Ich habe lange überlegt ob ich mich anmelden und um Hilfe/Zuspruch bitten soll. Normalerweise beruhigt es mich schon wenn ich die Beiträge von anderen lese. Im Augenblick ist es zu viel für mich.
Ich möchte vorweg offen sein, ich habe generell eine hohe Krebsangst, nachdem ich bereits enge Vertraute dadurch verloren habe. Allerdings war ich der Meinung das im Griff zu haben. Denn ich bin nicht mehr wegen jedem Knötchen an die Decke gegangen, sondern zum Arzt, der tastete und den Kopf schüttelte. So bin ich bislang mit so einigen geschwollenen Lymphknoten am Hals und Nacken umgegangen und lebe ja immer noch...
Nun habe ich seit Januar einen Druck im Oberbauch, hauptsächlich links, manchmal leicht mittig. Dieser ist nicht schmerzhaft und auch nur im Sitzen da. Im Liegen und Stehen merke ich ihn nicht. Es ist permanent da und nervig.
Er hielt ich es für ein seltsames PMS Symptom, weil es zeitlich passte und sich nach meiner Periode im Januar auch besserte. Ich konnte es ignorieren.
Doch dann fing es Anfang Februar wieder an, wurde doller. Erst der Druck und dann immer öfter auch ein Schmerz am unteren linken Rippenbogen.
Ich habe die Regelblutung von Februar abgewartet, dachte PMS ist mies und versuchte einfach alles zu ignorieren. Nachdem es nicht wieder besser wurde bin ich dann zum Hausarzt.
Er tastete meinen Bauch ab und fand einen Druckschmerz links ziemlich weit unten an den letzten 2 Rippen und auch weiter darunter die Flanke entlang. Er machte auch einen Ultraschall, der allerdings unauffällig war. Ich bin mit Schmerzmittel nach Hause und hoffte es würde weggehen.
Es ging nicht weg. Das Ultraschall war ja in Ordnung, also überlegte ich ob es vielleicht vom Rücken käme. 3 Wochen Wärmflasche, Massage und Entspannungsübungen halfen nichts also saß ich wieder beim Hausarzt und nun auch besorgt.
Ich verwies noch mal auf meine Lymphknoten und meine Angst. Er tastete die Knoten ab, insbesondere den am linken Schlüsselbein und rechts an der Halsseite und nahm mir Blut ab. Weil das Ultraschall nun eine Weile her war wollte er auch davon ein neues machen.
Und er wurde leise.
"Das sieht nun doch etwas gestaut aus hier oben."Meinte er als er mit dem Ultraschallkopf links über meinen Bauch ging.
Jetzt sitze ich hier mit meiner Überweisung zum Radiologen für ein Abdomen CT auf dem steht:
Diagnose/Verdachtsdiagnose: unkl. Schmerzen insbesondere im li OB und MB, sonographisch Stenosesymptomatik
Befund/Medikation:
Ausschl. RF/Adhäsion (hat er handschriftlich ergänzt)
Als ich ihn fragte ob ich mir Sorgen machen müsse, schüttelte er zwar den Kopf, aber wenn ich so darüber nachdenke, was hätte er auch sonst machen/sagen sollen.
Das war am Montag, am Freitag habe ich den Termin beim Radiologen. Ich habe nach wie vor Druckgefühle im Oberbauch im sitzen sowie die Schmerzen links unter den Rippen und ein Stück weiter runter die auch gerne mal in den Rücken ziehen.
Rückenschmerzen habe ich häufig auf höhe der Brustwirbelsäule und rechten Schulter, wohl wegen Fehlhaltung. Essen und Verdauung klappen wie gewohnt und normal. Abgenommen habe ich 4kg in den letzten 3 Wochen, aber ich esse auch sehr durcheinander. Schwanke immer zwischen ausgewogener Ernährung und Frust-Schokolade.
Ich versuche Rational zu sein, aber es fällt mir zunehmend schwerer und ich rutsche immer wieder in die Krebsangst. Pankreaskrebs, Eierstocktumor, Lymphom, ein Bauch voller Metastasen.
Ich bin 31 und überfordert mit meinen Ängsten. Vor allem weil ich absolut nicht einschätzen kann wie gerechtfertigt sie sind, oder ob ich mich komplett verrenne wie damals als mein erster Lymphknoten anschwoll und Dr. Google mir meinen baldigen Tod bescheinigte.
Kann mir vielleicht Jemand helfen der nicht so ängstlich ist wie ich, der vielleicht Ahnung hat?
Weiß Jemand was mein Arzt mit "sonographisch Stenosesymptomatik" meint? Ob RF wirklich für Raumforderung steht? Ob das immer auch etwas schlechtes bedeutet?
Ich entschuldige mich für den langen Text und liebe Grüße!
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