kurz zu mir: Ich bin 33 Jahre alt, habe ca. 15 Jahre lang geraucht (mal mehr und mal weniger, mehrere Jahre aber ca. eine Schachtel am Tag), nachdem ich seit dem letzten Jahr mehrmals versucht versucht habe aufzuhören bin ich nun seit 3,5 Monaten rauchfrei und werde es auch bleiben, im letzten Jahr klappte es nicht, weil ich massive private Probleme (ehemalige Beziehung) hatte.
Nun zu meinem eigentlichen Problem: Ich habe seit knapp 5 Monaten Schmerzen (leicht stechend und ziehend, ein ekelhaftes Gefühl) im linken Brustbereich und am Brustbein, überwiegend oberflächig, manchmal habe ich auch das Gefühl, es kommt von innen heraus. Es sind keine massiven Schmerzen, auch scheinen sie nicht auf Ibuprofen anzusprechen, sie scheinen nicht atem- oder bewegungsabhängig zu sein. Die Schmerzen sind nahezu täglich über Stunden da, zwischenzeitlich sind sie verschwunden, dann kommen sie wieder. Hinzu kommt noch ein Gefühl von Atemnot, welches bei Belastung deutlich nachlässt und zum Beispiel beim Joggen verschwindet und auch nach dem Sport erstmal weg ist. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Atemnot nach Salbutamolgabe bessert. Sehr selten habe ich auch Schulterschmerzen und einen Druck im oberen Wirbelbereich (ungefähr Brusthöhe). Ich habe keinen Husten, keinen ungewöhnlichen Auswurf, keinen Nachtschweiß oder Gewichtsverlust, mein Appetit ist abhängig von meinen Symptomen (wenn ich nichts spüre esse ich gerne), kein Fieber.
Meine Hausärztin hat ein EKG geschrieben, Blutdruck gemessen, Blutbild erstellt, Lunge intensiv abgehört, Spirometrie durchgeführt, Blutsauerstoff gemessen und meine Lymphknoten (ich dachte, sie wären geschwollen) abgetastet. Auch vor der Spirometrie hatte ich das Gefühl, keine Luft zu bekommen, die Werte waren aber wie bei den anderen Untersuchungen auch vollkommen OK. Nach den Untersuchungen ging es mir immer etwas besser.
Nachdem ich jetzt zum dritten Mal wegen den Problemen bei meiner Ärztin war, soll ich zum Lunge röntgen, da ich mich selbst vollkommen verrückt mache, ihrer Meinung nach habe ich nichts an der Lunge, ich sei topfit und mein Alter spreche eh dagegen. Natürlich vertraue ich meiner Ärztin, nur habe ich dennoch massive Panik und da ich bereits in ihrer Gegenwart ein nervliches Wrack war, hätte sie mir auch nichts gegenteiliges erzählt.
Als die Symptome das erste Mal auftraten, dachte ich sofort an Lungenkrebs, diese Krankheit ist eine Urangst von mir und der Grund, warum ich schon länger mit dem Rauchen aufhören wollte. Hinzu kommt noch, dass vor ebenfalls knapp 3,5 Monaten mein Opa (mit 84) an Lungenkrebs verstorben ist, was mich natürlich in meinem Vorhaben, nie mehr eine Zigarette anzufassen motiviert. Ich steiger mich insgesamt wahnsinnig ins Thema Lungenkrebs rein, habe unmengen von Stunden dazu im Internet verbracht und denke permanent daran. Diese Angst lähmt mich, zum Röntgen zu gehen. Ich wollte eigentlich gestern gehen, hatte aber einen richtigen Nervenzusammenbruch aus Angst, ich könnte mit der Diagnose konfrontiert werden. Ich habe mir nun Unterstützung besorgt, die mich am Montag begleiten wird, ich hoffe, ich schaffe es dann, mich zu überwinden. Die Angst vor Lungenkrebs ist so massiv, dass sie mich in den Wahnsinn treibt, ich weiß, dass mir ein Lungeröntgen Gewissheit gibt, die Angst vor der Diagnose ist einfach riesig bei mir.
Laut meiner Ärztin ist es genau diese Angst, die mich meine Symptome als schlimm empfinden lassen: Wahrscheinlich resultieren die Schmerzen aus Verspannungen (wurden nach Massage und nach Sport besser, habe einen Haltungsfehler im oberen Bereich, arbeite viel im Sitzen), die Atemnot ist aufgrund der bisherigen Untersuchungen eingebildet und ein Symptom meiner Angst. Dennoch beruhigt mich diese Aussage kaum, obwohl es ja auch irgendwo logisch klingt. Auch weiß ich, dass die statistsiche Chance in meinem Alter an Lungenkrebs zu erkranken bei etwa 1:100.000 liegt (Zentrum für Krebs Daten), aber ich weiß eben auch, dass es bereits Fälle gibt.
Nachdem ich jetzt einen "kurzen" Einblick in meine Problemwelt gegeben habe, habe ich ein paar Fragen:
1. Kann man Atemnot haben, obwohl Spirometrie normal, Peak Flow konstant (messe täglich wg. Asthma) und Blutsauerstoffsättigung bei 98 ist?
2. Wie kann es sein, dass beim Sport meine Atemnot besser wird? Müsste es nicht eigentlich umgekehrt sein? Passt dies zu einer Lungenerkankung und insbesondere Lungenkrebs?
3. Ich mache erst seit ca. 10 Tagen wieder richtig Sport, auch um mir zu beweisen, dass ich körperlich fit bin. Innerhalb dieser Zeit habe ich mich von 2,5 KM joggen auf 5 KM gesteigert, weder beim noch nach dem Sport habe ich Probleme. Da ich gelesen habe, dass sich Symptome wie Schmerzen oder Atemnot erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar machen, frage ich mich, ob eine derartige Belastung und Steigerung in diesem Zustand überhaupt möglich wären?
4. Allgemein: Sind meine Sorgen berechtigt? Welche anderen Erklärungen gibt es für meine Beschwerden? Ich finde einfach keine andere Erklärung im Internet für Brustschmerzen, die über Stunden und teilweise Tage andauern, dann mal verschwunden sind und dann wieder kommen.
Ich hoffe sehr, dass mir jemand meine Fragen beantworten kann.
Vielen Dank!
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