meine Fragen beziehen sich auf den sicheren Nachweis eines HCC und um die weitere Vorgehensweise, Abklärung mit MRT, Sono und Blutbild.
Diagnose:
Chronische Hep C mit Zeichen beginnender Zirrhose, Erstdiagnose vor etwa 20 Jahren, Geno Typ 1 (Child-Pugh A), Diabetes Typ 2, Arterielle Hypertonie.
Leberwerte:
GOT: 5,2
GPT: 5,1
gamma-GT 7.3
Thrombozyten 73-
Sonographie:
Zirrhose (ICD-K74.6), ARFI >2,5. Lymphknoten am Truncus 23mm. Gallenwege: DHC 8,4mm. Gallenblase: Cholezystolithiasis.(ICD-K80), 3 Steine. Milz: Ausgeprägte Splenomegalie (ICD-R16.1)
Radiologie:
Hepatosplenomegalie mit Zeichen einer beginnenden Leberzirrhose. Hypervaskularisierter intrahepatischer Herdbefund im Segment II (1,3 x 1,6 cm), ct-morphologisch nicht sicher zu differenzieren.
Primovist MRT der Leber empfohlen.
Intraabdominelle LKS, prinzipiell vereinbar mit einem Lymphom, DD im Rahmen der chronischen Hep C. Hämatologische Abklärung empfohlen.
Die Empfehlung des Tumorboards: Tace und LTx-Evaluation
Dies erscheint mir nun doch im Hinblick auf die Nebenwirkungen, möglichen Komplikationen und Risiken bei einer Tace und späterer LTx als verfrüht, zumal auch AFP bei 36,1+ und Ca 19-9 bei 19,0 keinen Hinweis auf einen Tumor zulassen. Auch gehen 60-80% der Leberzellkarzinome mit einer gesteigerten AFP-Freisetzung einher.
Aufgrund meiner Histologie, erklärte mir der zuständige Assistenzarzt, ist sicher von einem HCC auszugehen, deshalb wäre es auch nicht mehr notwendig weitere Abklärungen vorzunehmen.
Er bezog sich im weiteren Gespräch auf den amerikanischen Standard wobei ein einziges bildgebendes Verfahren als Nachweis genügen soll. Die EASL-Leitlinie sieht aber zumindest in der Sono 2 bildgebende Verfahren vor.
Für mich wäre es zunächst wichtig weiter abzuklären, ob es sich überhaupt um ein HCC handelt, auch wenn eine große Wahrscheinlich besteht.
Dazu liefert ein MRT etwas exaktere Ergebnisse als ein CT.
Auch denke ich sollte noch eine Kontrast Sono gemacht werden um eine eventuelle Progression des Herdes festzustellen (CT war im Mai).
Ich bin 60 Jahre und eine Therapie des Hep C mit Telaprevir nach Zulassung ist geplant. Ansonsten habe ich weder Schmerzen, Gelbsucht noch andere Zeichen die auf ein HCC hinweisen.
Welche Meinung haben Sie zu dem Vorgehen der Klinik? Kann ich auf MRT und Kontrast Sonographie bestehen, oder soll ich besser die Klinik wechseln? Könnte der Herd auch eine nichtmaligne Läsion sein (z.B. Regeneratknoten, dysplastische Knoten, Hämangiome, Fokal Noduläre Hyperplasie oder Adenom) die keine oder eine andere Behandlung erfordert?
Für eine baldige Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.
Mit freundlichen Grüßen
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