gestört wird, d.h. ein Ileus besteht (dann wäre in der Tat ein vorübergehender Anus praeter notwendig). Das scheint aber nicht der Fall zu sein.
    Bei einem Abstand von 10 cm vom Anus (wie Sie schreiben) würde man i.d.R. eine sog. kontinenzerhaltende Operation durchführen können (d.h. ohne künstl. Ausgang). Wenn tatsächlich ein Karzinom gesichert wird, ist das Alter heutzutage kein Grund, die Op nicht durchzuführen. Aber wie gesagt, holen Sie lieber die zweite Meinung eines Chirurgen ein, der in der Rektumchirurgie Erfahrung hat.

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