ich hoffe, das Sie mir helfen können, und mir vielleicht acu einen aufmunternden Ratschlag geben können, denn ich bin momentan wirklich verzweifelt.
Es geht um meine Mutter (61). Vor zwei Jahren bekam sie die Diagnose Blasenkrebs. Für uns alle ein großer Schock. Sie wurde opperiert, wobei die gesamte Blsa und ein Teil der Lymphknoten entfernt wurden. Der künstliche Ausgang machte ihr erst zu schaffen, aber sie bekam es hin. Sie ist eine echte Kämpfernatur. Das Jahr 2010 verlief problemlos, bis sie Anfang 2011 Schmerzen beim Heben des linken Armes zu bekommen, und ihr linkes Bein nicht mehr richtig wollte. Es wurden Untersuchungen gemacht. Der zweite große Schock:
21 Hirnmetastasen. Zwei große und neunzehn kleine. Dazu Knochenmetastasen an den Becken. Wir waren völlig am Boden zertsört, vor allem weil die Ätzte uns sagten, das es nicht heilbar sei. Zuerst wurde uns gesagt das opperiert werden kann, da die beiden großen Metas dafür gut gelegen sein. Die OP wurde dann aber wieder fallen gelassen, und eine Strahlentherapie angesetzt (März-April). Diese hielt meine Mutter nur mit Hilfe von Kortison durch. Kraftlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsmangel.
Das Kortison half dabei sehr gut. Als dieses nach der Therapie wieder langsam abgestzt wurde, ging es wieder steil bergab, und wir brachten meine Mutter wieder zurück ins Krankenhaus. Man päppelte sie wieder auf, wobei eine Verlegung in ein "Palliativzimmer" für die Psyche nicht sehr zuträglich war. (Ihre Zimmergenossinen dieser Zeit verstarben beide). In den Monaten März bis September brachten wir sie bestimmt viermal zurück ins Krankenhaus. Entweder wegen Schwäche oder Infekte( Harnweg) Es war immer das Gleiche. Erst wach, klar und auch kräftig, dann nach etwa zwei Wochen wieder müde, kraftlos und total erschöpft. Ihr längster aufenthalt war in den Monaten September/Oktober. Acht Wochen. In dieser Zeit wurde eine neue Metastase in ihrem Nacken entdeckt. Der gesamte Wirbel wurde entfernt, und durch Knochenzement und einen kleinen Titanstab ersetzt. Große Freude, das keine Querschnittslähmung vorlag, was die Ärtzte zuerst befürchtet hatten. Eine orale Chemotherapie wurde begonnen und gleich wieder abgebrochen, da bei der Etnität der Metastasen angeblich keine Wirkung zu erwarten sei. In diesen Monaten wurden mehrere Szintigramme und MRTs gemacht. Erneut große Freude. Die beiden großen Hirnmetastasen waren um dreiviertel kleiner geworden, und sind seitdem unverändert. Die neunzehn kleinen Metas sind komplett verschwunden. Die Knochenmetas ebenfalls seitdem unverändert. Kein Schrumpfen, kein wachsen. Bei den beiden Nachuntersuchungen wurde befunden das ihr Blut ausgezeichnet ist. Also kein Organ befallen. Dann anfang Oktober ging es wieder bergab. Zurück ins Krankenhaus. Harnwegsinfekt. Zwei Wochen Aufenthalt. Infekt weg. Dann wurde meine Mamma in ein "Palliativnetz" gesteckt, damit so sagte man uns, beim Verdacht einer erneuten Infektion oder dergleichen nicht sofort wieder ins Krankenhaus müsse. Als die zuständige Ärtztin uns besuchte, war es ein Schlag mit der Keule. Sie sagte es ginge nur noch ums sterben. solche Fälle und deren Behandlungen wären nur etwas für Monate. Wir waren alle völlig perplex. auch die Ärtztin im Krankenhaus mit der ich noch einmal Rücksprache hielt, erzählte mir nichts anderes. Bestrahlen könne man nicht mehr. Weitere Kontrolluntersuchungen sind nicht geplant, ebensowenig wie MRTs. Die einzige die uns aufmunterte war unsere Hausätztin, die uns sagte, das meine Mamma doch noch da sei, und das es Menschen gibt, die Jahre und sogar Jahrzehnte mit dieser Sache leben. Vier bis Fünf Tage ging es meiner Mamma richtig gut. Kräftig, wach und tatendurstig. Dann seit Montag dieser Woche, wieder abwärts. Müdigkeit, Schläfrichkeit. Sie liegt fast nur noch im Bett. gegen Abends wirde es meist immer etwas besser, und essen tut sie auch ganz gut. sie bekommt seit über einer woche Flüssigkeitsinfusion. In so etwas wie ein Hospiz will sie auf keinen Fall.
Herr Prof. Dr. Wust. Was soll ich nur machen ? Ich bin total am Boden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das alles umsonst war. Die Bestrahlungen, die Infusionen, die Nacken-OP. Alles was meine Mamma so tapfer durchgestanden hat, soll auf einmal unnütz sein. Offenbar haben alle aufgegeben. Da sitzen und warten das es schlechter wird, das kann es doch nicht sein. Irgendetwas muss doch noch zu machen sein. Sie ist doch erst 61 Jahre alt. Wir haben uns vorgenommen zusammen Weihnachten und Sylvester zu feiern. Sie sagt mir doch auch selbst immer noch das sie heute in einem Jahr immer noch bei uns ist. Manchmal kann ich mich nicht beherrschen, und heule wie ein Hund, was sie dann auh wieder traurig macht.
Ich hoffe, das sie mir einen Rat geben können, und danke Ihnen vorab für Ihre Mühen.
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