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Bauchspeicheldrüsentumor

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  • Bauchspeicheldrüsentumor

    Bei meiner Mutter (56 Jahre) ist ein ca. 2,5-3 cm großer Tumor an der Bauchspeicheldrüse zufällig diagnostiziert worden (erhöhte Leberwerte durch schlecht abfließende Galle), d. h. es traten keine Beschwerden auf und da der Tumor bisher, wie es scheint, nicht gestreut hat, sollte die Whipple-Operation durchgeführt werden (nur ein Teil der Bauchspeicheldrüse sollte entfernt werden).
    Während der Operation hat sich jedoch herausgestellt, daß der Tumor an einer Hauptschlagader liegt und eine vollständige Entfernung zu riskant gewesen wäre, so daß die Operation nicht durchgeführt wurde (dies war in der letzten Woche).
    In der kommenden Woche soll nun über die weitergehende Behandlung entschieden werden, d.h. Bestrahlung und/oder Chemotherapie.
    Nach wie vor ist jedoch nicht bekannt, ob der Tumor gut- oder bösartig ist.
    Desweiteren habe ich aus verschieden Berichten und Studien erfahren, daß die größten Heilungschancen nur durch die operative Entfernung des befallenen Gewebes gewährleistet ist.

    Es stellt sich für uns nun die Frage, ob die Bestrahlung/Chemotherapie die sinnvolle Behandlungsmethode ist oder ob es Fachärzte gibt, die auf diesen speziellen Fall der Operation oder alternativen operativen Möglichkeiten spezialisiert sind,
    besonders vor dem Hintergrund der relativ frühen Diagnose.

    Antworten, Ratschläge und Kommentare bitte dringendst an meine E-Mail-Adresse

    [email protected]


  • RE: Bauchspeicheldrüsentumor


    Wenn der Tumor eine Arterie infiltriert hat, kann er eigentlich nur bösartig sein. Sicherlich hat man bei der Operation auch eine Probe entnommen, so daß ein histologischer Befund folgt. Bei Einbeziehung größerer Arterien (welche Arterie?) gilt ein Pankreaskarzinom eigentlich als nichtresektabel. Eine mögliche Vorgehensweise ist dann die (präoperative) Radiochemotherapie oder die alleinige Chemotherapie mit anschließender Prüfung, ob Tumor operabel geworden ist. Solche relativ aufwendigen Konzepte werden vor allem an größeren Zentren (Universitätskliniken) durchgeführt, man muß sich also ein bißchen umhören (Berlin - Charité, München - Großhadern oder Rechts der Isar, Ulm, Essen, Erlangen etc). Es ist auch nicht sicher, ob ein Patient von solchen aufwendigen und auch belastenden Behandlungen wirklich profitiert. Die Alternative wäre eine mehr symptomatisch orientierte (weniger aggressive) Chemotherapie (z.B. mit Gemcitabine), die auch zu recht guten langen stabilen Phasen führen kann.

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    • RE: Bauchspeicheldrüsentumor


      Herzlichen Dank für die umgehende Antwort.

      Laut Schilderung des behandelnden Arztes ist bisher
      kein umliegendes Gewebe befallen (soweit dies zu
      erkennen war).
      Der Vorsicht halber wurde bei der Operation noch keine
      Probe entnommen, um nicht zu riskieren, daß der Tumor
      streut. Es wurde uns gesagt, das der Tumor AN der Ader
      (laut meiner Mutter eine Vene)liegt, nicht aber daß
      der Tumor die Ader infiltriert hat und daß hier die
      Gefahr einer Verletzung des Gefäßes zu groß erschien,
      so daß nur aus diesem Grunde nicht operiert wurde.
      Für den Fall, daß noch eine Chance besteht, das der
      Tumor gutartig ist: Wenn nicht operiert werden kann
      und auch keine Probe entnommen werden kann, kann dann
      überhaupt gezielt mit Bestrahlung oder Chemo behandelt
      werden bzw. was passiert mit einem solchen gutartigen
      Tumor ?

      Zu Ihrem Rat, eine Uni-Klinik zu konsultieren:

      Ich selbst studiere in Münster, und gedenke morgen die
      entsprechende Abteilung an der Uni-Klinik Münster
      aufzusuchen auf die ich durch deren Homepage
      "www.pancreas.de" aufmerksam geworden bin.

      Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen,


      Michael Rehmke

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      • RE: Bauchspeicheldrüsentumor


        Hallo Michael
        ähnliche Diagnose war bei meinem Partner vorhanden. Zuerst hieß es : Inoperabel. Dann wurde er wurde trotzdem operiert. Was war ausschlaggebend? Chirurg, Krankenkasse, Alter, Familie?????????
        Bei ihm tauchten nach 1 Jahr Metastasen in d. Leber auf. Derzeit Behandlung mit Gemzar (Gemcitabine). Geschätzte Lebenserwartung bei Entdeckung: ca. 4-5 Mon. Tatsächliche: 13 Mon. Und es geht ihm relativ gut.
        Ich würde es versuchen. Lt. Berichten usnerer Ärzte wurden auch schon Tumore soweit verkleinert, dass anschließend operiert werden konnt.
        Bitte: das ist keine Garantie!!! Auch wir wissen nicht, wann sich der Zeiger dreht und es wieder abwärts geht.
        Aber bei einer vergleichsweisen guten Lebensqualität ist jeder Monat ein gewonnener Monat!!!
        Alles Gute,Nana

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