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Gallengangskarzinom

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  • Gallengangskarzinom

    Guten Tag Herr Prof. Wust,

    ist ein distales Gallengangskarzinom auch im Frühstadium zu erkennen? wie sind da die Aussichten auf ein Langzeitüberleben?bzw. wenn man ein Blutbild gemacht hätte mit Leberwerten und allem drum und dran, hätte man daran sehen können ,d as etwas nicht in Ordnung ist und evtl mit einer ERCP Untersuchung den Tumor finden können?
    Fakt ist, mein Mann ist zu seinem Hausarzt gegangen, da er sich über 2 Monate sehr abgeschlagen gefühlt hat und er komplett untersucht werden wollte. Dieser hat aber nur ein Blutbild mit einigen wenigen Positionen gemacht.. 4 monate später hat man den Tumor festgestellt.
    MfG-


  • Re: Gallengangskarzinom


    Eindeutig macht sich ein Gallengangskarzinom erst bemerkbar, wenn der Galleabfluss gestört ist. Dann kommt es zu einer Erhöhung der Cholestaseparameter, zuletzt des Bilirubin. Wenn man die Ursache der Cholestase sucht, findet man meistens das Karzinom, am ehesten mit der empfindlichsten Methode, der ERCP.
    Eine Früherkennung mittels Laboruntersuchung ist schwierig, da alle Zeichen zu diesem frühen Zeitpunkt unspezifisch sind und sich auf verschiedene Weise erklären ließen (überwiegend harmlos). Hinterher ist man immer schlauer. Aber prospektiv (also vorher) wäre es sehr schwierig, auf die korrekte Diagnose zu kommen, da ein Gallengangskarzinom nur in Ausnahmefällen vorliegt. Es wäre Zufall, wenn man so früh schon auf die Idee kommen würde, dass ein Karzinom vorliegt. Wenn man betroffen ist, stellt man sicher die kritische Frage, warum es nicht schneller ging. Ein Arzt kann aber nicht bei jedem Patienten mit unspezifischen Beschwerden alles in Gang setzen, da überwiegend nichts gefunden wird. Eine ERCP ist eine sehr aufwendige (und belastende) Untersuchung – man kann sie nicht bei jeder Gelegenheit sofort ansetzen.

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    • Re: Gallengangskarzinom


      Heißt das, das im Blutbild nichts zu sehen wäre, das "etwas" nicht in ordnung ist, zumal die leukozyten da schon erhöht waren (wir das aber nicht erfahren haben)und mein mann über abgeschlagenheit von über 2monaten geklagt hatte..ich sage ja nicht , das man anhand des Blutes den krebs gefunden hätte, aber man hätte ja evtl. weitergesucht nach der ursache wenn man ein komplettes blutbild mit leberwerten usw. gemacht hätte. Der tumor war 2cm gross als er entfernt wurde, das muss sich doch im körper bemerkbar gemacht haben...
      dafür hat ihm der Arzt eine ozontherapie für teuer geld verkauft...

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      • Re: Gallengangskarzinom


        Es ist richtig, dass man aufmerksam werden sollte, wenn ein Patient seit 1-2 Monaten über Abgeschlagenheit klagt. Dann sind sicher einige Routineuntersuchungen angezeigt, u.a. auch ein Ultraschall des Abdomens und ein Rö-Thorax. Natürlich gehören auch Leberenzyme dazu. Es ist nur nicht sicher, ob diese Untersuchungen zur Diagnose geführt hätten. Ein 2 cm großer Tumor ist nicht so groß – er muss nicht zu wesentlichen systemischen Veränderungen führen.
        Natürlich kann es für Abgeschlagenheit auch einige harmlosere Erklärungen geben.

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