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Speiseröhrenkrebs

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  • Speiseröhrenkrebs

    Sehr geehrter Prof. Dr. Wust!

    Bei meiner Mama wurde Speiseröhrenkrebs mit der Klassifikation T3N1M0 festgestellt . Vor der OP ist eine Radiochemotherapie geplant (Termin beim Onkologen muss noch gemacht werden).
    Ich habe schon sehr viel darüber gelesen, insbesondere Statistiken bzgl. der Überlebensraten. Ich hoffe sehr, dass die Statistiken schon veraltet sind....
    Wie ist Ihre Meinung zu dieser Diagnose? Können wir auf mehr als 1,5 Jahre hoffen?
    Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!

    Mit freundlichen Grüßen
    Katharina


  • Re: Speiseröhrenkrebs


    Es ist in der Tat nicht ratsam, hier ältere Statistiken zum Maßstab zu nehmen. Zunächst ist festzuhalten, dass ein lokal begrenzter Tumor vorliegt, der daher prinzipiell heilbar ist. Bei Ihrer Mutter soll eine präoperative RCT mit anschließender Resektion durchgeführt werden. Das ist ein sehr modernes multimodales Konzept. Wenn Sie Statistiken studieren, müssen Sie die Ergebnisse von Patienten betrachten, die nach diesem Konzept behandelt werden. Dann werden Sie sehen, dass es darüber nicht so viele Daten gibt, da dieses multimodale Konzept noch recht neu ist. Die Daten zeigen, dass Patienten außergewöhnlich gute Heilungschancen haben, wenn sie alle Therapieschritte bis zur Operation erfolgreich durchlaufen konnten. Es lohnt sich also, diese aufwendige und auch belastende Therapie zu beginnen. Etwas Optimismus und ein starker Wille gehören dazu. Nach erfolgreicher Operation können Sie auf mehr als 1,5 Jahre hoffen, auch eine Heilungschance besteht.

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    • Re: Speiseröhrenkrebs


      Vielen Dank für Ihre Antwort!

      Morgen bekommt meine Mama (hoffentlich) ihre letzte Untersuchung, da die Schilddrüse im PET-CT etwas auffällig war.
      Seit der Feststellung der Diagnose sind nun vier Wochen vergangen und es wurde noch nicht einmal die Therapie besprochen. So wie ich es gehört habe, braucht die Therapie-Planung 1,5 bis 2 Wochen Zeit.
      Meine erste Frage:
      Können sich in dieser kurzer Zeit Metastasen bilden oder Krebs noch mehr wachsen? Das Warten zerrt nämlich sehr an unseren Nerven...
      Meine zweite Frage:
      Muss Chemotherapie sein? Habe gelesen, dass Chemotherapie bei Speiseröhrenkrebs nur eingeschränkt wirksam ist und sogar manchmal mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
      Vielen Dank!!!

      Mit freundlichen Grüßen
      Katharina

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      • Re: Speiseröhrenkrebs


        Wenn man eine Maximaltherapie anstrebt, die auch mit den größten Heilungschancen verbunden ist, sollte die Chemotherapie mit dabei sein. Sonst landen Sie bei den alten Statistiken, und diese sind nicht so berauschend (wie Sie schon festgestellt haben). Die Chemotherapie erhöht nicht nur die Wirksamkeit der Bestrahlung am Tumor, sie soll auch die Wahrscheinlichkeit von Fernmetastasen verringern. Wie es scheint, ist Ihre Mutter an einem größeren Zentrum (wo solche multimodalen Konzepte angeboten werden). Ich würde die Ratschläge der Ärzte befolgen. In der Regel kommt es bei einer solchen Erkrankung auf 1-2 Wochen nicht an. Es ist besser, eine Therapie optimal zu planen, als schnell mit einer schlechten Behandlung zu beginnen.

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        • Re: Speiseröhrenkrebs


          Hallo!

          Entschuldigung, dass ich noch ein Mal "nerve". Habe eine Fragen wegen der Radiochemotherapie. Bei meiner Mama beginnt am Montag neoadjuvante Radiochemotherapie (Klinikum Wetzlar). Diese wird wie folgt durchgeführt:

          23 Bestrahlungen + 8 Chemotherapie (5FU mit Platin)
          1. Woche = Bestrahlung und Chemo
          2. und 3. Woche = nur Bestrahlung
          4. Woche = Bestrahlung und Chemo

          1.)
          Ist es so zu verstehen, dass sie 8 Chemotherapien-Zyklen bekommt? Oder sind es nur 2 Zyklen? Ist es viel oder wenig bei T3N+M0?
          2.)
          Ich habe schon gehört, dass manche Ärzte gleichzeitige Bestrahlung und Chemotherapie nicht befürworten? Warum?

          Vielen Dank!!!
          Katharina

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          • Re: Speiseröhrenkrebs


            Es gibt verschiedene Schemata, die aber nach vorliegenden Kenntnissen sehr ähnlich sind: Hier soll offenbar eine Chemo an Tag 1-4 (Woche 1) sowie an Tag 25-28 (Woche 4) durchgeführt werden. Das sind 2 Zyklen mit insgesamt 8 Gaben. Das wäre ein gängiges Schema. Die modernen multimodalen Konzepte sehen häufig die simultane RCT vor. Das hängt vom Einzelfall ab, aber die simultane Gabe ist am effektivsten (weist also die höchste Tumorwirksamkeit auf). Mir sind keine Ärzte bekannt, die gegen die simultane Radiochemotherapie sind. Das scheint mir auch zu pauschal. Man muss es für jeden Fall diskutieren.

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