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Lungenkrebsscreening durch (Ultra-)Low-Dose-CT

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  • Lungenkrebsscreening durch (Ultra-)Low-Dose-CT

    Hallo Forum,

    ich habe im Internet gelesen, dass die Strahlenbelastung eines normalen CT Thorax zwischen 6-10 mSv liegt.
    Zudem habe ich gesehen, dass es auch ein sogenanntes Low-Dose-CT zum Lungenkrebsscreening für Raucher gibt, bei dem die Strahlenbelastung nur bei 0,5 mSv liegen soll.

    Ich als Laie würde jetzt natürlich davon ausgehen, dass die Aufnahmen mit niedrigerer Strahlung bei weitem nicht so aussagekräftig sein können, wie die bei einem normalen CT und dass kleine Tumoren, die in einem normalen CT bereits sichtbar wären in einem Low Dose CT nicht dargestellt werden können. Jetzt wird das Low Dose CT allerdings als Screening Methode angeprießen und der Sinn von einem Screening ist es ja gerade kleine Tumoren frühzeitig zu erkennen, also wäre die Untersuchung als Screening doch relativ ungeeignet.

    Sollte meine laienhafte Vorstellung, wie sich eine reduzierte Strahlung auf die Qualität und Aussagefähigkeit der Bilder auswirkt jedoch falsch sein, und auch ein Low-Dose-CT in der Lage sein, bereits kleine Tumoren wie ein normales CT zu erkennen, frage ich mich, warum dann überhaupt noch CTs mit so hoher Strahlenbelastung für den Patienten durchgeführt werden.


    Ähnlich verwirrt bin ich bei PET/CT und PET/MRT. Es macht für mich absolut Sinn, bei bestimmten Organen, die sich mit einem MRT nicht gut darstellen lassen, z.B. Lunge, ein PET/CT zu verwenden, sofern die CT Bilder auch zur Diagnostik beitragen sollen. Es gibt ja aber auch die Variente in der das CT lediglich zur räumlichen Zuordnung der Traceranreicherungen aus dem PET dienen und selbst keinen großen diagnostischen Wert haben. Wäre für diesen Zweck nicht auch ein MRT selbst bei Organen wie der Lunge völlig ausrreichend? Immerhin könnte man dadurch die Strahlenbelastung gegenüber eines PET/CT nochmal deutlich senken.

    Diese Fragen sind rein aus Interesse und ich bin mir sicher, dass es eine gute Erklärung dafür gibt, allerdings wirkt es derzeit auf mich als Laien etwas verwirrend und ich würde mich sehr freuen, wenn jemand etwas Licht ins Dunkel bringen könnte. Ich bin einfach ein neugieriger Mensch.

    Vielen Dank

    MfG

    RP


  • Re: Lungenkrebsscreening durch (Ultra-)Low-Dose-CT

    Ich versuche mal Ihre Fragen zu beantworten im Bereich meiner Möglichkeiten(ich bin ja kein Radiologe)
    Ein low-dose CT ist genauso gründlich wie ein normales CT! Nur leider gibt es zwei Haken: Nicht überall steht so eine Möglichkeit zur Verfügung und wenn jemand z.B. eine große Oberweite hat(als Frau) ist das auch nicht möglich.Das selbe gilt bei allgemein übergewichtigen Menschen z.B. bei einen Abdomen CT.Je dicker ein Mensch ist umso höher ist die Strahlenbelastung! Die Lunge nur im MRT zu beurteilen ist derzeit auch keine sichere Untersuchungsmethode.Ein PET/CT wird in der Regel immer kombiniert und hat keine höhere Strahlenbelastung als ein CT.Nur ist der Unterschied dass zusätzlich noch eine radioaktive Substanz gespritzt wird (und die kommt immer bei einem PET zum Einsatz).Außerdem ist ein PET/CT nur in der Krebsdiagnostik zur Metastasensuche sinnvoll,nicht zur Vorsorge.Und wird folglich auch nicht von den Krankenkassen übernommen.
    Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen und Ihre "Neugier" erwas befriedigen? LG J.

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    • Re: Lungenkrebsscreening durch (Ultra-)Low-Dose-CT

      Hallo Johlina,

      vielen Dank für Ihre Antwort.
      Ich bin jetzt schon etwas überrascht, dass ein Low-Dose-CT genauso gründlich ist wie ein normales CT, aber ich glaube Ihnen das gerne. Als Laie dachte ich natürlich erstmal je höher die Strahlung, umso gründlicher die Untersuchung. Aber schade dass sich die Untersuchungsmethode nicht für alle Patienten eignet.

      Die Informationen zum PET/CT waren mir größtenteils schon bekannt und meine Frage war auch etwas ungenau vormuliert. Ich habe kein einfaches MRT gemeint, sondern ein PET/MRT. Da ich gelesen habe, dass bei einem PET/CT das CT in manchen Fällen nur der räumlichen Zuordung der PET Befunde dient und in diesen Fallen keinen eigenen diagnostischen Wert hat, dachte ich, dass auch eine MRT zur Ergänzung der PET ausreichen hierfür würde, sodass der Patient nur der Strahlenbelastung der PET ausgesätz wird und nicht auch noch der Belastung der CT.
      Mittlerweile habe ich aber wohl die Antwort gefunden. PET/MRT Geräte sind noch sehr selten und es wird auch noch sehr viel daran geforscht. Da die Technik sehr neu ist,werden die Kosten zudem von vielen Krankenkassen auch bei einem konkreten Verdacht noch nicht übernommen, während ein PET/CT bei Verdacht auf Lungenkrebs oft übernommen wird. Und deutlich teurer ist es auch noch.

      Ein PET/CT als Vorsorgeleistung wäre unschön, da würde die Zahl der strahleninduzierten Krebserkrankungen wohl ziemlich in die Höhe schießen
      Auch ein reines CT ist ja schon nicht ohne und wenn man dann ein bisschen darüber ließt, wie schnell Ärzte in den USA selbst kleine Kinder mal zum CT schicken, ist man wirklich froh, dass Ärzte in Deutschland mit diesen Untersuchungen deutlich zurückhaltender sind.

      Was mich etwas verwundert ist Ihre Aussage, dass ein PET/CT keine höhere Strahlenbelastung darstellen würde als nur ein CT, da doch zum einen die Strahlenbelastung dürch die Röntgenstrahlen des CT und zusätzlich noch die radioaktive Strahlung der PET Tracer vorliegt.

      Nochmals vielen Dank für Ihre Antwort und ein schönes und erholsames Wochenende

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      • Re: Lungenkrebsscreening durch (Ultra-)Low-Dose-CT

        Ein PET/CT wird in der Regel immer kombiniert und hat keine höhere Strahlenbelastung als ein CT.Nur ist der Unterschied dass zusätzlich noch eine radioaktive Substanz gespritzt wird (und die kommt immer bei einem PET zum Einsatz).J.
        Die Antwort bezog sich auf Ihre Frage ob ein PET OHNE CT auskommen kann.Die höhere Strahlenbelastung sehe ich nur im Einsatz mit der radioaktiven Lösung die ja IMMER bei einer Untersuchung eingesetzt werden muß!Beim PET-CT werden die Positronen-Emmisions-Tomographie und die Computertomographie kombiniert.Natürlich kommt eine gewisse Strahlenbelastung dazu aber diese Lösung ist nur schwach radioaktiv und birgt keine höhere Belastung als noch eine CT Untersuchung vor 15 Jahren! Allerdings betone ich nochmals dass ich kein Facharzt in Radiologie und auch kein Physiker bin.Ich kann Ihnen nur meinen bescheidenen Wissensstand vermitteln.Ob das jetzt der neueste aktuelle Stand ist weiß ich nicht.Ich muß aber auch zugeben dass ich mich mit dieser Materie nicht so stark beschäftige.Was sollte das auch bringen? wenn ich gesund bin stellen sich diese Fragen nicht und wenn ich krank bin vertraue ich in der Regel meinen Onkologen und behandelnden Ärzten.Und ganz ehrlich: Es gibt erquickendere Themen als Strahlenbelastungen bei nötigen Untersuchungen.LG J.

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