zunächst einmal vielen Dank, dass Sie Ihr Wissen hier auf dieser Plattform zur Verfügung stellen.
Bei einem engen Familienmitglied ist vor ein paar Wochen im Rahmen einer Routineuntersuchung eine einzelne auffällige Stelle in der Leber entdeckt worden. Bei den folgenden Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Magenwand verdickt ist. Man ging sofort von einem Magenkrebs aus. Die weiteren Untersuchungen ergaben einen Befall des Bauchfells, die scheinbare Lebermetastase konnte als solche aber nach einer Biopsie nicht bestätigt werden. Die feingeweblichen Untersuchungen ergaben dann, dass es sich entgegen aller Annahmen bei dem scheinbaren Magenkrebs gar nicht um Magenkrebs handelt, sondern der 15 Jahre zurückliegende Brustkrebs hier wohl eine Metastase gesetzt hat. Gleiches gilt für das Bauchfell. Auch hier handelt es sich um Brustkrebszellen. Anzeichen für weitere Metsasten gibt es nicht. Eine adjuvante Therapie erfolgte vor 15 Jahren nicht.
Problematisch ist, dass der Magenausgang durch den Krebs in der Magenwand so verengt ist, dass die Nahrungsaufnahme nur eingeschränkt möglich ist. Die Metastsen sind zu 90% stark Östrogenabhängig (12/12) und HRE2/neu negativ. Aufgrund der Engstelle am Magen soll aber mit einer Chemotherapie mit Taxol und Avastin begonnen werden, um dann anschließend wenn das akute Problem behoben ist mit einer Hormontherapie weiterzumachen.
Was wäre Ihr Vorgehen in dieser Situation?
Beste Grüße,
Steckdose
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