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Blutwerte MGUS

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  • Blutwerte MGUS

    Lieber Dr. Wust,
    ich bin 37 Jahre und Mutter eines zweijährigen Sohnes. Bei einem umfassenden Gesundheitscheck wurden bei mir erhoehte Werte der Lambda Leichtkette im Blut festgestellt. Der Wert lag bei 39, 2. Normal ist wohl ein Wert bis ca 27. Der andere Leichtkettenwert und der Quotient waren im Normbereich. Meine Hausaerztin ueberwies mich zum Haematologen. Der hat nochmal Blut abgenommen. Heute hatte ich die Ergebnisbesprechung. Der Lambdaleichtkettenwert ist auf 32 gesunken. Die Elektrophorese zeigte keine weiteren Auffälligkeiten, der andere Leichtkettenwert und der Quotient waren normal. Laut Aussage des Haematologen ist da nichts. Er haette eine Fixation durchfuehren lassen und dabei waeren keine Paraproteine zu finden gewesen. Da ich mir ja schon das Schlimmste, Myelom, MGUS oder aehnliches ausgemalt habe, bin ich frohen Mutes nach Hause. Jetzt habe ich aber im Internet gelesen, dass die Fixation fuer so geringe Leichtkettenwerte gar nicht sensibel genug ist. Laut Internet greift sie erst ab Werten von 100mg. Mein Wert betraegt jedoch nur 32mg. Kann dadurch dann ueberhaupt eine MGUS ausgeschlossen werden? Auf telefonische Nachfrage meinte mein Arzt, dass eine weitere Blutuntersuchung nicht noetig sei und verwies auf die Fixation. Ich bin jetzt wieder total unsicher und weiss nicht, was ich machen soll. Ist es generell so, dass eine monoklonale Gammatopie von Typ Lambda automatisch vorhanden ist, wenn eine der Leichtketten erhoeht ist? Ich bin nicht nierenkrank (Harnstoff und Crea sind im Normbereich) und habe auch keine Autoimmunerkrankung.
    Vielen Dank und freundl. Gruesse


  • Re: Blutwerte MGUS

    Ich habe nochmal "recherchiert". Kann es sein, dass eine monoklonale Gammathopie (ich glaube, dass das so heisst) , die nur die Leichtketten betrifft anhand des Quotientens diagnostiziert wird und das ein leicht erhoehter Wert alleine keinen Wert hat?

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    • Re: Blutwerte MGUS

      Das ist eine sehr spezielle hämatologische Frage. Die Bestimmung der Leichtketten im Blut mit einem Immun-Assay ist sehr empfindlich. Offenbar wurde diese Untersuchung bei Ihnen durchgeführt und ein leicht erhöhter Wert der Lambda –Leichtketten gefunden. Der Wert ist (bei nochmaliger Kontrolle) so nah am Referenzwert, dass man daraus nicht viel ableiten kann. Wie Sie schon richtig gefunden haben, ist lediglich der Quotient als Risikofaktor für eine MGUS überhaupt identifiziert worden. Welche Relevanz die Einzelwerte haben, ist vermutlich noch gar nicht geklärt bzw. in den bisherigen Studien wurde keine Korrelation gefunden. Ich würde eher annehmen, dass bei Ihnen eine Normvariante vorliegt. Sie haben auch selbst schon darauf hingewiesen, dass diese Werte stark von der Nierenfunktion abhängen (Flüssigkeitsbilanz und andere Faktoren).
      Verwechseln Sie die Bestimmung der Leichtketten (früher Bence-Jones Proteine) bitte nicht mit der Bestimmung der monoklonalen Immunglobuline (M-Proteine). Dafür ist die Immunfixationselektrophorese das genaueste Verfahren. Es wurden bei Ihnen keine M-Proteine gefunden, also kann zur Zeit keine MGUS festgestellt werden. Leichtketten werden mit der Elektrophorese nicht nachgewiesen. Darum gibt es auch andere Grenzwerte.
      Der Gesundheitscheck war vielleicht zu umfassend.

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      • Re: Blutwerte MGUS

        Vielen Dank für die Antwort. Jetzt sehe ich das Ganze etwas entspannter. Unsicher bin ich noch in einem Punkt: Ich habe gelesen, dass es eine reine Leichtketten MGUS gibt. Ist es richtig, dass sich diese durch einen zu höhen bzw. zu niedrigen Leichtkettenquotienten definiert und damit bei mir ausgeschlossen ist? Kann bei einer MGUS der Wert so stark variieren, dass er mal im Norm- und manchmal außerhalb des Normbereichs ist, oder kann in dem Fall eine leichte Erhöhung auf eine andere Erkrankung z.B. Infekt geschoben werden. Da bei mir der Quotient, trotz leichter Erhöhung der Lambdaleichtkette, zweimal im Normbereich war, soll keine weitere Kontrolle erfolgen.
        Vielen Dank und herzliche Grüße
        Kathi

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        • Re: Blutwerte MGUS

          Ich habe meine Info über die MGUS und dem Quotienten aus dem Internet. Aufgrund dieses Links habe ich mir das "zusammengedichtet": http://link.springer.com/article/10....-3215-2#page-1
          Ich weiß nur nicht, ob ich als Nichtmediziner da richtig verstanden habe, oder ob es sich bei der Seite um eine seriöse Quelle handelt. Können Sie das einschätzen?
          Viele liebe Grüße
          Kathi

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