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MRT Befund

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  • MRT Befund

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust,

    im MRT wurde zufällig etwas in meiner Gebärmutter gefunden, was dort nicht hingehört.
    Der Radiologe dachte zuerst an ein Myom, was aber laut seiner Aussage nicht sein kann, da es Fettanteile enthält. Er fragte mich dann ob ich schwanger sei. Das kann aber nicht sein, da ich am 10 Zyklustag war und zudem nach drei Kindern sterilisiert bin.

    Im Befund steht: Der Uterus zeigt endoluminal eine rundliche, zum Teil fett-isintense Raumforderung von 1,2*0,9 cm (Anmerkung von mir: das ist ziemlich klein, also müsste ich mir doch keine Sorgen machen, oder?). Diese zeigt eine homogene Kontrastmittelaufnahme. Die Adnexen sind altersphysiologisch abegbildet. Kein Nachweis von Aszites.

    Bezüglich der intrauterinen Veränderung empfiehlt sich eine gynäkologische Vorstellung. Differentialdiagnostisch handelt es sich auf Grund der fettisointensität am ehesten um ein Lipom (DD Teratom).

    Ich war im Januar zuletzt beim Ultraschall, da war alles in Ordnung.
    Die letzte Krebsvorsorge war vor 13 Monaten.

    Seit drei Monaten habe ich vermehrt Schmerzen bei der Menstruation, was ich vorher nie hatte. Ich musste sogar zu Schmerzmitteln greifen, was sehr untypisch ist. Da habe ich mir bis zum MRT-Befund nie Gedanken darum gemacht, das war dann halt einfach so.
    Außerdem ist einmal die Regel ausgeblieben bzw. kam eine sehr schmerzhafte Schmierblutung für einen Tag anstatt der Regel und einmal hatte ich eine Zwischenblutung gehabt. Also alles nicht tragisch, aber anders als sonst. Hätte ich den MRT-Befund nicht bekommen, würde ich mir auch keine Gedanken diesbezüglich machen.

    Nun meine Fragen:
    Ich habe gelesen, dass Lipome und Teratome nicht in der Gebärmutter vorkommen, ist das richtig? Aber warum hat der Radiologe es dann reingeschrieben?
    Was kann es noch sein, wenn es kein Myom aufgrund der Fettisointensität sein kann?
    Wie kommt es, dass innerhalb von 10 Monaten ein ein Zentimeter großes "Ding" gewachsen ist?
    Beobachtet man bei dieser Größe nur? Woran erkennt man ob es gutartig oder bösartig ist? Was ist wenn es etwas bösartiges ist, aber es jetzt noch sehr sehr klein ist im Anfangsstatium?

    Ich bin leicht verunsichert und verängstigt. Kann es auch etwas im Frühstadium sein, was man durch Zufall entdeckt hat? Einen Termin bei meiner Frauenärztin habe ich erst in 3 Wochen bekommen Sie meint das es vorher nicht nötig sei, da der Ultraschall im Januar ja in Ordnung gewesen sei.

    Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen. Drei Wochen können sehr lang werden!

    Besorgt.


  • Re: MRT Befund

    Von der Schleimhaut der Gebärmutter können auch gutartige Tumoren (Polypen) ausgehen. Die Schleimhaut besteht aus Drüsenzellen, aber auch aus Gerüstzellen (Bindegewebe, Fettzellen), sog. Stromazellen. Von allen Zellen des normalen Gewebes können Tumoren gebildet werden. Dazu gehören im Prinzip auch Lipome (oder Fibrome, Adenome u.a.). Eine histologische Diagnose kann jedoch im MRT nicht gestellt werden und vermutlich stimmt sie auch nicht, da ja nur zum Teil eine Fett-Isointensität besteht. Auch die Frage der Gut- oder Bösartigkeit kann nicht mit einer Bildgebung abschließend beurteilt werden.
    Der Befund sollte jedenfalls weiter abgeklärt werden und könnte eventuell Ihre Beschwerden erklären (z.B. aufgrund einer Rückstauung).
    Andererseits muss man jetzt nichts überstürzen. Es ist u.a. ein Abgleich zwischen Ultraschall und MRT herzustellen. Ob man jetzt (nur) beobachtet oder weitere Untersuchungen veranlasst (Kürettage?) hängt von Details ab und wird von der Fachärztin entschieden.

    Kommentar


    • Re: MRT Befund

      Sehr geehrter Herr Prof. Wust,
      ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort.

      Worauf sollte die Frauenärztin achten bzw. worauf kann ich auch achten?
      Mit den "Beschwerden" habe ich mir ja nichts gedacht. Ich bin davon ausgegangen das mal ein Eisprung ausbleibt etc. Kann so ein kleiner "Tumor" denn schon Beschwerden machen? Ich dachte das passiert nur wenn sie größer sind?!

      Enthalten Myome teilweise Fett? Müsste man bei Teratomen nicht auch schon etwas sehen können oder passiert das erst wenn sie größer sind (Zähne, Gewebeanteile etc.)?

      Was für Tumore gibt es, die teilweise Fett enthalten? Lipome bestehen doch komplett aus Fett, richtig? Dann haben Sie Recht, dann kann das nicht wirklich passen. Ich bin selber im medizinischen Bereich tätig und habe ein wenig Hintergrundwissen und es interessiert mich brennend. Würden Sie mir das freundlicherweise einmal erläutern?

      Kann man denn auf dem Ultraschall bei so einer kleinen Größe überhaupt schon etwas dazu sagen oder Auffälligkeiten sehen? Oder geht das erst wenn sie größer sind, sprich man wartet ab?!
      Dann finde ich es aber schwierig, da es ja auch (wovon ich nicht ausgehe!) bösartig sein kann und dann kann warten ja auch kontraproduktiv sein.

      Mich wundert es sehr, dass man im Januar noch nichts gesehen hat und jetzt ein 1 cm Tumor in meiner Gebärmutter vorhanden ist.
      Können Frauenärzte solche Tumore auf dem MRT Bild erkennen und beurteilen? Ich überlege ob ich die Bilder dort mit hinnehme. Aber dafür muss man sicher ausgebildet sein?!

      Viele Grüße und ganz herzlichen Dank,
      "bedrückt"

      Kommentar


      • Re: MRT Befund

        Sie sollten die MRT-Bilder bei der Gynäkologin auf jeden Fall mit dabei haben, allein um die Lage der Raumforderung zu sehen, was bei der Ultraschalluntersuchung helfen könnte. Der MRT-Befund (wie Sie ihn beschreiben) ist tatsächlich widersprüchlich. Zum Fettanteil passt nicht die homogene KM-Aufnahme, da wir von einem Lipom keine KM-Aufnahme erwarten. Ich kann das jetzt nicht beurteilen. Gegen ein Myom spricht die endoluminale Lage. Man würde eher an ein Adenom denken. Alle Tumoren können verschiedene Gewebe enthalten, also im Prinzip auch Fettanteile (obwohl eher selten).
        Man wird jedoch weder aus dem MRT noch aus einem eventuellen Ultraschall eine histologische Diagnose stellen können. Insofern sind alle Überlegungen dazu spekulativ.
        Wenn man die RF im Ultraschall darstellen kann, wird man auch rückwirkend beurteilen können, ob sie tatsächlich innerhalb von 9 Monaten neu entstanden ist. In diesem Fall wäre eher eine weiterführende Abklärung zu erwägen. Ansonsten kann man eine solche RF auch über die Zeit im Ultraschall beobachten (wenn man sie gut sieht). Welche Strategie hier zu empfehlen ist, sollte Ihre Gynäkologin am besten beurteilen können, da bei ihr alle verfügbaren Informationen zusammenfließen. Sie sollte Sie auch darüber informieren, welche diagnostischen Eingriffe am Uterus hier in Frage kommen, z.B. Hysteroskopie, Kürettage etc.

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