2010 wurde bei mir nach einer stereotaktischen Biopsie ein niedrig malignes primäres ZNS-Lymphom (speziell MALT-L.) links frontal festgestellt (erstes MRT in 2006; damals noch V.a. ein Astrozytom II bzw. niedrig malignes Gliom oder Encephalitis – verschiedene Ärzte, verschiedene Diagnosen - aber weil es mir zu dem Zeitpunkt noch ganz gut ging, beschloss ich, erstmal nur regelmäßige MRT’s durchführen zu lassen). Ende 2009 zeigte sich eine Größenprogredienz und es erfolgte Anfang 2010 dann die stereotaktische Biopsie und endgültige Diagnosestellung (Mitbeurteilung durch andere Referenzpathologien).
Im Laufe der letzten 2 Jahre fanden so nach und nach und insbesondere seit ca. 6 Monaten Verschlimmerungen von diversen (teilweise auch älteren) Symptomen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, leichte Sprach- und Gangstörungen, Benommenheit, Erschöpfung, „inneres“ Zittern im Oberkörper und in den Armen, Konzentrationsstörungen, verschwommenes Sehen, Müdigkeit, Schlafprobleme, Juckreiz etc. statt, aber es ist kein weiteres Wachstum des Lymphoms auf den MRT-Bildern zu erkennen. Mein hiesiger Onkologe empfahl nun eine Ganzhirnbestrahlung, ein anderes onkologisches Zentrum hat nach erneuten Untersuchungen keine zwingende Therapieindikation, aber potenziell ist eine reine lokale Radiatio oder eine systemische Chemo zu erwägen.
Ich weiß nicht, wann der „richtige“ Zeitpunkt für eine Strahlen- und/oder Chemotherapie gekommen ist. Es gibt wohl keine etablierte Therapie für dieses seltene MALT-Lymphom des ZNS. Was würden Sie mir raten?
Vielleicht sollten auch erst einmal die beiden nachfolgenden (Neben-)Befunde abgeklärt werden?
In der letzten Untersuchungsreihe wurden L-Oligoklonale IgG-Banden im Liquor festgestellt; ich erhielt aber leider trotz Nachfrage keine Erklärung hierzu. Wenn ich im Internet danach suche, stoße ich andauernd auf Multiple Sklerose-Seiten. Wenn ich Anzeichen von MS hätte, würde man das doch auf den MRT-Bildern erkennen können, oder? Meine Schwester hat MS. Bin ich evtl. dafür auch „anfällig“?
Ebenfalls fand sich ein Vitamin B12-Mangel, der vorher nicht bekannt war. Können diese Befunde mit meinen Symptomen in Verbindung gebracht werden? Vielleicht wurde der B12-Mangel durch die bis jetzt stattfindende Einnahme von Pantoprazol nach einer Cholezystektomie im Oktober 2010 herbeigeführt?
Mich würde Ihre Einschätzung/Meinung sehr interessieren und bedanke mich im voraus sehr herzlich für Ihre Antwort!
Beste Grüße!
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