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Infekt nach Chemo

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  • Infekt nach Chemo

    Hallo Zusammen,
    meine Mutter (66) liegt jetzt seit Montag mit einem schweren Infekt im Krankenhaus. Bis jetzt spricht sie auf das Breitband-Antibiotikum nicht an.
    Sie ist an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom mit Hirnmetastasen erkrankt, hat in diesem Jahr bereits 6 Zyklen Chemo (Carboplatin/Etoposid) und 10 Ganzhirnbestrahlungen hinter sich. Trotzdem kamen die Tumore nach drei Monaten wieder, und es wurde noch ein Versuch mit Topotecan gestartet. Drei Tage nach der fünftägigen Chemo brach sie zusammen: Neutropenie und Leukopenie mit einer Infektion. Hat sie noch eine Chance, sich zu erholen?
    Liebe Grüße
    Claudia


  • Re: Infekt nach Chemo

    Es gibt Substanzen, die eine Leukozytenbildung anregen (z.B. Wachstumsfaktor G-CSF). Wenn sich das Blutbild erholt, was innerhalb kurzer Zeit möglich ist, ist die alte Situation wieder hergestellt. Allerdings wundert mich der kurze Zeitraum, in dem es zu dem Abfall der Leukozyten kam. Das deutet auf eine schon vorher bestehende (deutliche) Einschränkung in der Blutbildung hin und wird die zukünftigen therapeutischen Möglichkeiten mit Chemotherapie einschränken. Ich weiß jetzt nicht, wo das Rezidivwachstum stattfindet (Hirn oder Lunge?). In jedem Fall sollte man die Möglichkeiten der Strahlentherapie ausloten, die ohne Beeinträchtigung der Blutbildung durchgeführt werden kann.

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    • Re: Infekt nach Chemo

      Sehr geehrter Professor Wust,
      sowohl der Primärtumor in der Lunge, als auch die drei Metastasen im Gehirn sind gewachsen und eine weitere hinzugekommen. Die letzte Ganzhirnbestrahlung war am 04.07.; die Lunge wurde bislang gar nicht bestrahlt. Das Blutbild wird langsam besser, dafür werden die Schmerzen (Kopf und Rücken) trotz Morphin- und Dexamethasongabe immer schlimmer. Meine Mutter kann sich aus eigener Kraft nicht mehr im Bett umdrehen, wird künstlich ernährt, bekommt Sauerstoff, hat einen Katheder und medikamentenbedingten Diabetes. Macht es Sinn, sich um einen Hospizplatz zu kümmern oder besteht noch Hoffnung, dass sie zuhause gepflegt werden kann?

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      • Re: Infekt nach Chemo

        Aus Ihren Angaben vermute ich, dass hier ein fortgeschrittenes Tumorleiden vorliegt. Schmerzen, die auf Morphin kaum ansprechen, können eigentlich nur durch Metastasen (z.B. in der Wirbelsäule) oder einen Tumorprogress entstehen. Patienten, die bettlägerig sind und künstlich ernährt werden, haben i.d.R. keine guten Chancen, den Krebs noch längere Zeit unter Kontrolle zu halten. Therapeutische Ansätze erscheinen hier schwierig.
        Das sollte man berücksichtigen, wenn man längerfristige Arrangements im Auge hat. Vielleicht können Sie Ihrer Mutter einen Gefallen tun, wenn Sie sie zu Hause pflegen. Eine Homecare-Regelung sollte dabei unterstützen. Natürlich können Sie nicht alles alleine tun, aber Ernährung (über Port?) und Pflege gehen zu Hause auch.

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