erst einmal vielen Dank, dass sie Ihre Hilfe hier in diesem Forum bereitstellen. Ich würde mich sehr über eine Nachricht von Ihnen freuen.
Es geht um meine Mutter (54 Jahre alt) bei der im Rahmen einer Ausschabung am 9 Januar Gebärmutterkrebs festgestellt wurde.
Sie wurde am 7.03 in Leipzig operiert (spezialisierte Klinik auf Gebärmutterhalskrebs) und nach der OP waren wir voller Hoffnung, da uns gesagt wurde es war gar kein Resttumor mehr nachweisbar und sie wäre nun geheilt und könnte glücklich sein. Am Tag der Entlassung kam dann der histologische Bericht mit dem weder meine Mutter noch die Ärzte gerechnet hatten.
Es hieß der Tumor war sehr klein, hatte aber trotzdem schon das Zervixstroma befallen sowie die Lympfbahnen in diesem. Das wäre bei einem G1 Tumor äußerst ungewöhnlich, besonders bei dieser Größe und sie sei ja schon fast ein Unikat... Nun ja am 8.04 wurden ihr dann alle Lymphknoten ohne Befall entnommen und nun empfiehlt man ihr lediglich noch 4 Afterloadingbestrahlungen.
Wir liegen schon so spät in der Zeit. Man sagte uns, dass man normalerweise schon 6 Wochen nach der ersten OP mit den Weiterbehandlungen beginnen sollte. Die haben wir schon längst überschritten. Zudem ist meine Mutter seit Sonntag zu Hause und einen Termin für die Strahlenklink bekommen wir hier in der Nähe erst am 3 Mai, wobei die Bestrahlung dann auch erst eine Woche nach diesem Termin beginnen kann. Auch in Leipzig war man der Meinung in diesem Fall würde es keinen Sinn mehr machen, dieser Meinung werden wahrscheinlich auch die Strahlenärzte hier bei uns im Krankenhaus sein.
Am meisten beunruhigt mich die Lymphgefäßinvasion in der Diagnose meiner Mutter. Selbst wenn eine Afterloading Bestrahlung bzw perkutane Bestrahlung gemacht wird, ist ja dies alles nur lokal und nicht systemisch. Auf die Frage was es sich mit diesen Lymphbahneinbrüchen auf sich hat konnte mir auch nicht wirklich ein Arzt weiterhelfen. Sollte es so sein, dass diese in die Lymphknoten führen und diese ja frei waren, ist es für mich nur logisch, dass ja jetzt alles raus ist. Nur habe ich gelesen, dass Patientinnen nach der Wertheim beim Zervixkarzinom bei Lymphgefäßinvasion auch OHNE Lyphknotenbefall eine Chemo bekommen, die meiner Mutter nicht empfohlen wurde. Einerseits weil auch nicht besonders wirksam. Aber was nun, warten bis ein Rezidiv kommt?
Für eine zweite Meinung ist es schon längst zu spät. Würde anderweitig eine Therapie beginnen (Die meine Mutter zudem nicht mehr will) wären schon längst 3 Monate vergangen.
Ich bin verzweifelt, meine Mutter ist völlig ausgelaugt von der OP, da ja nach der ersten OP schon Verwachsungen bestanden, die dann bei der zweiten entfernt werden mussten um die Lymphknoten alle zu entfernen, dabei wurde der Darm verletzt, der nun genäht wurde. Sie hat große Schmerzen. Die OP war sehr radikal und es wäre schön für sie wenn sich das alles wenigstens gelohnt hätte. Ich las in den Leitlinien für das Endometriumkarzinom, Bestrahlung wäre abhängig von der Radikalität der OP.
Ein paar Auszüge aus dem Entlassungsbericht
Peritoneale Mesometriale Resektion (PMMR) des Uterus mit Adnexektomie links und diagnostischer Peritoneallavage am 7.03.2013 (Schnellschnitt kein Resttumor darstellbar)
Histologie
H10902-13
Sehr zellarmes Punktat mit vereinzelten lymphozyten und neutrophilen Granulozyten neben tels hochgradig regressiv veränderten Mesothelien.
Kommentar:Zytomorphologisch kein Anhalt für Malignität
H10844-13
Uterus mit anhängender linker Adnexe mit fokal Infiltraten eines gut differenzierten endometroiden Adenokarzinoms des Fundusdaches und des rechten Tubenwinkels mit einer Tumorgröße von 0,1 cm und einer Tiefeninfiltration bis in die innere Hälfte des Myometriums von 0,4 cm bei einer Myometriumdicke von 1,0 cm sowie mit Karzinominfiltration von Lymphgefäßen imm ektozervikalen Stroma mit kontinuierlicher Infiltration des Stromas der ektozervikalen Portio, mit minimalem abstand zum vaginalen Resektionsrand von 1,1 cm, die entfernung im Gesunden. Keine Karziniminfiltration von Venen oder Perineuralscheiden. Anhängendes mesometranes Fettbindegewebe beidseits ohne wesentlichen pathologischen Befund. Anhängende linke Adnexe mit Tube und Fimbrienrichter ohne wesentlichen pathologischen Befund sowie anhängendem linken Ovar mit peritonealen Einschlusszysten und Corpora albicantia.
Immunreaktiver Score (IRS) nach Remmele
Für Östrogenrezeptoren: 12 Punkte (95% positive Zellkerne, starke Färberaektion)
Für Gestagenrezeptoren: 12 Punkte (95% positive Zellkerne, starke Färberaektion)
Re-Laparotomie mit pelviner und paraaurtrale LNE empfohlen, danach Entscheidung üder adjuvante Radiatio
Sekundäre pelvine und paraaortrale LNE am 8.04.2013
Histologie
H15527-13 Spülytotogie: Keine Malignität
H15810-13
1. Ovarielles Gefäßbündel rechts: tumorfrei
2. 2. Aacht tomurfreie Lymphknoten (0/8), communis rechts
3. Zwei tumorfreie Lymphknoten (0/2), externa rechts
4. 16 tumorfreie Lymphknoten (0/16), paraviszeral rechts
5. 22 tumorfreie Lymphknoten (0/22), paraaortral
6. Zwei tumorfreie Lymphknoten (0/2) externa links
7. Zehn tumorfreie Lymphknoten (0/10) paraviszeral links
8. Acht tumorfreie Lymphknoten (0/8) Communis links
9. Vier tumorfreie Lymphknoten (0/4) präsakral
10. Ovarielles Gefäßbündel: Ein tumorfreie Lymphknoten (o/1) neben fibrosiertem Bindegewebe mit Nachweiß von Fadenmaterial mit umgebender riesenzelliger Fremdkörperreaktion,
pT2 pN0 (0/73) Nß L1 V0 Pn0 G1 RO, UICC-Stadium II
Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir eine Aussage über Heilungs- bzw Rezidivwahrscheinlichkeit geben könnten, auch im Falle, wenn nicht mehr bestrahlt werden sollte.
Und was hat es denn nun mit diesen Lympfbahneinbrüchen auf sich? Wohin führen diese? Ich finde keine Informationen im Netz!
Macht eine so späte Bestrahlung noch Sinn?
Liebe Grüße
kind21
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