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Lungenkrebs - Falschdiagnose möglich?

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  • Lungenkrebs - Falschdiagnose möglich?

    Hallo Dr. Wust, Mein Schwiegervater wurde wegen anhaltendem Husten untersucht. Auf Röntgenbild wurden Schatten entdeckt und ihm wurde viel Lungenwasser abgepumpt. Allerdings waren die Aussagen der Ärzte bislang für uns sehr konfus: am Vormittag sprachen Sie noch von "Tumorähnlichen Zellen" im Lungenwasser, am Abend aber schon von "Krebszellen". Daher mein erste Frage: können Tumorzellen im Lungenwasser eventuell gutartig sein? Oder handelt es sich in solchen Fällen immer von bösartigen Tumorzellen, also Krebs? Es heißt weiters, dass der Tumor noch im Frühstadium, aber nicht operabel sei. Heute wurde eine pleurodese durchgeführt. Dabei haben sie doch die Tumorgewebe, die dafür verantwortlich waren, dass die Lunge sich von der Rippe gelöst hatte und Wasser somit eindringen konnte (?), entfernt. Heisst es der Tumor konnte nun doch operiert bzw. entfernt werden? Oder kann man sich hier nich sicher sein, ob man alles erwischt hat? Ich habe gelesen, dass Tuberkulose anfangs oft mit Lungenkrebs verwechselt werden kann. Besteht hier noch die Möglichkeit einer Verwechslung? Oder sogar Tumor UND Tuberkulose? Oder müsste man es nach den oben genannten Untersuchungen und Eingriffen eine Tuberkulose auf jeden Fall erkennen? Ich frage dies, weil mein Schwiegervater für Frühstadium schon erhebliche Atembeschwerden und Hustattacken hat - daher frage ich mich, ob man eine (weitere) Infektion wie Tuberkulose dabei übersehen könnte. Ich hoffe Sie können uns weiterhelfen. Mit freundlichen Grüßen, Jodie


  • Re: Lungenkrebs - Falschdiagnose möglich?

    Ich fürchte, bei Ihrem Schwiegervater wurde ein maligner Pleuraerguss gefunden. Die Pathologen können „Krebszellen“ in der Ergussflüssigkeit ziemlich sicher diagnostizieren. Manchmal legen sie sich nicht gleich fest und führen noch spezielle Untersuchungen durch, was die zeitliche Entwicklung der Angaben erklärt. Leider ist ein maligner Pleuraerguss Ausdruck eines fortgeschrittenen Tumorleidens, insbesondere liegt Inoperabilität vor. Die von Ihnen beschriebene Pleurodese ist eine symptomenorientierte Maßnahme (und keine Tumoroperation). Der Primärtumor wird vermutlich noch gesucht (und gefunden). Die Beschwerden (Husten, Atemnot) sind durch die bekannten Veränderungen erklärbar, wobei vermutlich noch ein in den zentralen Bronchien liegender Tumor gefunden wird. Ein Tbc-bedingter Pleuraerguss ist eine Differentialdiagnose und wäre von den Pathologen gefunden worden. Leider ist es aber ein maligner Pleuraerguss.

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