Blutspuren im Auswurf

[Gilbert]

Hallo,

da ich nicht genau weiß, in welchen Forum ich meinen Beitrag am besten Einstellen kann, versuche ich es mal hier...

Es fing alles mit einer Erkältung an. Am Wochenende lag ich dann ganz flach
mit starken Husten, grün/gelben Auswurf, Kopf-,Hals und Muskelschmerzen,
also wohl eher eine akute Bronchitis.
Ab dem fünften Tag der Erkrankung hatte ich dann beim Husten Blutspuren im
Auswurf das mich dann doch sehr beunruhigte, da ich mir meist auch immer das
Schlimmste ausmale.
Ich bin dann auch gleich damit zu meiner Hausärztin (Internistin). Sie
sagte, dass es schonmal vorkommen kann, dass es im Rahmen einer Bronchitis
bzw. Husten zu kleinen Blutungen durch die gereizten Schleimhäute bzw.
verletzten Äderchen kommen kann. Da sie mich und meine Befürchtungen nun
mal kennt, hat sie mich aber gleich zwei Etagen tiefer zum Röntgen
geschickt, das Röntgenbild war auch ohne Befund.

Kann ich die Geschichte mit der Aussage der Ärztin und dem Röntgen abhaken
???

Bervor jetzt jemand fragt... :-) Ich bin 46 Jahre alt, habe auch einige Jahre
geraucht, bin aber bereits seit 22/23 Jahren Nichtraucher.

Lieben Gruß,
Gilbert

[suleikah]

Re: Blutspuren im Auswurf

Gilbert,deine Ärztin hat Recht mit ihrer Aussage!Bei Bronchitis sind die Schleimhäute gereizt und es kann schon mal zu mikrofeinen Blutungen kommen die dann im Auswurf sichtbar sind und beunruhigen können.Da auch das Röntgenbild unauffällig gewesen ist,würde ich das jetzt erstmal ad acta legen..Kuriere deine Bronchitis gut aus und das Problem wird sich von alleine erledigen.
Alles Gute weiterhin,suleikah

[Gilbert]

Re: Blutspuren im Auswurf

Hallo,

erstmal vielen Dank für Ihre Antwort !!!

Mittlerweile war ich auch bei einem Lungenfacharzt, da man beim Röntgen ein "leichtes Lungenemphysem" festgestellt hat (woher ich das auch immer haben mag ???)... also doch nicht so ganz ohne Befund :-/
Er hat mich untersucht und eine Lungenfunktionsdiagnostik in dem Glaskasten gemacht... dieser war ohne Befund

Aufgrund des Blut im Auswurf bei der Bronchitis hat er mir zu einer Bronchoskopie geraten, "...da ja im meinen Alter auch etwas anderes dahinter stecken könnte..." das hat mich erstmal schockiert :-(

Von der Bronchoskopie habe ich nicht viel mitbekommen.
Der ausführende Arzt meinte nur später es sei alles okay, er konnte keinen Tumor oder Blutungsquelle finden, nur irgendeine Entzündung, auch haben sie eine Spülung gemacht um auf Viren, Bakterien, Pilze etc. zu untersuchen... der Bericht steht noch aus.

Kann ich jetzt mit dem Röntgen und das der Doc in der Bronchoskopie nichts finden konnte eine schwerwiegendere Erkrankung ausschließen ???

Gruß,
Gilbert

[suleikah]

Re: Blutspuren im Auswurf

Ja,das kann man!Die Bronchoskopie ist sicherer als ein CT weil man die Bronchialäste und Gänge eingesehen hat.Mehr kann man nicht machen und muß man in diesem Fall auch nicht.
Gruß suleikah

[Dr.Hennesser]

Re: Blutspuren im Auswurf

Das Lungenemphysem hat sich erledigt, da ist die Röntgenuntersuchung zu ungenau und die Untersuchung beim Lungenarzt (Bodyplethysmographie) aussagekräftiger. Sollte das Bluthusten anhalten wird er sicher auch ein CT empfehlen, ansonsten ist es in der Tat möglich daß dies jetzt nur im Rahmen des Infektes auftrat.

[Gilbert]

Re: Blutspuren im Auswurf

hallo Herr Dr. Hennesser,

erstmal vielen Dank für die Antwort.

Seit dem Infekt hatte ich keinen Bluthusten mehr... ausser am Samstag hatte ich einmalig ein wenig Blut im Schleim aber ich denke, dass kam von der Bronchoskopie am Vortag ?!? ... Halsschmerzen hatte ich auch davon.

Man hat auch eine Spülung gemacht, diese Untersuchung steht aber noch aus... was wird bei dieser Spülung untersucht ???

Gruß,
Gilbert

[Dr.Hennesser]

Re: Blutspuren im Auswurf

Da wird Schleim aus den Bronchien eingesaugt und zur Untersuchung geschickt. Meist auf infektiöse Keime/Bakterein,Pilze,Tuberkulose, manchmal auch auf bösartige Zellen.

[Gilbert]

Re: Blutspuren im Auswurf

hallo,

hatte ja vor einiger Zeit einen Infekt mit etwas blutigen Auswurf. Darauf wurde ja ein Lungenröntgen, eine Lungenfunktionskontrolle und eine Bronchoskopie durchgeführt.

Die Diagnose der Bronchoskopie war...

Larynx: Zeichen der chronischen Laryngitis
Bronchialsystem: Zeichen der mittelgradigen chronischen Tracheobronchitis (hypertrophierte Schleimdrüsen, typische Schleimhautzeichen,
tracheobronchiale Instabilität) Außerdem Rötung, ausgeprägte Gefäßinjektion und Kontaktvulnerabilität als Hinweis auf akut entzündliches Geschehen. Alle Segmente frei einsehbar, kein endoluminaler Tumornachweis. Wenig flüssiges nicht-eitriges Sekret.

Beurteilung: -akute auf chronische Tracheobronchitis
(Die chronische Bronchitis war mir neu, auch wurde mir gesagt, dass sie nicht therapiebedürftig sei)

Die Beschwerden der akuten Bronchitis sind mittlerweile weg, auch habe ich keinen Husten mehr, aber ich hatte letzte Woche und auch heute morgen nach dem Aufstehen wieder Blut im Auswurf (ohne Husten), beim Nase putzen kam allerdings auch Blut.

Das Problem, das ich hin und wieder Nasenbluten habe, habe ich schon seit meiner Kindheit.
Kann es sein, dass der etwas blutige Auswurf während der Bronchitis eher aus den Hals/Nasenbereich kam, vor allem, da ich während der Bronchitis durch den Schnupfen auch starkes Nasenbluten hatte ???

Mit freundlichen Gruß,
Gilbert

[Gilbert]

Re: Blutspuren im Auswurf

hallo,

hatte ja vor einiger Zeit einen Infekt mit Blutspuren im Auswurf. Darauf wurde ja ein Lungenröntgen, eine Lungenfunktionskontrolle und eine Bronchoskopie durchgeführt.

Die Diagnose der Bronchoskopie war...

Larynx: Zeichen der chronischen Laryngitis
Bronchialsystem: Zeichen der mittelgradigen chronischen Tracheobronchitis (hypertrophierte Schleimdrüsen, typische Schleimhautzeichen,
tracheobronchiale Instabilität) Außerdem Rötung, ausgeprägte Gefäßinjektion und Kontaktvulnerabilität als Hinweis auf akut entzündliches Geschehen. Alle Segmente frei einsehbar, kein endoluminaler Tumornachweis. Wenig flüssiges nicht-eitriges Sekret.

Beurteilung: -akute auf chronische Tracheobronchitis
(Die chronische Bronchitis war mir neu, auch wurde mir gesagt, dass sie nicht therapiebedürftig sei)

Die Beschwerden der akuten Bronchitis sind mittlerweile weg, auch habe ich keinen Husten mehr.
Letzte Woche und auch heute morgen hatte ich nach dem Aufstehen wieder Blut im Auswurf (aber ohne Husten), beim Nase putzen kam allerdings auch Blut.

Das Problem, das ich hin und wieder Nasenbluten habe, habe ich schon seit meiner Kindheit.
Kann es sein, dass der etwas blutige Auswurf während der Bronchitis eher aus den Hals/Nasenbereich kam, vor allem, da ich während der Bronchitis durch den Schnupfen auch starkes Nasenbluten hatte ???

Mit freundlichen Gruß,
Gilbert

[Dr.Hennesser]

Re: Blutspuren im Auswurf

Es ist auf jeden Fall möglich daß Nasenbluten im Rachen oder auch der Luftröhre mit dem Auswurf vermischt wird und dann das blutige Aussehen hervorruft.

[Gilbert]

Re: Blutspuren im Auswurf

hallo,

erstmal vielen Dank für Ihre Antwort. Ich frage hier, weil ich den Termin beim Lungenfacharzt erst nächste Woche habe. Die Untersuchungen wurden in der Klinik gemacht, man hat mir nur gesagt, dass so weit alles okay ist...

Mal abgesehen davon, dass die Blutspuren im Auswurf vom Nasenbluten kommen kann, hat man nicht mit der Diagnose der Bronchoskopie...

Zeichen der mittelgradigen chronischen Tracheobronchitis (hypertrophierte Schleimdrüsen, typische Schleimhautzeichen,
tracheobronchiale Instabilität) Außerdem Rötung,... "ausgeprägte Gefäßinjektion und Kontaktvulnerabilität"... als Hinweis auf akut entzündliches Geschehen.

...eine eindeutige Blutungsquelle gefunden, sollten die Blutspuren wirklich aus den Bronchien kommen ???

MFG,
Gilbert

[Dr.Hennesser]

Re: Blutspuren im Auswurf

Die Aussage ob eine Entzündung der Luftröhre (Tracheobronchitis) wirklich vorliegt ist eine sehr subjektive die immer im Ermessen des Untersuchers steht. Sie haben recht daß theoretisch auch dies als Blutungsquelle in Frage kommt, was dann aber ebensowenig auf ein Karzinom hinweisen würde. Mit dem Nasenbluten, was aus Sicht Ihrer Ärzte offenbar die wahrscheinlichere Ursache ist UND der Luftröhrenreizung wären es also schon 2 Möglichkeiten. Insofern wird ein Krebs doch sehr unwahrscheinlich.