Ich lese immer wieder, dass eine OP bei bösartigem Ohrspeicheldrüsenkrebs unumgänglich ist. Ich weiß mittlerweile, dass das nicht stimmt. Bei mir würde im März 2020 ein bösartiger Parotitistumor diagnostiziert. Im Krankenhaus wollte man den Tumor inklusive meines Gesichtsnervs entfernen, was für mich aber nicht infrage kam. Ich bin 41 Jahre jung und möchte mein Leben noch genießen. Mit einem entstellten schiefen Gesicht wäre das Leben nicht mehr lebenswert für mich. Für mich brach erstmal eine Welt zusammen, weil immer wieder betont wurde, dass dies die einzige Möglichkeit zur Bekämpfung des Tumors wäre. Ich entschied mich trotzdem gegen die OP und suchte nach Alternativen. Ich muss zugeben, dass es nicht einfach war und ich auch sehr viele Absagen bekam. Aber letztlich ist es so, dass ich mich mittlerweile in einer Bestrahlungstherapie in Marburg befinde. Dort wird der Tumor zuerst mit Protonen und später noch mit Photonen bestrahlt. Natürlich gibt es auch hier Nebenwirkungen, die ich aber im Vergleich zu der radikalen OP-Variante in Kauf nehme.
Bei selteneren Krebserkrankungen würde ich mich grundsätzlich in ein dafür spezialisiertes Zentrum begeben bzw. mindestens zwei weitere Meinungen einholen und mich möglichst allumfassend informieren.
Ich wünsche Dir, dass die Bestrahlungstherapie den gewünschten Erfolg bringt!
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