das ist mir jetzt ein wenig unangenehm, aber ich denke das wird ein längerer Text...
Ich bin 27 Jahre alt Meine Probleme begannen am 17.7, ich war in der Arbeit und hatte plötzlich ein komisches Gefühl an der rechten Seite des Bauches und am Oberschenkel. Jedoch hab ich das nicht weiter verfolgt und hab das erst mal verdrängt. Doch am nächsten Tag war plötzlich meine ganze rechte Körperhälfte, ohne Gesicht so pelzig. Als wäre das alles eingedähmt in Folie. Ich bin dann am Samstag zum Bereitschaftsdienst, die dachte ich simuliere, gab mir Ibuprofen und Vitamin B. Am Montag war jedoch kein Unterschied bemerkbar und ich bin zu Hausärztin, die überwies mich noch zum Neurologen. Sie untersuchte mich lange und ordnete zwei MRTs der BWS und HWS an. Als die ohne Befund waren, meinte sie, das sei vielleicht ein kleiner Virus gewesen und ich müsse mir keine Sorgen machen. Die Beschwerden waren auch fast vollkommen weg.
Meine Arbeitskollegin riet mir aber noch ne zweite Meinung einzuholen und so bin ich am 12.8 zu einem anderen Neurologen, der meinte, es müsse was bei mir im Kopf sein und ich war noch am gleichen Tag beim MRT für den Schädel. Der Radiologe meinte zu mir, ich hätte zahlreiche Entzündungsherde im Kopf, die es zu behandeln gilt. Am nächsten Tag war ich dann wieder beim Neurologen und ich fragte ihn ob es sich um MS handeln könnte und er meinte "ich möchte ehrlich sein, aber das ist die häufigste Ursache für Ihr klinisches Bild, zur Absicherung müssen wir noch eine Lumbalpunktion machen". Leider ist der Neurologe jetzt im Urlaub und die Ergebnisse der LP bekomme ich somit erst am 14.9 und naja jetzt langsam bekomme ich Angst, dass es doch was "schlimmeres" als MS sein könnte. Grund dafür ist, dass ich einen Herd habe, der 3,5cm groß ist und auch nur so ringförmig Kontrastmittel aufgenommen hat, das ist doch sehr MS untypisch oder?
Zum besseren Verständnis habe ich den Bericht abgetippt:
"Im Marklagerbereich zeigen sich teils stippchenförmige, teils flächige, in FLAIR und T2 signalintense, in T1 hypointense Marklagerläsionen. Diese erscheinen nicht direkt Balken orientiert. Eine eindeutige Kontrastmittelaufnahme zeigen dabei Herdläsionen links und rechts hochparietal sowie beidseits parietookzipital rindennahe, ein schwach kontrastmittelaufnehmender Fokus neben dem linken Seitenventrikel Hinterhorn, 3 kleinere Läsionen und eine größere Läsion rechts temporal sowie temporal ein sehr schwach aufnehmender Herdbefund. Die flächige Signalalteration links parietookzipital mit maximal 3,5 cm Durchmesser zeit ein partielles KM-Enhancement.
Darüberhinaus zeigen sich nicht kontrastmittelaufnehmende Herdbefunde links temporal, und beidseits frontal. Oben keine eindeutige umschriebene Raumforderung oder Mittellinienverlagerung. Keine Defektzone. Keine Ödemzone. Keine blutungstypische Signalalteration. Orbitae regelrecht. Kleine polypöse Schleimhautverdickung im vorderen Berech des rechten Kieferhöhlenbodens.
Beurteilung:
Der Befund spricht für akut entzündliche bedingte Herdbefunde links und rechts supratentoriell beispielsweise im Rahmen einer ED bei infratentorell unauffälligen Befund. Ergänzende Abklärung des Rückenmarks (MRT der HWS und MRT der BWS mit ober LWS) zum Nachweis bzw. Ausschluss weiterer Herdbefunde empfohlen."
Ich möchte einfach nur eigentlich wissen, warum man weiß, dass es sich nicht um einen Tumor handeln kann sondern es MS sein kann! Worin unterschieden sich Entzündungen und Tumore im MRT?
Würde der Arzt einen Tumor doch irgendwie vermuten, dann hätte er mich ins Krankenhaus geschickt und würde nicht einen Monat warten, oder?
Sorry für den besorgten Text, ich bin normalerweise nicht so.
Aber ich hoffe ingesheim, dass ich einfach nur eine Multiple Sklerose habe und keine bösartigere Erkrankung :-(
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