Therapiemöglichkeiten bei Leberkrebs

[gaumel]

Ich such nach Therapiemöglichkeiten bei Leberkrebs. Der Krebs ist agressiv und wächst schnell. Eine OP wurde ausgeschlossen. jetzt suche ich nach anderen Möglichkeiten und speziell nach Ärzten, die außer einer Chemotherapie (die wohl wenig Erfolg/Aufschub verspricht) andere Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung ziehen. Ich finde im Internet z.B. LITT oder HITT, kann aber nich rausfinden welche Kliniken/Ärzte das anbieten. Ich wohne Niedersachsen. Vielleicht kann jemand Ärztelisten oder Ansprechpartner nennen, die ich schnell kontakieren kann. Ein Gespräch mit einem Experten, der Anschriften/Möglichkeiten etc. nennen kann, wäre schon eine große Hilfe. Uns läuft die Zeit davon, wer kann bei der Suche nach einem geeigneten Arzt/Klinik helfen. Danke ! Claudia

[Prof. Wust]

Re: Therapiemöglichkeiten bei Leberkrebs


Beim HCC (hepatozelluläres Karzinom) sind interstitielle Verfahren möglich. Aus meiner Sicht ist die Brachytherapie (BT) am erfolgreichsten. Da können Sie sich an die Universität Magdeburg (Prof. Ricke u. Mitarb., Radiologie) wenden. Die führen solche Therapien hervorragend durch. Eine weitere Hochburg der interventionellen Radiologie ist an der Universität Frankfurt (Prof. Vogl). Aber bei ausgedehnten Tumoren ist die Brachytherapie besser geeignet. Auch die Charité in Berlin (Prof. Hamm, PD Dr. Gebauer) führt die BT durch, ist aber weiter entfernt.

[gaumel]

Re: Therapiemöglichkeiten bei Leberkrebs


lieber prof. wust !
ist ihnen diesbezüglich das hanseklinikum-stralsund auch ein begriff ? die sollen mit modernsten techniken zur bekämpfung bösartiger lebertumore arbeiten.
liebe grüße

[Prof. Wust]

Re: Therapiemöglichkeiten bei Leberkrebs


Da müssten Sie schon die Technik und die Abteilung (Radiologie? Gastroenterologie?) benennen. Es gibt verschiedene elektrisch basierte Verfahren, wie z.B. die Radiofrequenzablation. Da kann es unterschiedliche Systeme geben.
Jeder behauptet natürlich, am besten aufgestellt zu sein. Bisher ist jedoch das von Ihnen genannte Krankenhaus nicht durch besondere Expertise auf dem Gebiet der interventionellen Onkologie in Erscheinung getreten (eher auf dem Gebiet der Reha-Medizin).
Hinsichtlich der Eignung der Verfahren hatte ich mich eindeutig geäußert. Die Möglichkeit der Planung und Optimierung für eine HDR-Brachytherapie nach Katheterimplantation ist ein Vorteil, insbesondere bei größeren Tumoren. Solche Verfahren wurden und werden an Universitätskliniken entwickelt und evaluiert. Im Zweifel würde ich mich an den Ärzten orientieren, die mit diesen Verfahren die größte Erfahrung haben – und dafür gibt es zwei Parameter (Wie lange? Wie viel Patienten?). Man kann auch nach Publikationen fragen (z.B. unter Jens Ricke) und heutzutage leicht im Internet überprüfen.