55 Jahre - Mammakarzinom re Klassifizierung: TNM pT1c (0,9 cm), nNO (0/2 SN), RO, LO, VO, G2, Rezeptorstatus: 100% Östrogen, 100% Progesteron. Beide Wächterlyumphkn. waren nicht befallen. Nach OP und Strahlentherapie geht es mir sehr gut. Ich habe mich nicht müde oder geschwächt gefühlt, auch schon während der Bestrahlung beruflich wieder eingegliedert. Bin Sportlerin, ernähr mich gesund, 173 cm, 60 kg - will eigentlich nur vorwärts schauen und gern wieder meine Lebensfreude und Leichtigkeit zurück.
Bis zur OP hatte ich noch fast regelmäßige Perioden, nun wechseljahrsbedingte und vielleicht auch durch den Krebs bedingte psychosomat. Beschwerden - kann nicht oder schlecht schlafen - meist nur 4 Stunden, zuweilen depressive Stimmungslage, Kopf- und mitunter auch Herzschmerzen, Blutdruck mal etwas erhöht 140/90, dann auch wieder ganz prima 117/78.
Deshalb fürchte ich mich nun vor der Antihormtherapie, da das verordnete Tamoxifen ja ein Beschleuniger im sonst normal laufenden Hormonabbau
ist und die oben genannten Befindlichkeitssymptome verstärkt. (das nächtliche Schwitzen finde ich normal, damit habe ich mich gut arrangiert, da
hilft mir sicher auch der Sport)
Es würde mich interessieren, ob es auch Studien in Bezug auf Rezidiv oder Sterblichkeit von an Brustkrebs erkrankten Frauen gibt, die bei ähnlicher Tumorklassifizierung keine Antihormtherapie gemacht haben, sondern einfach weiter gesund gelebt haben.
Ich will mich weder über medizinische Empfehlungen hinwegsetzen, noch grob fahrlässig handeln. Andererseits graut mir davor 5 Jahre, hormonell so turbomäßig einzugreifen, schließlich steuern diese Hormone ja auch wichtige Prozesse im Körper... für Haut, Haare, Knochen, Gelenke.
Darüber hinaus gibt es keine Sicherheit, auch nicht mit Tamoxifen, die vor einem Rezidiv bewahrt. Der prozentuale Zugewinn an Wahrscheinlichkeit nicht mehr an Brustkrebs zu erkranken, gleicht sich mit dem Risiko für einen Gebärmutterhalskrebs fast aus.
Ich bin grad ziemlich hin- und hergebeutelt, was ich tun soll, vielleicht können Sie das verstehen, bevor Sie mit mir schimpfen.
Vielen Dank für Ihre Antwort
freundliche Grüße
Giuliana
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