Wegen einem Druckgefühl im Unterbauch stellte sich mein 40 jähriger Partner im Juli beim Urologen vor. Dort wurde eine Raumforderung im Unterbauch geschallt. Daraufhin unterzog sich mein Partner mehreren Untersuchungen...Darmspiegelung, Blasenspiegeung, CT Abdomen, MRT Becken mit Kontrastmittel, Rektumultraschall, Blutabnahme, Urinkultur-->alles unauffällig bis auf diese unklare zystische Raumforderung.
Ich schreibe die Befunde ab:
Wie bereits CT-morphologisch gesehen zeigt sich im Proust-Raum zwischen Mastdarm und Harnblase eine Flüssigkeitsansammlung deren größerer medialer Anteil DD freier intraperitonealer Flüssigkeit DD einer großen Zyste entspricht. Rechts daran angrenzend zeigt sich eine aus mehreren kleinen Zysten bestehende Formation, die randständig Kontrastmittel aufnimmt. Alle Läsionen zeigen ein homogenes flüssigkeitsisointenses Signal in allen Sequenzen. Sie zeigen keine Diffusionsstörung. Sie zeigen eine klare Abgrenzung zur Harnblase und zu den Samenbläschen. Im abgebildeten Bereich zeigen sich keine pathologisch vergrößerten oder vermehrten Lymphknoten.Regelrechte Signalgebung der erfassten ossären Strukturen. Letztlich weiterhin unklare zystische Raumforderung im Proust-Raum, jedoch ohne Hinweis auf Malignität.Differenzialdiagnostisch kommen z.B. enterale Duplikaturzysten, mesenteriale Zysten oder ein zystisches Mesotheliom in Frage.
Die Ärzte können nicht sagen wo der Ursprung liegt. Vor allem haben wir große Angst vor einer Entartung. Mein Partner soll alle 3 Monate zur Bildgebung und zum Vergleich kommen. Bezüglich einer OP sind sich die Ärzte (niedergelassener Urologe, Hausarzt, Internist und Klinik, Chirurg) nicht einig. Sie sagen, eine regelmäßige Bildgebung käme eher in Frage, da die zystische Raumforderung soweit harmlos aussieht. Unsere Angst ist etwas zu verpassen :-(
Mein Partner klagt heute noch über ein Ziehen im Unterleib. Es sind keine starken Schmerzen und diese werden auch mit der Zeit immer schwächer, jedoch konsequent da.
Ein Vergleichs-MRT im September ergab:
Bei der bekannten multizystischen Raumforderung prärektal, dorsal der Harnblase findet sich im Vergleich zur Voruntersuchung kein wegweisender Befundswandel. Diese stellt sich tendenziell leicht größenregredient bei etwas unterschiedlicher Konfiguration dar. Eine maligne Genese erscheint weiterhin nicht wahrscheinlich.
Haben Sie schon von solch einer zystischen Raumforderung gelesen? Können solche Raumforderungen auch so belassen werden?
Wie liest sich das alles für Sie?
Vielen lieben Dank schonmal und bis hoffentlich ganz bald
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