#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Schon etwas Bösartiges?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schon etwas Bösartiges?

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    bereits im März 2011 war ich, 32 Jahre,weiblich, wegen täglichen Sodbrennens schon einmal zur Magenspiegelung mit dem Ergebnis einer hyperregeneratorischen Ösophagopathie aufgrund einer Refluxösophagitis vom Kardiatyp. Leichte Gastritis Typ C.

    Daraufhin habe ich mehrmals Nexium mups 20 mg 0-0-1 genommen. Das letzte Mal 3 Monate hintereinander ohne Erfolg. Zwischendurch hatte ich Talcid und Iberogast probiert. Es hört einfach nicht auf.

    Nun wurde bei mir eine hypochrome mikrozytäre Anämie aufgrund von Eisenmangel festgestellt. Hier die Blutwerte vom 07.06.2013:

    Leukozyten 4,38 Gpt/l (Norm 4-10), Erythrozyten 4,22 Tpt/l (Norm 4,1-5,1), Hämoglobin 6,89 mmol/l (7,5-9,9), Hämatokrit 0,34 (Norm 0,36-0,48), MCV 79,7 fl (Norm 80-96), MCH 1,63 fmol (Norm 1,73-2,05). Thrombozyten 248 umol/l (Norm 140-360).

    Eisen im Serum 5,60 umol/l (Norm 7-26,7), Ferritin im Serum 4,20 ng/ml (NOrm 22-112), Transferrin im Serum 4,20 g/l (Norm 2,2-3,2).

    Daraufhin wurde mir Ferro Sanol Duodenal 100 mg 1-1-0-0 verordnet, gleichzeitig wurde mir angeraten nochmals zur Magenspiegelung zu gehen, weil sich das Sodbrennproblem ja nicht gebessert hat.

    Meine Frage ist jetzt: Soll ich wirklich nochmal zur Magenspiegelung? Kann sich von 2011 bis heute etwas schlimmes entwickelt haben, z..B. ein Geschwür oder vielleicht sogar ein Barett-Ösophagus?

    Ich habe mir jetzt erstmal den Termin für die Spiegelung gemacht, aber leider komme ich erst Mitte August dran.

    Jetzt weiß ich auch nicht, wie ich es mache mit den Medikamenten: wenn ich jetzt Nexium 40 mg ausprobiere (eine höhere Dosis als zuvor eingenommen) bis zum Termin der Magenspiegelung, dann könnte es doch vielleicht sein, dass am Tag der Spiegelung nichts mehr im Magen/Speiseröhre zu sehen ist, weil sich der Zustand gebessert hat. Dann kann doch die Ärztin gar nicht mehr sagen, ob die Anämie + Eisenmangel vom Magen gekommen ist oder nicht? Wie soll ich das jetzt machen?

    Dann habe ich eine Frage zu Ferro Sanol. Ich nehme es seit Mittwoch ein. In der Nacht hatte ich Bauchschmerzen und heute morgen habe ich gesehen, dass mein Stuhl schwarz ist. Vor der Einnahme hatte ich das noch nie. Kommt das von den Eisentabletten?

    Ich nehme die Tabletten auch morgens und mittags beim Essen ein, da ich ja schon vorher mit Sodbrennen und Magen zu tun hatte. Ich glaube auf nüchternen Magen würde das gar nichts werden. Ist das jetzt schlimm?

    Und in der Packungsbeilage steht "besondere Vorsicht bei der Einnahme, wenn sie eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür haben". Kann da irgendwas passieren, weil ich ja schon eine leichte Gastritis Typ C habe und Refluxösophagitis? Außerdem weiß ich ja nicht, ob sich der Befund nun verschlechtert hat und ich vielleicht doch schon ein Geschwür habe?

    Was meinen Sie?


  • Re: Schon etwas Bösartiges?


    Bei einer hypochromen Anämie mit reduziertem Eisenspiegel ist die Eisensubstitution indiziert. Wenn Sie die orale Einnahme nicht vertragen, müsste man das Eisen parenteral (intravenös) geben. Da würde ich aber erst einmal die perorale Einnahme probieren. Da kommt es bekanntermaßen zu einer Verfärbung des Stuhls.
    Offenbar besteht bei Ihnen ein geringer (occulter) Blutverlust. Es könnte ein kleines Ulcus oder eine Schleimhautläsion dahinter stecken. Ein Ulcus kann sich in kurzer Zeit bilden. Da sich die klinischen Beschwerden offenbar nicht gebessert haben, ist eine Kontrolle mittels Spiegelung m.E. sinnvoll. Akute Veränderungen (s. Ulcus) könnten inzwischen entstanden sein, ein Barett-Ösophagus eher nicht. Dazu werden längere Zeiträume benötigt.
    Das Schwergewicht bei den Untersuchungen sollte die Ursachenforschung sein. Vielleicht gibt es eine anatomische Ursache für den Reflux, die operativ behoben werden müsste/sollte. Vielleicht genügt schon die konsequente Behandlung mit Nexium 40 mg/d. Die Umstellung der medikamentösen Therapie ist auf jeden Fall sinnvoll. Wenn diese Umstellung schon ausreicht, umso besser. Das „Sodbrennen“ muss gebessert werden. Anderenfalls wäre am ehesten mit den von Ihnen angesprochenen (und befürchteten) chronischen Veränderungen zu rechnen.

    Kommentar

    Lädt...
    X