Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
ganz kurz zu meiner Person. Ich bin 35 Jahre, war bis vor 2 Jahren leistungsorientiert im Bereich Handball unterwegs und wurde regelmäßig medizinisch „gehegt und gepflegt".
Seitdem bin ich Vollzeitangestellter und schreibe aktuell an meiner Doktorarbeit im Bereich Wirtschaftspsychologie. Mit diesen kurzen Worten möchte ich vermitteln, dass ich auf Grund des Sports meinen Körper ganz gut kenne und wegen einem Zwicken hier und Drücken da, sich keine beunruhigenden Gedanken in mir „hochschaukeln“. Mit der Info bezüglich Doktorarbeit möchte ich suggerieren, dass ich aktuell wenig Zeit habe mich mit Wartezeiten und Arztbesuchen herumzuschlagen, für Dingen die nicht „lebensbedrohliche“ sind. Daher habe ich mich bezüglich meiner u.g. Schmerzsymptomatik etwas durch die Fachlektüre gelesen (auf Quellenangabe verzichte ich jetzt mal) und kurz 3 Fragen, um mein „Gewissen“ zu beruhigen.
Nun kurz die Schmerzsymptomatik:
Vor 4 Wochen hatte ich linksseitig Schmerzen im oberen Brustmuskelbereich, was ich damals für eine kleine Zerrung oder ein Muskelkater gehalten habe. Nach und nach wurde (und wird noch immer) der Schmerz stärker und wanderte in die Schulter wo er jetzt unangenehm in alle Richtungen ausstrahlt. Es strahl sehr variabel, hauptsächlich im gesamten Rotatorenbereich, weiterhin vermehrt Trizeps und Bizeps Innenseite den Arm herab. Seit 2 Tagen hab ich hin und wieder so ein kleines Taubheitsgefühl im Daumen und Zeigefinger. Kein direktes Kribbeln und auch nicht bei den anderen Fingern. Diesen Schmerz kann ich verstärken, wenn ich meinen Kopf nach hinten Kippe. Beim Kippen des Kopfes nach hinten verstärkt sich der ursprüngliche Schmerz. Er zieht vom Hals bis in die Schulter, je nachdem wie ich den Kopf im gekippten Zustand drehe. Vom belesen her ist es vermutlich der Brachial Plexus. Ich habe die Symptomatik bzw. den Schmerz nicht immer. Hauptsächlich tagsüber beim Arbeiten am Rechner und den entsprechenden Kopfbewegungen. Am Schmerzhaftesten in Summe ist jedoch das stehen ohne Körperspannung im Brustbauchbereich, also wenn ich „die Schultern hängen“ lasse. Beim Liegen und Schlafen habe ich eigentlich keine Probleme, es sei denn ich bin auf dem Arm eingeschlafen. Die ersten paar Minuten nach dem Aufstehen geht es meistens und je mehr ich mich dann bewege, kommt auch der Schmerz. Es gibt allerdings auch Phase, wo ich plötzlich nur noch einen sehr geringen Schmerz empfinde.
Anhand der gelesenen Fachlektüre gibt es nun viele Möglichkeiten für mein geschildertes Schmerzbild. Der überwiegende Teil ist orthopädisch, etwas neurologisch und der Pancoast-Tumor. Der Pancoast ist nun das einzig lebensbedrohliche den ich jetzt mit 3 weiterführenden Fragen an Sie anhand der geschilderten Symptomatik ausschließen möchte. Die anderen Möglichkeiten schränken vielleicht die Lebensqualität etwas ein jedoch können diese nach der Doktorarbeit behandelt werden, wenn Sie dann überhaupt noch vorhanden sind.
Frage 1: Wie wahrscheinlich ist Pancoast bei meiner Schilderung.
Frage 2: Ist das Schmerzbild bei Pancoast durchgängig, weil der Tumor ja theoretisch immer auf den Nerv drückt oder kann es fluktuieren, wie es bei mir der Fall ist?
Frage 3: Wenn ich kein durchgängiges Schmerzbild (also immer Schmerzen Tag, als auch Nacht) habe, kann es trotzdem ein wachsender Pancoast sein, da die Schmerzen in letzter Zeit mehr geworden sind und vielleicht jetzt nach und nach zu einem immerwährenden Schmerz werden?
Auf Grund der der Antworten auf ähnliche Fragen durch Prof. Dr. Wurst könnte Frage 1 rein theoretisch möglich sein, also ferndiagnostisch nicht auszuschließen sein. Weitere Antworten vom vorgenannten Arzt sagen aus, dass ein Tumor nur in Betracht gezogen werden könnte, wenn ein immerwährender Schmerz vorliegt, weil dieser natürlich stetig auf den Nerv drückt. Folglich würde meine Symptomatik mit dieser Antwort einen Pancoast komplett ausschließen. Kein durchgehender Schmerz, also auch kein Tumor.
Frage 3 bleibt also offen. Entwickelt sich der Schmerz wie die letzten 4 Wochen und wird vielleicht zu einem stetigen Schmerz, sollte ich mir dann vielleicht Gedanken über den Pancoast machen und mal zum Arzt gehen?
Ich könnte jetzt vielleicht auch zum Arzt gehen und diesen Bitten einfach mal ein CT von der Lungenspitze zu machen, jedoch würde das vermutlich kein Arzt einfach mal so „in Auftrag“ geben nur um mein Gewissen zu beruhigen, ganz ungeachtet von der Strahlenbelastung und der Zeit, die ich durch Schilderungen, Mutmaßungen, Meinungen, Wartezeiten hier und da einbüßen würde.
Vielen Dank für Ihre Auskunft.
Mit freundlichen Grüßen
SR
ganz kurz zu meiner Person. Ich bin 35 Jahre, war bis vor 2 Jahren leistungsorientiert im Bereich Handball unterwegs und wurde regelmäßig medizinisch „gehegt und gepflegt".
Seitdem bin ich Vollzeitangestellter und schreibe aktuell an meiner Doktorarbeit im Bereich Wirtschaftspsychologie. Mit diesen kurzen Worten möchte ich vermitteln, dass ich auf Grund des Sports meinen Körper ganz gut kenne und wegen einem Zwicken hier und Drücken da, sich keine beunruhigenden Gedanken in mir „hochschaukeln“. Mit der Info bezüglich Doktorarbeit möchte ich suggerieren, dass ich aktuell wenig Zeit habe mich mit Wartezeiten und Arztbesuchen herumzuschlagen, für Dingen die nicht „lebensbedrohliche“ sind. Daher habe ich mich bezüglich meiner u.g. Schmerzsymptomatik etwas durch die Fachlektüre gelesen (auf Quellenangabe verzichte ich jetzt mal) und kurz 3 Fragen, um mein „Gewissen“ zu beruhigen.
Nun kurz die Schmerzsymptomatik:
Vor 4 Wochen hatte ich linksseitig Schmerzen im oberen Brustmuskelbereich, was ich damals für eine kleine Zerrung oder ein Muskelkater gehalten habe. Nach und nach wurde (und wird noch immer) der Schmerz stärker und wanderte in die Schulter wo er jetzt unangenehm in alle Richtungen ausstrahlt. Es strahl sehr variabel, hauptsächlich im gesamten Rotatorenbereich, weiterhin vermehrt Trizeps und Bizeps Innenseite den Arm herab. Seit 2 Tagen hab ich hin und wieder so ein kleines Taubheitsgefühl im Daumen und Zeigefinger. Kein direktes Kribbeln und auch nicht bei den anderen Fingern. Diesen Schmerz kann ich verstärken, wenn ich meinen Kopf nach hinten Kippe. Beim Kippen des Kopfes nach hinten verstärkt sich der ursprüngliche Schmerz. Er zieht vom Hals bis in die Schulter, je nachdem wie ich den Kopf im gekippten Zustand drehe. Vom belesen her ist es vermutlich der Brachial Plexus. Ich habe die Symptomatik bzw. den Schmerz nicht immer. Hauptsächlich tagsüber beim Arbeiten am Rechner und den entsprechenden Kopfbewegungen. Am Schmerzhaftesten in Summe ist jedoch das stehen ohne Körperspannung im Brustbauchbereich, also wenn ich „die Schultern hängen“ lasse. Beim Liegen und Schlafen habe ich eigentlich keine Probleme, es sei denn ich bin auf dem Arm eingeschlafen. Die ersten paar Minuten nach dem Aufstehen geht es meistens und je mehr ich mich dann bewege, kommt auch der Schmerz. Es gibt allerdings auch Phase, wo ich plötzlich nur noch einen sehr geringen Schmerz empfinde.
Anhand der gelesenen Fachlektüre gibt es nun viele Möglichkeiten für mein geschildertes Schmerzbild. Der überwiegende Teil ist orthopädisch, etwas neurologisch und der Pancoast-Tumor. Der Pancoast ist nun das einzig lebensbedrohliche den ich jetzt mit 3 weiterführenden Fragen an Sie anhand der geschilderten Symptomatik ausschließen möchte. Die anderen Möglichkeiten schränken vielleicht die Lebensqualität etwas ein jedoch können diese nach der Doktorarbeit behandelt werden, wenn Sie dann überhaupt noch vorhanden sind.
Frage 1: Wie wahrscheinlich ist Pancoast bei meiner Schilderung.
Frage 2: Ist das Schmerzbild bei Pancoast durchgängig, weil der Tumor ja theoretisch immer auf den Nerv drückt oder kann es fluktuieren, wie es bei mir der Fall ist?
Frage 3: Wenn ich kein durchgängiges Schmerzbild (also immer Schmerzen Tag, als auch Nacht) habe, kann es trotzdem ein wachsender Pancoast sein, da die Schmerzen in letzter Zeit mehr geworden sind und vielleicht jetzt nach und nach zu einem immerwährenden Schmerz werden?
Auf Grund der der Antworten auf ähnliche Fragen durch Prof. Dr. Wurst könnte Frage 1 rein theoretisch möglich sein, also ferndiagnostisch nicht auszuschließen sein. Weitere Antworten vom vorgenannten Arzt sagen aus, dass ein Tumor nur in Betracht gezogen werden könnte, wenn ein immerwährender Schmerz vorliegt, weil dieser natürlich stetig auf den Nerv drückt. Folglich würde meine Symptomatik mit dieser Antwort einen Pancoast komplett ausschließen. Kein durchgehender Schmerz, also auch kein Tumor.
Frage 3 bleibt also offen. Entwickelt sich der Schmerz wie die letzten 4 Wochen und wird vielleicht zu einem stetigen Schmerz, sollte ich mir dann vielleicht Gedanken über den Pancoast machen und mal zum Arzt gehen?
Ich könnte jetzt vielleicht auch zum Arzt gehen und diesen Bitten einfach mal ein CT von der Lungenspitze zu machen, jedoch würde das vermutlich kein Arzt einfach mal so „in Auftrag“ geben nur um mein Gewissen zu beruhigen, ganz ungeachtet von der Strahlenbelastung und der Zeit, die ich durch Schilderungen, Mutmaßungen, Meinungen, Wartezeiten hier und da einbüßen würde.
Vielen Dank für Ihre Auskunft.
Mit freundlichen Grüßen
SR
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