1995, zu Beginn meines Studiums, habe ich zwei Monate lang in einem Betrieb der chemischen Industrie gearbeitet. Die meiste Zeit kam ich dort mit dreiwertigem Chrom in Kontakt, welches ja vergleichsweise ungefährlich ist. An ca. fünf Arbeitstagen hat man mich jedoch in eine Abteilung "ausgeliehen", die Chromsäure in Chemikalientrommeln abgefüllt hat. Die Sicherheitsvorkehrungen waren dort mehr als lax: es gab keinerlei Atemschutz und ich habe beispielsweise beobachtet, wie andere Arbeiter im Abfüllbereich Cola getrunken haben. Ich war also fünf Tage lang für jeweils acht Stunden diesen hochgradig giftigen und krebserzeugenden Stäuben ausgesetzt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen habe ich damals nicht gespürt, ich kann mich jedoch erinnern, dass ich noch einige Zeit danach rote Partikel im Nasenschleim gefunden habe.
Meine Frage hierzu: Inwieweit lässt sich beurteilen, ob diese Exposition vor über 20 Jahren mein aktuelles Lungenkrebsrisiko beeinflusst? Ich bin Nichtraucher (nie geraucht) und hatte nie irgendeine Lungenerkrankung, eine familiäre Prädisposition liegt auch nicht vor.
Mit freundlichen Grüßen
albertsenm
Kommentar