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Avastin und Taxol bei Mammakarzinom mit Metastasen in Lymphknoten und Skelett

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  • Avastin und Taxol bei Mammakarzinom mit Metastasen in Lymphknoten und Skelett

    Guten Tag, nachdem ich schon öfters mit grossem Interesse in Ihrem Forum herumgestöbert habe, bitte ich Sie nun auch um Ihren Rat.

    Ich bin 62, habe vor fast 5 Jahren die Diagnose erhalten: Brustkrebs mit Metastasen in Lymphknoten und Skelett.

    Ich habe mich damals gegen eine OP entschieden. Es folgten div. Antihormontherapien zusammen mit Zometa, die letzte in Kombination mit Xeloda, welche sehr gut angeschlagen hat. Doch sofort nach Absetzen von Xeloda ist der Primärtumor in der Brust sozusagen explosiv wieder gewachsen. Bei der Brustwarze ist ein Sekret ausgetreten und es gab ein, zwei kleine offene Stellen um die Brustwarze herum. Zudem hat sich die Brustwarze stark eingezogen.

    Das Thema OP steht wieder zur Diskussion. Vorerst erhalte ich nun seit 6 Monaten alle 2 Wochen eine Chemotherapie mit Paclitaxel und Avastin. Vor einem Monat wurde ein MRT gemacht und die Bilder zeigten dass der Tumor in der Brust sehr stark zurückgegangen ist und eine OP machbar wäre. Da ich mich immer noch nicht dazu durchringen konnte und auch die Alternative einer Bestrahlung zuerst prüfen möchte, geht die Therapie mit Taxol und Avastin weiter. Die Nebenwirkungen werden aber immer mühsamer. Tagelang starke Kopfschmerzen, anhaltender Schwindel, erhöhter Blutdruck trotz Logimax, Schmerzen in den Füssen und Gelenken, so dass ich manchmal fast nicht mehr gehen kann. Ich bin ein absoluter Bewegungsmensch und hasse es zutiefst, derart ausgebremst zu sein. Das Tanzen und Wandern sind meine Leidenschaft. Beides kann ich zur Zeit vergessen, was meine Lebensqualität sehr einschränkt.

    Nun quält mich die Frage, ob es verantwortbar wäre, die Therapie abzusetzen oder wenigstens eine Pause von ein, zwei Monaten einzulegen. Mein Onkologe rät mir davon ab. Er rät mir jedoch zur Total-OP der linken Brust inkl. Entfernung der Lymphknoten und möchte die Therapie bis dahin weiterführen. Ich habe die Risiken einer so grossen OP mit meiner Gynäkologin und einer Senologin besprochen und habe einfach nur noch Angst davor.

    Nun freue ich mich sehr auf Ihre geschätzte Antwort!






  • Re: Avastin und Taxol bei Mammakarzinom mit Metastasen in Lymphknoten und Skelett

    Ich kann nur dringend empfehlen, den Primärtumor und eventuell befallene axilläre Lymphknoten mittels Operation zu behandeln (sprich zu sanieren). Mit systemischen Therapien werden sie den Bereich nicht sicher unter Kontrolle halten, und es passiert wieder das gleiche: schnelles Wachstum nach Absetzen der Chemotherapie. Je länger man wartet, desto resistenter werden die Zellen und desto schwieriger wird die Lokaltherapie. Gerade jetzt nach Rückbildung unter Chemotherapie ist der richtige Zeitpunkt. Die Bestrahlung würde ich in Reserve halten. Die Operation ist außerdem die effektivste Methode und heutzutage keine unzumutbare Belastung, insbesondere wenn sie mit den schon beschriebenen Nebenwirkungen der Chemotherapie vergleicht. Sie sollten sich dazu durchringen.
    Gerade weil die systemische Therapie beim metastasierenden Mammakarzinom immer besser geworden ist und weitere Fortschritte zu erwarten sind, muss man auch der Lokaltherapie größere Aufmerksamkeit schenken. Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn man die Metastasen erfolgreich unter Kontrolle halten kann und Sie davon nicht profitieren, weil der Primärtumor nicht in den Griff zu kriegen ist.

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    • Re: Avastin und Taxol bei Mammakarzinom mit Metastasen in Lymphknoten und Skelett

      Sehr geehrter Herr Prof. Wust, bitte entschuldigen Sie, dass ich nich erst jetzt wieder melde. Ich möchte Ihnen noch für Ihre hilfreiche Antwort danken! Ich habe nich im September letzten Jahres endlich dazu durchgerungen, die Operation vornehmen zu lassen. Es ist alles gut gegangen und langsam kann ich mich auch mit der körperlichen Veränderung abfinden.

      Nun habe ich wieder eine neue Frage: im Januar hatte ich plötzlich ziemliche Magenprobleme. Eine Magenspiegelung zeigte eine Verengung beim Uebergang vom Magen zum 12-Fingerdarm durch eine Wucherung. Es wurden Gewebeproben entnommen und das Resultat ist leider, dass diese Wucherung eine Metastase des Primärtumors ist. Kann man diese Wucherung medikamentös behandeln oder ist wieder eine OP notwendig?

      Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort

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