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Asbest Nachbar

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  • Asbest Nachbar

    Sehr geehrter Prof. Dr. Wust

    ich habe folgendes Anliegen:

    Nach langer Suche haben wir endlich ein neues Zuhause gefunden. Nachdem der erste Umzugsstress vorbei war, haben wir festgestellt, dass unser direkt angrenzender Nachbar unheimlich viel Asbest auf seinem Grundstück verbaut hat. Sein Haus und zwei große Garagen sind mit Wellasbest eingedeckt. Im Garten befinden sich weitere zwei Gartenhäuser, die mit Wellasbest eingekleidet sind und auch der Abfallhaufen sowie der direkte "Gartenzaun" zu uns bestehen aus Wellasbestplatten. Die Dachabdeckungen sind schon stark verwittert, die Farbe? blättert ab und die "rohen" Abschnitte sind ebenfalls ziemlich verwittert. Der "Zaun" und die Verkleidungen sind teilweise oder mittendrin wahrscheinlich bereits vor längerer Zeit abgebrochen und haben zusätzlich Risse, wo Stücken bei der nächsten Erschütterung einfach abbrechen können. Nun habe ich einfach Bedenken, dass bei dieser Fülle an Asbest Gesundheitsrisiken durch die Verwitterung und die Bruchstellen + frische Rissen für meinen fünfjährigen Sohn und uns bestehen. Wir sind so froh, endlich ein Objekt mit Garten gefunden zu haben, aber Dach an Asbestdach bzw. Dächern zu wohnen und einen maroden Asbestzaun als Trennung zu haben, beunruhigt mich schon sehr.

    Vielen Dank für Ihre Antwort!
    Mit freundlichen Grüßen
    C.J.J


  • Re: Asbest Nachbar

    Wie in dem Forum mehrfach beschrieben, sind die aus der Arbeitsmedizin bekannten Erkrankungen (Asbestose, Pleuramesotheliom) nur bei erheblicher jahrelanger Exposition durch die Bearbeitung von asbesthaltigen Materialien nachvollziehbar entstanden. Alles Weitere sind letztlich Risikoabschätzungen. In Ihrem Fall würde ich von einem vernachlässigbaren Risiko ausgehen, weil ohne besondere Manipulationen nur winzige Mengen an Asbestfasern (wenn überhaupt) in die Luft gelangen und im Freien sofort ein riesiger Verdünnungseffekt auftritt. Eine Anreicherung würde in geschlossenen schlecht belüfteten Räumen (z.B. Kellern), aber nicht im Freien auftreten.
    Aus psychologischen Gründen kann man vielleicht durch geeignete Bepflanzung einen zusätzlichen Abschirmeffekt bekommen (z.B. Bambushecke). Schließlich gibt es natürlich auch Messverfahren, um an einem bestimmten Ort den Gehalt der Luft an Asbestfasern zu bestimmen. Möglicherweise muss man das aber selbst finanzieren.

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    • Re: Asbest Nachbar

      Sehr geehrter Prof. Dr. Wust,

      vielen Dank für Ihre zeitnahe Einschätzung!

      Mit freundlichem Gruß
      cjj

      Kommentar

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