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Lungebkrebs

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  • Lungebkrebs

    Guten Abend Herr Professor,

    ich würde sie gerne um die Beantwort meiner Fragen bitten. Diese sind am Schluss meines Beitrages. Ich versuche es möglich genau zu beschreiben, mich aber kurz zu halten.

    Folgender Sachverhalte:

    -männlich 36 Jahre
    -20 Jahre Raucher, seit 3 Jahren 2 Schachteln am Tag
    -Husten seit einigen Jahren, besonders morgens, oftmals -regelrechte Hustenanfälle, eigentlich nur wenn ich gerade rauche
    (sonst ein eimaliges Husten)
    -vor ca. 4 Jahren innerhalb eines Jahres 4x mit Atemnotanfällen während des Schlafens aufgewacht. Innerhalb der letzten 6 Monate noch zweimal in der Nacht gehabt
    -vor circa 5 Jahren öfters ohne erkennbaren Grund eine Art Hyperventitaltion mit Lufnot durch schnelles atmen
    -Bekannte und Arbeitkollegen meinen immer ich würde oft Schniefen während des Atmens
    -Gewichzunahme um 25 Kg
    -Auswurf war beim Husten vor 7 Monaten mit Blut, vor 10 Tagen nochmals nach Atemnotsanfall und extremen Husten während der Nacht, vorige Woche zweimal im Auswurf braune Bestandteile, heute morgen Auswurf komplett braun durchsetzt, sonst farblos, kontrolliere neuerdings erst wieder Auswurf


    Folgende Untersucherungen:
    - Röntgen der Lunge vor 3 Jahren ohne Befund
    - dieser Jahr dreimal Röntgen in zwei Ebenen ohne Befund
    -Lungenfunktionstest in Ordnung
    -Blut untersucht (Sauerstoff im Blut) auch in Ordnung
    -CT der Lunge mit Kontrastmittel low dose ohne Befund vor sieben Monaten

    Medikamente:
    -Ofiril
    -Risperdal
    -Sybmicort seit 10 Tagen
    -Salbuhexal für Notfall

    Bis vor einigen Jahren hatte ich nie gesundheitliche Probleme bis auf die psych. Erkrankungen. In den letzten Jahren oftmals sehr abgeschlagen. Gehe manchmal schon 19 Uhr ins Bett und schlafe bis morgens durch.

    Bitte beantworten Sie mir folgende Fragen:

    Zu wieviel Prozent kann man sagen (nach mehrmaligen Röntgen CT usw.), dass es kein Lungenkrebs ist? Müsste man nicht den Tumor sehen, wenn er größer wäre? Würde man wenigstens Krebs im Enstadium auf CT oder Röntgen auf alle Fälle sehen?
    Ist brauner Auswurf Blut oder kann dies auch Nikotin aus der Lunge sein?

    Mein Termin beim Lungenfacharzt ist eigentlich erst Januar 2013, sollte es noch mehrmals vorkommen, dass Blut im Auswurf ist, sollte ich mir einen eheren Termin holen? Nachdem der Auswurf jetzt dreimal braun war, habe ich heute mit der Schwester des Arztes telefoniert und es geschildert. Sie meine jetzt Termin Anfang Dezember. Wie soll ich mich genau verhalten, soll ich einen noch eheren Termin mir holen?




    Vielen Dank und einen schönen Abend


    Polando


  • Re: Lungenkrebs


    [quote polando]Zu wieviel Prozent kann man sagen (nach mehrmaligen Röntgen CT usw.), dass es kein Lungenkrebs ist? Müsste man nicht den Tumor sehen, wenn er größer wäre? Würde man wenigstens Krebs im Enstadium auf CT oder Röntgen auf alle Fälle sehen?[/quote]

    Hallo,

    zum einen ist Lungenkrebs in Ihrem Alter noch **relativ** unwahrscheinlich (trotz des Rauchens). Zum anderen kann ich mir nur schwer vorstellen, daß so ein Tumor gleich in mehreren Röntgenaufnahmen (plus 1 CT) unentdeckt bleibt. Ein extremes Frühstadium (Tumor noch ganz winzig) mal ausgenommen.

    Bronchialbeschwerden sind aber bei Rauchern bekanntlich häufig. Sie sollten dringend aufhören, Ihrem Körper fortwährend diesen Giftcocktail zuzuführen. Selbst wenn Sie keinen Krebs bekommen -- andere häufige Folgekrankheiten des Rauchens sind auch schlimm genug: chron. Bronchitis, COPD, Herzkrankheit, Raucherbein.... Ich durfte das alles bei einer nahen Verwandten "besichtigen"...

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    • Re: Lungenkrebs


      Kontrolliere meinen Asuwurf eigentlich nie weiter, nur neuerdings. Jetzt kommt es halt vor, dass der Auswurf morgend bäunlich ist, die Farbe wie eine Kruste eines hellgebacken Bröchtens. Manchmal sind so ein bis zwei dunklere Punkte dabei. Kann das Nikotin sein oder ist das altes Blut? Sollte ich nicht schon eher zum Arz gehen, als erst im Januar?

      Vielleicht kann mir Herr Prof. Dr. Wust ja bitte auch eine Antwort geben.

      Schon einmal vielen Dank für die Beantwortung meines Beitrages.

      Kommentar


      • Re: Lungebkrebs


        Beim fortwährenden starken Rauchen entwickelt sich eine Schleimhautentzündung. Die Schleimhaut sondert Schleim ab (Auswurf). Es können sich bakterielle Entzündungen aufpfropfen (sog. putrider Auswurf, der gelblich grünlich ist). Bei dieser Schleimhautbeanspruchung können auch ein paar Tropfen Blut abgehen, die dann gerinnen (vor allem in Verbindung mit starkem Husten). Das erklärt die braune Verfärbung. Das ist nicht zu verwechseln mit hellem Blut im Husten (sog. Hämoptysen), das ein Leitsymptom für einen endobronchial wachsenden Tumor darstellt. Das Nikotin geht übrigens ins Blut und entfaltet dort seine (vom Raucher erwünschte) Wirkung. Es führt aber nicht zu einer Verfärbung des Auswurfs!
        Mit anderen Worten: Einen eindeutigen Hinweis auf einen Lungenkrebs finden wir nicht. Trotzdem wird es jetzt dringend Zeit, mit Rauchen aufzuhören. Der Zeitpunkt, wo Sie mit dauerhaften Schädigungen rechnen müssen, rückt immer näher (als Schwelle gelten 30 Packungsjahre - da können Sie mal nachrechnen, wo Sie stehen).

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        • Re: Lungebkrebs


          Vielen Dank für die Beantwortung Herr Prof. Dr. Wust.

          Also muss es sich um frisches helles Blut wie aus einer Wunde handeln, dass Verdacht auf einen Lungentumor besteht? Wie gesagt neuerdings kontrollieren ich den Auswurf, der meist nur morgends kommt. Oftmals ist er bräunlich oder enthält ein bräunliches Stückchen (rund stecknadelkopfgroß). Der Husten wird auch nicht sehr viel weniger, obwohl ich seit 2 Wochen Symbicort nehme.

          Ist es richtig, wenn im Röntgen und CT nicht heraus kam, das die Chance wohl sehr gering sein wird, dass ich Krebs habe?

          Ich frage deswegen so genau, weil es falls es etwas ernsthaftes ist ich nicht länger warten will, denn ich habe erst Mitte Dezember meine Lungenfacharztermin. Außerdem beschäftigt mich dies alles sehr, so dass nur Gedanken kreisen und es mich bei der Arbeit usw. einschänkt. Aus diesen Grund würde ich mich freuen, wenn Sie mir nochmals Antworten. Vielen Dank.

          Die 30 Packerjahre dürften so plus minus 3 Jahre rum sein. Habe mir Nikotinpflaster bestellt und werde aufhören zu rauche.

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          • Re: Lungebkrebs


            Morgendlicher Husten mit Auswurf ist das Zeichen einer (beginnenden) chronischen Bronchitis (sog. COPD). Wie weit fortgeschritten die COPD ist, kann der Pulmonologe feststellen. Das endet zumindest unschön, wenn Sie nicht mit Rauchen aufhören. Vielleicht ist es gerade noch rechtzeitig.
            Es gibt keine eindeutigen Hinweise auf ein Bronchuskarzinom (BC). Sie haben Recht, dass ein unauffälliges CT gegen ein BC spricht. Nur ein winziger endobronchial wachsender Tumor würde da durchrutschen. Aber dafür gibt es keine Hinweise. Daher denke ich, dass Sie den Termin beim Pulmonologen beibehalten können.
            Ihre Beschwerden können mit der o.g. COPD erklärt werden, was übrigens auch nicht so toll ist, aber möglicherweise zumindest teilweise reversibel sein könnte. Die COPD ist eine der häufigsten Ursachen für Frühverrentung in Deutschland.

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            • Re: Lungebkrebs


              Vielen Dank für die Beantwortung.

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