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Befund vom Hautarzt

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  • Befund vom Hautarzt

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    bei mir wurde ein Leberfleck entfernt und ich hätte gern nähere Informationen zum Befund:

    Da steht:

    "Sehr geehrter Kollege,
    besten Dank für den Untersuchungsauftrag zu dem folgenden Material: Basaliom, Mons pubis PE/Biopsie

    Makroskopisch: schwärzlich pigmentierte 0,6 cm tiefe Hautstanze mit 0,4 cm Durchmesser, die in Stufenschnitten untersucht wird.

    Begutachtung: Initialer dysplastischer Junktionsnävus mit starker basaler Hyperpigmentierung der Epidermis und mit Pigmentausschleusung über das Stratum corneum. Leichte melanozytäre Atypien in kleinen Melanozytennestern der Junktionszone. Initiale Brückenbildung. Die Resektionsränder liegen im Gesunden."

    Meine Dermatologin sagte dazu, dass es nichts Bösartiges sei, aber es trotzdem gut war, es zu entfernen. Es sei eine Pigmentunruhe mit kleinen Veränderungen gewesen, aber nichts Böses.
    Ich soll in 3 Monaten wieder kommen, um zu schauen, ob wirklich alle Pigmentflecken verschwunden sind.

    Trotz ihrer Aussage bin ich etwas beunruhigt.
    Ist so ein Befund normal? Bin ich gefährdet für Hautkrebs?
    Ich bin erst 27 und mir wurden schon 4 Leberflecken entfernt. Es wurde immer gesagt, dass alles ok sei, aber es trotzdem gut war, es zu entfernen.

    Können Sie mir den Befund erläutern? Muss ich mich sorgen? Kann da nun noch etwas nachwachsen, obwohl es doch entfernt wurde?

    Ich war auch etwas erschrocken, da mir die Ärztin sagte, es sei nichts Bösartiges und zu Hause lese ich in dem Befund in der ersten Zeile bei "folgendem Material: Basaliom". Das ist doch Hautkrebs oder?
    Ich habe dann gleich noch mal in der Praxis angerufen und die Schwester meinte, dass sei die Verdachtsdiagnose gewesen.
    Kann das so sein? Wird das in den Befund geschrieben?

    Vielen Dank im Voraus.


  • Re: Befund vom Hautarzt


    Bei der Anforderung wurde eine Verdachtsdiagnose geäußert (Basaliom?). Das schreibt derjenige, der den Befund anfordert (also der Chirurg), er stellt gewissermaßen eine Frage (ist es ein Basaliom?). Diese Frage wurde offenbar im histologischen Befund nicht bestätigt, denn dort steht nichts von einem Basaliom. Der Befund enthält keine Kriterien, die auf Krebs hinweisen (wie z.B. infiltrierendes Wachstum). Die beschriebenen Atypien sind zytologische Merkmale. Es bedeutet, dass einzelne Zellen einen Transformationsprozess begonnen haben und nicht mehr wie normale Zellen aussehen (aber noch keine Krebszellen geworden sind). Man würde so etwas eventuell als Vorstufe bezeichnen (sog. Carcinoma in situ), wahrscheinlich ist es noch eine Stufe davor. Auf jeden Fall ist die Angelegenheit mit der chirurgischen Entfernung erledigt, denn die atypischen Zellen sind nun beseitigt und können sich nicht mehr zu einer Krebszelle entwickeln. Ob sich sich jemals zu einer Krebszelle entwickelt hätten, können (und wollen) wir nicht wissen. Statistisch wird keinesfalls in allen Fällen aus einer Vorstufe später eine Krebsgeschwulst (und es kann auch sehr lange dauern). Trotzdem ist es besser, wenn diese Vorstufen entfernt wurden. Sie stellen immerhin ein Risiko dar.

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