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Asbest u rauchen

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  • Asbest u rauchen

    Sehr geehrter Herr dr Wust,
    Ich hatte 3 verschiedene fragen bezüglich des Krebsrisikos.
    Wahrscheinlich lächerlich aber es bereitet mir sorgen.

    1. Ich habe von meinem 14 -23. Lj geraucht. Also ca 9 Jahre... Wobei ich die letzten 3 Jahre nur noch phasenweise geraucht habe... Im Schnitt war es Denk ich ne halbe Schachtel pro Tag (vielleicht zeitweise eine) Jetzt rauche ich schon seid 6jahren gar nicht mehr...
    Früher habe ich immer gedacht nach 10 Jahren ist das Krebsrisiko wieder normal. Jetzt habe ich gelesen es wird nie wider normal! Was stimmt ihrer Ansicht nach wenn mann Anfang bis Mitte 20 aufhört?

    2. Bei dieser Recherche Habe ich dann auch noch gelesen, dass Leute die Rauchen u Kontakt mit Asbest hatten ein 50 Fach erhöhtes Risiko haben... Und das in vielen thermoskannen Asbest ist u eine Kanne die kaputt geht schon einen Raum kontaminiert! Mir ist mit 14 bei einem kh Aufenthalt eine kaputt gegangen u weil ich damals Angst hatte es der Krankenschwester zu sagen hab ich die kaputte Kanne 1woche lang in meinem Schrank versteckt! Dann hätte ich ja damals 1woche lang Asbest eingeatmet... Hab den Raum damals ja sogut wie nicht verlassen.
    Was meinen sie?

    3. Meine Oma ist an bauchfellkrebs verstorben. Könnte ich dadurch eine genetische Disposition für so einen Krebs haben? Oder tritt so ein Krebs einfach spontan auf?

    Ich hoffe sie können mir weiterhelfen!

    MfG

    Tanja


  • Re: Asbest u rauchen


    hallo,
    ich bin zwar nicht dr wust aber du hast recht was das rauchen angeht, nach 10 jahren nicht rauchen hast du ähnlich wie ein nichtraucher die chance nicht an lungenkrebs zu erkranken aber deine lunge ist/war vorbelastet durch die raucherei. deswegen steht immer überall im internet auf solch seiten

    man hat fast die selben chancen wie ein nichtraucher nicht an lungenkerkrankungen zu erkranken...

    kann aber auch sein das damit gemeint wird wegen schadstoffen in der luft usw... aber devinitiv ist es so das die lunge durch das rauchen dennoch vorbelastet ist.

    und was asbest angeht es ist schädlich wenn die platten die aus asbest bestehen kaputt gehen und du das jahre lang einatmest.

    lg lanoya

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    • Re: Asbest u rauchen


      Das Lungenkrebsrisiko gleicht sich für Ex-Raucher mit zunehmender Zeit immer mehr dem Risiko eines Nichtrauchers an. Die Unterschiede, die dann nach 20-30 Jahren noch übrig bleiben, sind minimal und vernachlässigbar. Das Lungenkarzinom ist ab 60 Jahren (frühestens ab 50 J) relevant. Sie sind also auf dem richtigen Weg. Es ist richtig, jetzt nicht zu Rauchen, damit Ihr Risiko mit 60 Jahren gering ist. Andererseits sind Sie noch zu jung, um sich zu viel Gedanken über eine Erkrankung im Alter zu machen.
      Die Asbestexposition betrifft beruflich bedingte hohe Pegel über viele Jahre. Das wurde mit einer kaputten Thermoskanne im Schrank nicht annähernd erreicht. Daher würde ich das schnell vergessen.
      Da etwa die Hälfte der Menschen im Alter eine Krebserkrankung bekommt (über 400.000 im Jahr in Deutschland), ist die Krebserkrankung Ihrer Oma nicht so verwunderlich. Daraus kann man keine genetische Disposition ableiten. Wenn Sie so wollen, hat jeder Mensch eine gewisse Disposition für Krebs. Tröstlich ist nur, dass auch die andere Hälfte der Menschheit sterben muss (z.B. an einer Herzerkrankung).

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      • Asbest im Wohnraum


        Sehr geehrter Herr Dr. Wust,
        meine Wohnung ist erwiesenermaßen durch staubigen Abriss von Asbestzementplatten (außen ca. 300 - 500 qm) kontaminiert worden.

        Wo finde ich Informationen zur Schadstoffminimierung bzw. Sanierung in bewohnten Wohnungen?
        (TRGS 519 bezieht sich m. E. auf Baustellen bzw. leere Räume)

        Gibt es Institutionen, die Asbestopfern auch vor einer Erkrankung helfen? (Es gibt viele Nachbarn mit Kindern)

        Noch Monate nach den Bauarbeiten findet man im Garten und auf den Gehwegen Asbestreste. Den Behörden ist dieses bekannt. Es gab außerhalb des Hauses keine Reinigung.


        Mit besten Grüßen

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        • Re: Asbest u rauchen


          Hohe arbeitsmedizinisch relevante Konzentrationen an Asbestfasern treten bei der Bearbeitung (Schleifen, Durchtrennen usw.) von asbesthaltigen Materialien auf. Die von Ihnen angegebene Kontamination wird auf zurückliegende Arbeiten zurückgeführt. Diese möglicherweise bestehende Kontamination sollte durch normale Reinigungsarbeiten und Verdünnungseffekte längst beseitigt sein und somit keine relevante Quelle von Asbestfasern in der Luft darstellen. Ich denke nicht, dass man hier spezielle Maßnahmen ergreifen muss.
          Sollten Sie Zweifel haben, müsste man die Asbestkonzentration in den Räumen messen. Dafür wäre das Gesundheitsamt (Amtsarzt) zuständig.
          Asbesthaltige Materialien im Freien würden nicht unbedingt eine hohe Exposition verursachen. Erstens entstehen die Stäube nur bei der Bearbeitung, zweitens ist im Freien auch ein wesentlich höherer Verdünnungseffekt. Natürlich ist es nicht schön, wenn vor Ihrer Haustür noch asbesthaltige Materialien liegen, obwohl ich glaube, dass sie keine Gefährdung darstellen. Was spricht dagegen, diese in eigener Regie zu entsorgen?
          Was verstehen Sie genau unter einem Asbestopfer? Es gibt zwei Erkrankungen, die durch (berufsbedingte) Asbestexposition mit verursacht werden (Asbestose, Pleuramesotheliom) – allerdings i.d.R. nach langer Latenzzeit. Diese werden als Berufserkrankung anerkannt. Die Berufsgenossenschaften übernehmen dann viele (zusätzliche) Kosten, inkl. einer eventuellen Rente. So hohe Expositionen sind eigentlich nur unter ungünstigen Arbeitsbedingungen (in der Vergangenheit) denkbar und sollten inzwischen längst abgestellt worden sein.

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          • Re: Asbest u rauchen

            Hallo Hr. Prof. Wust.

            Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, und möchte mich kurz vorstellen:

            ich bin 49 Jahre alt, verheiratet und habe einen 12jährigen Sohn um den es auch hauptsächlich geht.

            Vor sieben Jahren kauften wir ein kleines Häuschen aus den 50er Jahren, das stark renovierungsbedürftig war.
            An der Fassade hingen asbesthaltige, rechteckige Platten, die teilweise ersetzt und zu diesem Zweck auch neu zugeschnitten werden mussten.

            Die Arbeiten umfassten ca 6-8 Std. vorsichtiges sägen von Hand, ca. 10 min bohren und ca. 2 min. flexen. Alles ohne geeigneten Mundschutz!
            Unser damals 5jähriger Sohn war bei diesen Tätigkeiten nicht anwesend.

            Dennoch kam er wohl mit den Fasern in Kontakt, da wir mit unserer verschmutzten Kleidung auch ins Haus gingen. Im nachhinein kann ich auch nicht sicher sagen, ob nicht irgendwo ein Fenster gekippt war.

            Müssen wir uns nun auf ständige Röntgenuntersuchungen einstellen?

            Mit freundlichen Grüßen

            (tiefe) sorgenfalte

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