ich (36, männlich, 103 kg, 1,90 m) habe nun zwei Monate der Ängste und vielfacher Arzbesuche hinter mir. Jetzt versuche ich es mal hier mit dem Austausch.
Ich fange mal so an: vor vier Jahren erkrankte ich an Hodenkrebs, den ich bis heute gut überstanden habe (keine Streuung, Single Shot Chemo als Vorsorge). Geblieben ist aber eine permanente Angst vor Krebs. Ende November hab ich stärkere Magenschmerzen und Verdauungsstörungen bekommen, Blähungen, lokale Rückenschmerzen (quasi parallel zum Oberbauch). Dr. Google, den ich eigentlich meiden sollte, hat mich schnell zum Bauchspeicheldrüsenkrebs geführt, dem ich seit dem extrem hinterherhänge. Erfolgt sind bis dahin mehrer Blut-, Urin-Untersuchungen und zweite Ultraschalls, die nichts ergaben, bis auf eine beginnende Fettleber (durch zu viel fette Speisen). Eine Magenspieglung ist auch erfolgt, die eine leichte Schleimhautentzündung festgestellt hat, weshalb ich bis Ende des Jahres jeden Morgen 40 mg Pantoprazol genommen habe. Die Schmerzen verschwanden daraufhin.
Kurz vor Weihnachten habe ich mir anscheinend eine ISG-Blockade zugezogen, die eine Woche lang extrem geschmerzt hat. Mein Gedanke lag aber eher wieder beim Bauchspeicheldrüsenkrebs, das hier eine Wechselwirkung entstanden ist.
Vor Ende des Jahres hatte ich Schmerzen im Blasenbereich, die ich urologisch in der Notaufnahme habe abklären lassen. Es gab kein Resultat. Es wurde ein low dose CT gemacht, ohne Ergebnis. Auch hier mein Gedanke, dass es mit der Bauchspeicheldrüse zusammenhängen könnte.
Das neue Jahr hat begonnen wie das letzte aufgehört hat, mit Krankheiten und Medikamenten. Seit Sonntag plage ich mich mich wieder mit Magenschmerzen herum, die gestern zu Fieber geführt haben (38,5). Weitere Symptome sind Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfall (bisher einmalig, dafür sehr flüssig) und natürlich Rückenschmerzen. Erst im Bereich des unteren Rückens, nun wieder zentral auf der Wirbelsäule parallel zum Oberbauch. Kann auch an langen Liegen liegen, aber mein Gedanke geht eher in Richtung Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Mein Frau sagt „Magen-Darm-Grippe“, aber die Zweifel in mir sind stark.
Mir sind auch die anderen Symptome wie starker Gewichtsverlust und Gelbsucht bekannt. Ich nehme tatsächlich gerade ab, was auch funktioniert, aber während der Weihnachtstage habe ich viel und gut gegessen und entsprechend zugenommen.
Ich gehe meinem Umfeld mit meiner Angst vor Bauchspeicheldrüsenkrebs sehr auf die Nerven, aber trotzdem regiert in mir die Angst, dass die Ärzte in ihren (meines Erachtens nicht ausreichenden) Untersuchungen etwas übersehen haben. Vor allem macht mir Sorgen, dass man mich untersuchungslos als zu jung einschätzt.
Ich bin im Moment nicht sicher, was ich tun soll. Die Symptome annehmehen, nicht vom schlimmsten ausgehen und weitermachen, oder der nächsten Diagnsotik hinterherrennen. Vielleicht hat jemand einen Ratschlag für mich.
Die große Angst ist natürlich, dass es so läuft wie 2015, als die Diagnose Hodenkrebs wie ein Schlag getroffen hat.
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