Meine Frage an Sie ist nun, ob ihm weitere Flüssigkeitszufuhr durch Infusionen und evt. erneute Bluttransfusionen die letzte Zeit etwas erleichtern können? Ich weiß ja, dass keine wirkliche Verbesserung der Symptome mehr erreicht werden kann, aber würde ihm eine solche Maßnahme die letzten Wochen erleichtern bzw. vielleicht noch um ein weniges verlängern, damit er und meine Mutter noch etwas Zeit zum Abschied nehmen haben? Der jetzige Zustand wird von ihm als durchaus noch lebenswert erlebt, da er zwar schwach, aber nicht bettlägerig ist.
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Infusion bzw. Bluttransfusion bei CLL
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Infusion bzw. Bluttransfusion bei CLL
Mein Vater (85 Jahre) leidet seit etwa 3 Jahren an chronisch lymphatischer Leukämie. Nachdem vor etwa 6 Monaten eine Chemotherapie begann, die anfänglich gut anschlug, er dann jedoch auf 54 kg abmagerte und sehr hinfällig wurde, wurde die Chemo schließlich nach dem 4. Zyklus abgebrochen. Wegen des sehr schlechten Allgemeinzustandes überwies ihn der Hämatologe in Krankenhaus, wo er schließlich nach etlichen Infusionen und zwei Bluttransfusionen nach Hause entlassen wurde, da man nichts mehr für ihn tun konnte. Die Leukozyten stiegen innerhalb kurzer Zeit auf 280 000, höher als je zuvor, der Arzt spricht von Wochen, höchstens Monaten, die er noch hat. Er hat keine Schmerzen, ist aber sehr schwach und appetitlos. Bereits im Krankenhaus war eine deutliche Austrocknung festgestellt werden.
Meine Frage an Sie ist nun, ob ihm weitere Flüssigkeitszufuhr durch Infusionen und evt. erneute Bluttransfusionen die letzte Zeit etwas erleichtern können? Ich weiß ja, dass keine wirkliche Verbesserung der Symptome mehr erreicht werden kann, aber würde ihm eine solche Maßnahme die letzten Wochen erleichtern bzw. vielleicht noch um ein weniges verlängern, damit er und meine Mutter noch etwas Zeit zum Abschied nehmen haben? Der jetzige Zustand wird von ihm als durchaus noch lebenswert erlebt, da er zwar schwach, aber nicht bettlägerig ist.Stichworte: -
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Re: Infusion bzw. Bluttransfusion bei CLL
In jedem Falle wird die Symptomtherapie etwas bessern und lindern können, Bluttransfusionen sind ein wesentlicher Bestandteil davon da die CLL die körpereigene Blutbildung unterdrückt und die Blutarmut zu Schwäche, Antriebslosigkeit, oft auch Depression und Appetitlosigkeit führt. Hat Ihr Hämatologe etwas von einer Blastenkrise gesagt? Das käme einer akuten Leukämie gleich und würde die Prognose wirklich sehr einschränken. Allerdings tue ich mich mit der Aussage "da kann man nichts mehr tun" in Zusammenhang mit CLL sehr schwer. Es gibt neuartige (Tabletten) Therapien die auch in fortgeschrittenen Stadien und in höherem Lebensalter wirksam sein können und gut vertragen werden. Sie sind anders als klassische Chemotherapien und ich spreche dies an aufgrund Ihrer Schilderung eines in Ihren Augen noch lebenswerten, damit auch lebenserhaltenswerten Zustandes. Dieses Forum soll keinerlei Empfehlungen geben in Bezug auf Therapien, hier möchte ich Ihnen dennoch die Möglichkeit geben daß Sie den Hämatologen Ihres Vaters mal auf den Wirkstoff Ibrutinib ansprechen.
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Re: Infusion bzw. Bluttransfusion bei CLL
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre ausführliche Antwort.
Die Blastenkrise ist vermutlich bereits eingetreten, lt. Klinikentlassbericht liegt eine CLL im Übergang zur Leukämie vor. Der Hausarzt hat auf Nachfrage meiner Mutter eine Bluttransfusion als nutzlos abgelehnt. Zum Hämatologen besteht kein Kontakt mehr, seit er meinen Vater ins Krankenhaus eingeliefert hat; er wollte sich wieder melden, was bisher nicht erfolgt ist. D.h. eine Behandlung findet nicht mehr statt.
Ihrer Anregung, ihn auf Ibrutinib anzusprechen, gehe ich gerne nach und werde versuchen, ihn zu erreichen. Vielen Dank für diesen Vorschlag. Ist eine solche Behandlung und Besserung denn noch möglich, wenn das Stadium des Übergangs in eine Leukämie schon erreicht ist? Und wie gravierend sind denn die Nebenwirkungen? Der Allgemeinzustand hat sich in den letzten Tagen verschlechtert, mittlerweile liegt mein Vater fast nur noch im Bett.Und wie gravierend sind denn die Nebenwirkungen?
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Re: Infusion bzw. Bluttransfusion bei CLL
Ich bitte Sie die konkreten Behandlungsfragen inkl. Nebenwirkungen mit einem Hämato-Onkologen vor Ort zu besprechen da ein Internetforum dies nicht machen darf. Sie dürfen aber sicher sein daß ich die Umstände und den Zustand Ihres Vaters und auch das Krankheitsstadium in meiner Überlegung, Ibrutinib Ihnen gegenüber zu erwähnen, sehr wohl bedacht habe und das auch weiterhin so sehe.
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