Ich fasse mal kurz zusammen: Ich bin 26, lebe allgemein für einen Studenten sehr gesund und treibe viel Sport (zumindest bis vor einigen Monaten). Ende März hatte ich wie aus dem nichts eine Art Hexenschuss, der aber schon am nächsten Tag viel, viel besser war und nach ein paar Tagen fast komplett weg. Zu dieser Zeit war ich sportlich sehr aktiv, deshalb ging ich und mein Physio von einer Überlastung aus und da es schnell besser wurde war ich damals auch noch bei keinem Arzt. Zu dieser Zeit wurde dann bei meinem Schwiegervater Krebs diagnostiziert. Wir waren also viel im Krankenhaus und allgemein sehr unter Strom und Zeit für Sport gab es auch kaum mehr. Allgemein saß ich viel und bewegte mich deutlich weniger als vorher. Als es meinem Schwiegervater dann einige Tage mal wieder etwas besser ging, trainierte ich wieder. Während dem Training merkte ich nichts, aber Abends und am Tag danach hatte ich Schmerzen in den Beinen, der Hüfte, der Leiste, dem Hoden und auch dem Rücken (eher linke Seite). Es waren keine unerträglichen Schmerzen, aber eben unangenehm. Da es meinem Schwiegervater zunehmend schlechter ging zog sich das so hin, wurde mal besser und mal wieder schlechter und wanderte zwischen den beschriebenen Stellen. Anfang Mai ist mein Schwiegervater dann gestorben. Es vergingen ein paar Wochen und dann ging ich endlich zum Orthopäden. Der konnte nichts Schlimmeres feststellen, löste aber einige Blockierungen in mehreren Bereichen der Wirbelsäule und schickte mich vorsichtshalber zum MRT der LWS zum Ausschluss eines Bandscheibenvorfalls. Ergebnis: Wirbelsäule ist tip top, besser als alles was er lange gesehen hat und auch sonst nicht Auffälliges.
Das war am 16. Juni. Mittlerweile sind die Schmerzen eher nur noch im Bereich der Hüfte, der Leiste und des Hodens. Von der Leiste zieht es dann in Richtung Unterbauch (wenn es rechts wäre könnte man an den Blinddarm denken). Das Gefühl allgemein ist schwer zu beschreiben. Im Bereich der linken Hüfte fühlt sich etwas komisch, fremd und dick an (obwohl nichts von außen zu spüren ist). Beim Sitzen fühlt es sich oft so an, wie wenn ich auf etwas sitze.
Und jetzt habe ich Angst, dass es kein Problem des Rückens war, sondern, dass das Problem weiter unten sitzt.
Außerdem kommen seit einigen Tagen auch noch Beschwerden im Bereich der Schlüsselbeine dazu, auch im Übergang zum Brustbein und im unteren Teil des Halses.
Natürlich ist mir klar, dass meine Angst auch viel mit dem Tod meines Schwiegervaters zu tun hat/haben kann, aber das macht es auch nicht besser.
Am Hoden direkt gibt es keine Schwellung, sieht auch von außen ganz normal aus. Wenn man abtastet spürt man natürlich Samenstränge, Nebenhoden und so weiter und als Laie weiß man dann auch schlecht ob etwas ungewöhnlich ist, aber zumindest hat sich da nichts verändert in den letzten Monaten und auch im Vergleich zu vorher.
Das einzige "auffällige" sind etwas dickere Lymphknoten im Bereich der Leiste und auch über dem Schlüsselbein (beides eher links), aber ich habe meine Lymphknoten schon immer relativ deutlich gespürt (wahrscheinlich auch wegen relativ niedrigem Körperfettanteil). Von daher eigentlich auch nichts Ungewöhnliches.
Von den körperlichen Beschwerden her ist es nicht so, dass ich es nicht ertragen könnte, aber es macht mich fertig, dass es nicht besser wird (trotz mittlerweile mehrwöchiger orthopädischer und physiktherapeutischer Behandlung) und dadurch entstehen dann alle möglichen Gedanken.
Ich selbst ging davon aus, dass das alles vom wochenlangen intensiven Sitzen herrührt, gepaart mit der inneren Anspannung in dieser Zeit und eigentlich ist das immer noch die logischste Erklärung, aber die ausbleibende Besserung zieht mich immer wieder runter.
P.S. Ein Termin beim Urologen ist schon vereinbart, aber das dauert noch ein paar Wochen.
Kommentar