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Frage Befund Gewebeprobe

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  • Frage Befund Gewebeprobe

    Sehr geehrter Hr. Prof.,

    bei einer Magenspiegelung wurde bei mir eine leicht klaffende Kardia und eine Speiseröhrenentzündung IIb mit kurzen strichförmigen Läsionen mit Fibrinbelag. Was das bedeutet weis ich nicht. Im histologischen Befund steht folgendes:

    Klinische Angaben: Magenschleimhaut, Frage nach Helicobacter
    Material:
    1. Antrum: 1 Gewebeprobe
    2. Corpus: 1 Gewebeprobe

    Diagnose nach histologischer Untersuchung:
    1. Antrum: Geringgradige nahezu blande Antrumgastritis, Helicobacter negativ
    2. Entzündungsfreie Corpusschleimhaut, Helicobacter negativ. Eine B-Gastritis liegt nicht vor.Ein bösartiger Tumor liegt nicht vor.

    Hat der untersuchende Arzt denn auch Proben von der entzündeten Stelle der Speiseröhre genommen, denn es ist ja wichtig zu wissen ob man eine Barettschleimhaut hat? Bitte erklären Sie mir ob man dies aus dem Bericht ablesen kann? Ich nehme jeden 2. Tag Pantoprazol 20 mg morgens. Mein Hausarzt sagte ich müsse in 3 Jahren zur Kontrolle. Kann es sein das doch schon was schlimmeres vorlag? Wie lange braucht eine Entzündug zum Abheilen? Man liest immer wieder das man dadurch auch Speiseröhrenkrebs bekommen kann. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dafür.

    Eine Sache noch: Ich habe zur Zeit häufiges Luftaufstossen vor allem wenn ich Laufe also bei Bewegung Im Liegen und Sitzen nicht. Kann das mit dem kleinen Zwerchfellbruch zusammenhängen? Was kann man dagegen tun?

    Ich bedanke mich bei Ihnen im voraus für Ihre Antwort.


  • Re: Frage Befund Gewebeprobe


    Der Untersucher beschreibt eine erosive Entzündung (Stadium II) in der unteren Speiseröhre, die jedoch nur umschrieben auftritt, zumindest nicht den gesamten Querschnitt umfasst (das wäre Stadium III). Eine solche oberflächliche Entzündung muss nicht unbedingt bioptisch abgeklärt werden, das ist vielmehr dem untersuchenden Arzt und seiner Einschätzung überlassen. Besonders schön ist es für die Schleimhaut auch nicht, wenn Proben entnommen werden, und mehr als eine Entzündung kann der Pathologe dann auch nicht beschreiben. In einem solchen Stadium versucht man die Entzündung (Refluxösophagitis) mit konservativen Maßnahmen zurückzudrängen. Ich würde über eine Erhöhung des Pantoprazol nachdenken (20 - 40 mg/d). Es gibt auch noch einige andere Risikofaktoren, die mit dem Lebenswandel zusammenhängen und allgemein bekannt sind. Darüber lohnt es sich ggf. nachzudenken.
    Ein Barrett-Ösophagus liegt sicher nicht vor, das kann man klinisch beurteilen. Da wäre die gesamte Schleimhaut schon umgebaut und auch die Wand wäre betroffen (Verkürzung, bindegewebiger Umbau). Das kann der Untersucher schon visuell beurteilen.
    Die operative Sanierung eines Zwerchfellbruchs (die Sie andeuten) würde ich eher zurückhaltend sehen. Aus Ihren Beschreibungen geht nicht hervor, ob diese Hernie überhaupt erwiesen ist. Außerdem versucht man zunächst mit medikamentösen Maßnahmen so weit als möglich zu kommen.

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