#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust

    Sehr geehrter Herr Prof.Dr. Wust,

    ich habe diverse Ihrer Antworten auf Lymphknotenfragen genau gelesen und wende mich dennoch an Sie, um eine Entscheidung treffen zu können.
    Vor zwei Monaten fiel mir ein deutlich vergrösserter Lymphknoten an der linken Halsseite ca. 1 cm unter dem Ohr beginnend auf, der länglich 4,5 cm nach unten verläuft und 2,2 cm dick ist, wie das Sonogramm misst. Da er diese lange Form hat und hinter dem Kinn liegt, kann er möglicherweise schon unbemerkt länger dort sein. Das Sonogramm sagt, er sei "echoarm und ohne intranoduläre Hyperfusion, und vom Aspekt her entzündlicher Genese". Dies käme damit zusammen, dass ich einen absterbenden Backenzahn darüber ca. ein Jahr lang ignoriert hatte und der Zahnarzt beim Ziehen im März einen Entzündungsherd feststellte und zudem mit dringlicher Parodontosebehandlung des Gebisses begann.
    Auch hatte ich im Dezember einen Gichtanfall, der hartnäckig über fünf Wochen anhielt.
    Blutbilder ergaben keinerlei Anomalitäten, doch Anhalt für abgelaufene CMV- und EBV-Infektionen.
    Ein MRT sagt, der Knoten nehme deutlich und gleichmässig Kontrastmittel auf. Eine dort genannte "Weichteilvermehrung linksseitig dorsolateral der Zunge in der Tonsillenloge glatt begrenzt" konnte der HNO-Arzt bei genauer Untersuchung dann nicht finden. "Kein Nachweis weiterer pathologischer Lymphknoten über den submandibulären Lymphknoten links hinaus."
    In meiner Wahrnehmung hat der Knoten die oben beschriebene Grösse nicht verändert, also seit zwei Monaten mindestens.
    Ich glaube eher zu erfühlen, dass das Volumen zuweilen pulsiert, dass Länge und Durchmesser leicht schwinden und später wieder zur vorigen Grösse gelangen.
    Auch habe ich keinerlei sonstige Beschwerden.
    Besteht aus Ihrer Sicht die Notwendigkeit einer operativen Entfernung des Knotens ?
    Sehr danke ich Ihnen für eine schnelle Antwort und grüsse Sie freundlich.


  • Re: Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust


    Es spricht einiges für eine reaktive LK-Vergrößerung, zumal ein signifikanter Entzündungsherd festgestellt wurde und jetzt (nach Sanierung) eine Rückbildung erkennbar ist. Ihr Tastbefund könnte eine Fortleitung von Gefäßpulsationen sein. Da Sie den LK selbst kontrollieren können (und ggf. noch ein Ultraschall zur Verfügung steht), würde ich weiteres Abwarten für vernünftig halten. Ein Handlungsbedarf würde bei einer Größenzunahme des Knotens entstehen, die Sie ja bemerken würden.

    Kommentar


    • Re: Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust


      Danke fuer Ihre Antwort.
      Wäre es ratsam, wegen der im MRT genannten Weichteilvermehrung nochmals einen Radiologen auf das MRT schauen zu lassen, oder dürfte ich mich damit Ihnen vorstellen, - ich bin in Berlin ?
      Detlev Schneider

      Kommentar


      • Re: Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust


        Sehr geehrter Herr Prof. Wust.

        inzwischen hat sich der Lymphknoten, wegen dem ich Sie damals um Rat fragte, als Metastase eines HPV-assoziierten Plattenepthelkarzinoms erwiesen.
        Der Befund sagt : KM-enhancede RF des Oropharynx (Tonsillenloge) links 28x20x51 (cc)mm mit lokoregionärem zentral nekrotisierendem vergrößerten LYMPHKNOTEN LEVEL III links 30x33 mm,. Weitere akzentuierte LK links zervikal bos 14mm. Zervikale hinrnversorgende Gefäße frei perfundiert. Schilddrüse mit homogenem Parenchym.
        In Thorax und Bauch keine weiteren Tumormanisfestationen.

        Vorgeschlagen wird eine umfangreiche Operation im Rachenraum mit Neck Dissection links, Gewebeverpflanzung, PEG und Luftröhreneinsatz . Die Alternative dazu wäre eine massive Betrahlungs- und Chemotherapie, bei der ebenfalls PEG und Luftröhreneinsatz nötig wären und die Erfolgsaussichten ungewisser.

        Wie schätzen Sie diese beiden Alternativen ein ?
        Ich bin 65 jahre alt und in guter gesundheitlicher Verfassung, abgesehen von leichter Hypertonie und Blutfettwerten kurz vor der Toleranzgrenze.

        Für eine schnelle Anwort wäre ich Ihnen sehr dankbar,
        Detlev Schneider

        Kommentar



        • Re: Dringende Bitte um Rat an Herrn Prof.Dr. Wust


          Leider hat sich dieser Lymphknoten als bösartig herausgestellt, obwohl der Verlauf eher nicht dafür sprach. Allerdings war die Größe auffällig, und das sollte eine Lehre sein. Jetzt hat man auch den Primärtumor gefunden (Tonsillenkarzinom). Offenbar bietet man eine Resektion des Tumors und der Lymphknoten (Neck Dissection) an. Generell muss man sagen, dass eine operative Entfernung (eventuell in Verbindung mit einer Nachbehandlung) die besten Aussichten auf Heilung bietet. Ich würde daher der Operation bei dieser Erkrankung den Vorzug geben, wenn die Einschränkungen nach der Op nicht zu stark sind. Das muss bzw. sollte mit dem Operateur besprochen werden.

          Kommentar

          Lädt...
          X