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Krebserkrankung und Vererbung

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  • Krebserkrankung und Vererbung

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    leider hatten wir in den letzten Jahren zwei Krebserkrankungen bei unseren Eltern.

    Vater: Rachenkrebs mit Ende 60, jahrzehntelanger üppiger Alkohol- und Zigarettenkonsum. Erster bekannter Rachenkrebs in der Familie.
    Mutter: Schilddrüsenkrebs mit Anfang 70 (ein Teil/Knoten anaplastisch, ein weiterer Teil/Knoten papillär, wohl auf dem Boden bestehender, vormals gutartiger Schilddrüsenknoten). Erster bekannter Schilddrüsenkrebs in der Famlie.

    Unsere Fragen wären; Ist bei den genannten Krebsarten ein relevantes Vererbungsrisiko vorhanden und falls "ja", was wären geeignete Präventionsmaßnahmen und ab welchem Alter ?

    Vielen Dank vorab für die Antwort.


  • Re: Krebserkrankung und Vererbung

    Bitte nochmals um Antwort, wenn möglich.

    Vielen Dank

    Kommentar


    • Re: Krebserkrankung und Vererbung

      Beide Elternteile haben die Krebserkrankung im Alter bekommen. Bei Ihrem Vater steckt eindeutig eine exogene Ursache dahinter (Rauchen, Alkohol). Daher ist in der Familie die genetische Disposition nicht überdurchschnittlich hoch. Etwa 50% der Menschheit bekommt inzwischen eine Krebserkrankung. Je älter wir werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit. Ihre Mutter hat das (anaplastische) SD-Karzinom offenbar auf dem Boden einer Struma nodosa bekommen. Eine solche (zunächst gutartige) Struma entsteht bei Jodmangel, der in Deutschland immer noch endemisch ist. Sie sollten vielleicht darauf achten, dass so etwas in der Familie nicht passiert: jodiertes Speisesalz verwenden und die SD mit Ultraschall untersuchen lassen, ggf. Beratung in einer SD-Sprechstunde. Bei vorliegender Struma könnte man eine antistrumigene Therapie mit L-Thyroxin diskutieren.

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