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Krebsangst / Carbonstaub

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  • Krebsangst / Carbonstaub

    Sehr geehrter Prof. Wust, Ich habe kürzlich in meinem Hobbykeller leichtsinnigerweise an einer Carbon-Platte gesägt und geschliffen (Modellbau) mit einer Laubsäge, einer Feile und einem Dremel, hier entstand ca. eine Handvoll Staub und Späne, den ich allerdings nur zum Teil mit einem Staubsauger eingesaugt habe, der andere Teil liegt noch verstreut im Keller. Ich hatte eine Staubmaske auf, allerdings nur eine sehr kleine - ich bin mir nicht sicher ob diese gegen feinen Staub hilft?! Es entstand keine große Staubwolke, aber Kleinstpartikel sind wahrscheinlich auch nicht sichtbar... Nun habe ich gelesen das Carbonstaub mit Asbeststaub gleichzusetzen ist und habe Panik bekommen! Carbonstaub soll ja ebenfalls lungengängig sein, nun bin ich mir sehr unsicher und gehe momentan auch nicht in den Keller um nicht noch zusätzlich Staub aufzuwirbeln. Kann es sein das es bereits durch diese kleine Carbonstaub-Exposition zu einem Krebsrisiko kommt, ähnlich Asbest? Danke für eine Einschätzung und beste Grüße Sambalöwe


  • Re: Krebsangst / Carbonstaub

    Ich sehe nicht, dass der Staub bei der Bearbeitung von Carbonplatten etwas mit Asbestfasern zu tun hat. Ich würde eher sagen, dass es sich hier um Feinstaub handelt. Asbestfasern sind viel größer als Feinstaub und werden daher im Lungengewebe eingelagert und verbleiben dort (sind also nicht ohne weiteres abzubauen). Sie lösen dann eine Fremdkörperreaktion aus, die im Wesentlichen zu der Kanzerogenität führt.
    Feinstaub haben wir überall. Er sollte natürlich auch nicht zu konzentriert sein, aber er ist mit Asbestfasern nicht vergleichbar. Demzufolge sind Carbonplatten, die ja weit verbreitet sind, nicht mit Asbest zu vergleichen. Wie kommen Sie auf diese Idee?
    Außerdem – auch bei Asbestfasern müsste eine langjährige Exposition bestehen, um ein relevantes Krebsrisiko zu erzeugen. Ein einmaliger Kontakt über ein paar Tage im Keller würde selbst bei Asbest nicht ausreichen, um zu einem nennenswerten Risiko zu führen.

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    • Re: Krebsangst / Carbonstaub

      Vielen Dank für Ihre Antwort! :-)

      Ich hatte mich über Carbon bzw. die Struktur (Fasern) im Nachhinein informiert und auch gelesen das diese eine ähnliche Struktur wie Asbest haben sollen - also mitunter kleine Fasern mit "Häkchen", die sich ebenso wie Asbest in der Lunge "festhaken" könnten - wohl auch ähnlich wie GFK-Werkstoffe...?!

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      • Re: Krebsangst / Carbonstaub

        Es kann sein, dass bei der Bearbeitung von Kohlefaserkunststoffen neben Feinstaub auch Späne oder Fasern entstehen. Im Prinzip müsste man zeigen, dass diese Späne dann ähnliche Reaktionen im Gewebe wie Asbestfasern verursachen. Davon ist mir nichts bekannt – ich will das aber nicht ausschließen. Im Prinzip soll man ja bei der Bearbeitung von solchen Kunststoffen Abzug bzw. Maske benutzen. Wie gesagt, der Moment der Bearbeitung ist kritisch, da entstehen die Stäube in höchster Konzentration. Hinterher sind die Konzentrationen viel niedriger. Da ist eigentlich auch das Gefährdungspotential von Asbest begrenzt. Die in der Arbeitsmedizin bekannten Probleme mit Asbest waren weitgehend auf die Bearbeitung von asbesthaltigen Materialien mit unzureichendem Schutz zurückzuführen.

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        • Re: Krebsangst / Carbonstaub

          sg damen und herren!
          leider ist mir das selbige passiert wie dem threadersteller.
          habe eine carbonplatte im geschlossenem keller gesägt bzw. gefeilt - ohne Mundschutz bzw. Absaugung. (Arbeitszeit war ca. 1h und eine Hand voll staub ist angefallen)
          einen tag später war ich auch bereits bei einem lungenfacharzt, welcher mich bereits entwarnen konnte.
          er meinte ebenfalls wie prof. wust, dass aus aktuller sicht keine Gefährdung, ähnlich wie bei Asbest besteht. im täglichen alltag gibt es so viel feinstaub und dämpfe die uns umgeben, sodass ein einmaliger kontakt mit carbonstaub unbedenklich wäre.
          auch meinte er, dass die nase als ein art filter wirkt und dass es auch einen unterschied macht ob man beim arbeiten durch den mund eingeatmet hätte oder eben durch die nase.

          meine frage betrifft nun eigentlich die Nachbereitung meiner Werkstatt bzw. keller.
          muss ich mir hier weitere sorgen machen bzw. würde es was bringen wenn ich diverse räume mit einem üblichen zerstäuber (wo auch diverse Putzmittel drinnen sind) durchgehe und überall wasser in den raum spritze, sodass event sich noch in der luft befindliche teile gebunden werden können, und dann sämtliche Oberflächen abwische? bzw. wie stark ist einfach diese restkonzentration im raum? in einem Nebenraum im keller, wo ich die carbonarbeiten durchführte, steht meine Gefriertruhe und nach dem darüberwischen des deckels bzw. tür, war der ganze lappen schwarz...

          über eine antwort würde ich mich sehr freuen!
          LG

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