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Multiple Hirnmetastasen

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  • Multiple Hirnmetastasen

    Sehr geehrter Herr Prof.Wüst,

    vor 4 Tagen wurde bei meiner Frau(erkrankt an Brustkrebs)nach einer CT des Kopfes mehrere Mertastasen
    im Kopf festgestellt.
    Der Onkologe hat folgende Therapie angeordnet :
    1.14 Tage 3 Tabletten Xeloda 500mg früh+abends,dann
    1 Woche Pause
    2.Jeden Tag mittags 5 Tabletten Tyverb 250mg
    3.Täglich früh,mittags,abends jeweils 1 Tablette Dexamethason
    8 mg
    Dann soll am 25.11.2011 eine Bestrahlung der Kopfmetastasen
    erfolgen.

    Was halten Sie von dieser Therapie?
    Wird mit der Bestrahlung nicht zu früh damit begonnen und wie sind die Nebenwirkungen.
    Ich habe mal gelesen,daß erst durch die Bestrahlung die Blut-Hirn-Schranke überwunden wird,damit die Medikament im Kopf wirken
    können.
    Vielen Dank für Ihre Beurteilung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Heibert


  • Re: Multiple Hirnmetastasen


    Die Kombination Xeloda und Tyverb ist ein zugelassenes und etabliertes Schema beim metastasierenden Mammakarzinom. Auf diese Weise könnten auch die Metastasen im Hirn gestoppt, zumindest gehemmt werden. Die Bestrahlung ist aber als die effektivste Behandlung der Standard, um längerfristige Kontrolle zu bekommen. Das Zeitschema ist für mich auch nicht ganz klar. Eine möglichst frühzeitige Bestrahlung wäre wünschenswert. Es ist möglich, dass die Wartezeit für die Bestrahlung ca. 4 Wochen beträgt (da die Strahlentherapieeinrichtungen oft sehr überfüllt sind). Der Zeitraum bis zum Beginn der Bestrahlung wird dann bisweilen mit der frühzeitigen Chemotherapie überbrückt. Wie geplant, ist es jedenfalls vernünftig. Länger warten würde ich mit der Bestrahlung nicht. Die Nebenwirkungen sind moderat (bis auf Haarausfall). Aber das sollte mit dem Strahlentherapeuten besprochen werden. Ich hoffe, dass Sie diesbezüglich eine Besprechung hatten bzw. dass ein Termin mitgeteilt wurde. Gehen Sie nicht zu spät zur Strahlentherapie. Wie gesagt, die Vorbereitung dauert ein paar Tage.

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    • Re: Multiple Hirnmetastasen


      Sehr geehrter Herr Prof.,

      vielen Dank für die schnelle Beantwortung meiner Frage.
      Meine Frau war am 25.10..2011 zur Besprechung bei bei der
      Bestrahlungspraxis Dr.Thalacker in Niefern und dort wurde ihr
      ein CT vom Kopf gemacht,um einen Bestrahlungsplan anfertigen
      zu können.
      Die erste Punktbestrahlung findet leider erst am 31.10.2011 statt
      und dann ist schon wieder eine Pause durch den Feiertag.
      Meine Frau ist jetzt ständig müde und kann sich nicht am Tage auf den Beinen halten und ist lfd.im Bett.
      Ist die Ursache für die ständige Müdigkeit in der Einnahme der
      vom Onkologen verordneten Tablettennahme zu sehen oder liegt es am Dexamethason?
      Auch der Appetit hat stark nachgelassen.
      Ich hoffe,daß mit Beginn der Bestrahlung eine Besserung des Befindens meiner Frau eintritt.
      Vielen Dank für Ihre Antwort.

      Mit freundlichen Grüßen
      Heibert

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      • Re: Multiple Hirnmetastasen


        Die Müdigkeit kann teilweise durch die bereits laufende Chemotherapie entstehen. Auch die Hirnmetastasen können Müdigkeit und Schwäche verursachen (z.B. Hirndruck). Das Dexamethason sollte nicht zu Müdigkeit führen, es ist ja gerade gegen die Wirkung der Hirnmetastasen gerichtet. Allerdings führt Dexamethason nach einiger Zeit zu einer Muskelschwäche (durch Abbau). Auch das könnte zu der Schwäche und Bettlägerigkeit beitragen. Das Dexamethason sollte nicht zu lange eingenommen werden. Wenn die Bestrahlung beginnt, kann man es langsam reduzieren.
        Sie sprechen von einer Punktbestrahlung. Werden die Metastasen einzeln (stereotaktisch) bestrahlt oder wird eine Bestrahlung des gesamten Hirns durchgeführt? Das hängt mit der Ausdehnung der Metastasierung und daher mit der Prognose zusammen.

        Kommentar



        • Re: Multiple Hirnmetastasen


          Sehr geehrter Herr Prof.,

          besten Dank für Ihre schnelle Antwort.
          Da 10 Bestrahlungstermine geplant sind,vermute ich,daß eine Punktbestrahlung vorgesehen ist.
          Es wird eine Maske verwendet.
          Nach der 1.Bestrahlung am 01.11.2011 schreibe ich Ihnen,welche Art der Bestrahlung es ist.
          Meine Frau nimmt seit heutemittag keine Tabletten(Tyverb,Xeloda,Dexamethason) mehr,da sie diese Therapie absolut nicht verträgt und nach einer Woche auch keine Besserung(Schwindel) eingetreten ist.
          Am 31.10.2011 hat meine Frau nachmittags bei Ihrem Onkologen
          einen Termin und da ist stark anzunehmen,daß er ihr eine neue Therapie verschreibt,die verträglicher ist,aber genausogut wirkt.
          Im Internet habe ich gelesen,daß eine Therapie mit Herceptin und
          Lapatinib ebenfalls erfolgreich bei Hirnmetastasen angewendet wird.
          Was für eine Therapie würden Sie vorschlagen?

          Mit freundlichen Grüßen
          Heibert

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          • Re: Multiple Hirnmetastasen


            Sehr geehrter Herr Prof.,

            wie versprochen,wollte ich melden,nachdem meine Frau bei ihrem
            Onkologen war.
            Er sagte,man kann ruhig eine Woche Pause mit der Therapie machen und sie soll ab 07.11.2011 wieder mit der Einnahme von
            Tyverb beginnen und soll das Cortison wieder regelmäßig einnehmen.
            Meine Frau hat jetzt 4 Bestrahlungen hinter sich und hat es bisher
            gut vertragen.
            Bitte beantworten Sie mir auch meine Frage vom 29.10.2011,vielen Dank.

            Mit freundlichen Grüßen
            Heibert

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            • Re: Multiple Hirnmetastasen


              Vermutlich wird hier eine Ganzhirnbestrahlung durchgeführt. Es sind standardmäßig 10 x 3 Gy, die verabreicht werden. Die Bestrahlung ist die wichtigste Säule der Therapie. Tyverb ist der Handelsname von Lapatinib, und das nimmt Ihre Frau jetzt wieder. Begleitend zur Bestrahlung ist das sinnvoll. Auch Cortison (Dexamethason) ist vernünftig, um die Raumforderung durch Wassereinlagerung zurückzudrängen. Allerdings kann man das Dexamethason reduzieren, wenn die Strahlenbehandlung greift (z.B. nach 5-6 Sitzungen). Achten Sie darauf, dass das Cortison dann allmählich (ausschleichend) reduziert wird, da es sonst zu unerwünschten Langzeitfolgen kommt.

              Kommentar



              • Re: Multiple Hirnmetastasen


                Sehr geehrter Herr Prof,.

                vielen Dank für Ihre Antwort.
                Meine Frau hat jetzt 5 Bestrahlungen weg und da einzelne Metastasen bestrahlt werden,nehme ich stark an,daß es eine
                Punktbestrahlung ist.
                Was mich wundert,ist,daß mit Beginn der Bestrahlung meine
                Frau einen enormen Durst hat.
                Es kann doch eigentlich nicht sein,daß sich in kurzer Zeit durch
                die Bestrahlung Diabetes entwickelt hat.

                Mit freundlichen Grüßen
                Heibert

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                • Re: Multiple Hirnmetastasen


                  Das wird nicht an der Bestrahlung liegen. Hinsichtlich der Frage, ob das ganze Hirn oder einzelne Metastasen bestrahlt werden, sollten Sie mal den Strahlentherapeuten fragen.
                  Die Medikamente, insbesondere das Dexamethason, könnte das Durstgefühl verursachen. Das Dexamethason erzeugt eine diabetogene Stoffwechsellage und führt zu Wassereinlagerungen. Da daraus resultierende Flüssigkeitsdefizit könnte für das Durstgefühl verantwortlich sein. Natürlich ist das bei der Flüssigkeitszufuhr zu berücksichtigen. Ich möchte nochmals daran erinnern, das Dexamethason nicht zu lange zu nehmen und unter der Bestrahlung schon eine Reduktion vorzunehmen.

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                  • Re: Multiple Hirnmetastasen


                    Sehr geehrter Herr Prof.,

                    vielen Dank füt Ihre Anwort.
                    Meine Frau war heute zum 10.undletzten Mal zur Bestrahlung in
                    der Strahlenpraxis und einer anschließenden Besprechung bei dem
                    Strahlentherapeuten Dr.Thalacker.
                    Wie er sagte,war die Therapie vorwiegend über das ganze Hirn,aber auch teilweise stereotaktisch vorgenommen worden.
                    Meine Frau soll noch 10 Tage jeweils morgens+abends.2mg
                    Dexamethsaon einnehmen und dann ausleiten.
                    Im Dez.2011 hat meine Frau einen neuen Termin in der Strahlenpraxis.
                    Wenn ich den Arztbericht habe,kann ich Ihnen genaue Einzelheit
                    über die erfogte Strahlentherapie nennen.
                    Ich hoffe,daß sich meine Frau nun bald nicht mehr den ganzen Tag
                    aufgrund der totalen Erschöpfung und Müdigkeit im Bett aufhalten
                    muß.
                    Der Strahlentherapeut sagte,daß dies mit der Bestrahlung zusammenhängen würde.

                    Mit freundlichen Grüßen
                    Heibert

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                    • Re: Multiple Hirnmetastasen


                      Sehr geehrter Herr Prof.,

                      bitte beantworten Sie meine letzte Frage,da es meiner Frau immer
                      noch nicht besser geht und sie noch so geschwächt und müde ist,daß sie nur für kurze Zeit zum Essen aufstehen kann.
                      Auch hat sie wenig Appetit und ißt sehr wenig.
                      Nach welcher Zeit von der letzten Bestrahlung am 14.11.2011
                      gehen diese Beschwerden zurück.
                      Die Medikamente Dexamethason und Tyverb nimmt sie eine ganze Weile nicht mehr,die Beschwerden können also von diesen nicht herkommen.

                      Mit freundlichen Grüßen und danke für die Antwort.
                      Heibert

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