ich schreibe Ihnen aus purer Verzweiflung. Mein Vater ist seit Dezember 2010 nicht mehr arbeiten gegangen, weil er Schmerzen am Steißbein hatte. Erst gab der Hausarzt Cortison, das half nicht. Dann schloss der Hausarzt aufgrund des Blutbildes auf eine bakterielle Infektion. Also gab er Antibiotika. Die halfen auch nicht. Im Januar gab es dann eine Darmspiegelung, da ihm dort auch alles weh tat. Ohne Befund. Sie machten ein CT vom Unterbauchbereich. Ohne Befund. Neues Blutbild: Hohe Entzündungswerte. Einweisung ins Krankenhaus im Februar: Neue Darmabtastung, ohne Befund. Die schickten ihn mit den Worten weg, er sei kerngesund. Der Hausarzt wollte dann, dass er eine Szintigrafie macht. Der Termin war aber erst wieder 5 Wochen (!!!!) später möglich... Es ging ihm täglich schlechter, er hat in drei Monaten schließlich 22 Kilo abgenommen. Er konnte nicht mehr richtig sitzen, nur liegen. Ich bat ihn erneut ein anderes Krankenhaus aufzusuchen. Dort schlossen sie dann (vor 4 Wochen) auf einen eingeklemmten Nerv und wollten vorsichtshalber Bakterienkulturen anlegen, falls das Antibiotikum nicht richtig gegriffen hat. Dies könne er auch beim Hausarzt machen. Der wollte dies nicht und betonte nochmals mein Vater möchte die Szintigrafie machen. Leider konnte mein Vater dort dann nicht hin, weil er nicht wusste wie, denn er konnte mittlerweile nur noch liegen und die Klinik war weit weg. Ich bearbeitete ihn dann und nun ist er seit einer Woche wieder in dem zuletzt besuchten Krankenhaus bei uns in der Nähe, wo sie einen eingeklemmten Nerv vermutet hatten. Es folgten CTs und Röntgenaufnahmen. Sie fanden nun Lungenmetastasen, eine eventuelle MEtastase an der LEber und an der linken Hüftseite Wucherungen sowie "Knochenfraß". Gestern die Diagnose: Krebs im fortgeschrittenen Stadium, eventuell nichts mehr zu machen, man muss nun die Gewebeproben, die nächste Woche gemacht werden abwarten...
Wir sind geschockt!!!! Vor zwei Monaten war im CT nichts zu sehen. Und nun auf einmal so was. Welcher Krebs das ist wissen die auch noch nicht, denn es ist kein Primärtumor gefunden worden. Es ist kein Lungenkrebs, kein Darmkrebs, kein LEberkrebs, kein Hodenkrebs, kein Prostatakrebs. In der Urologie war er auch und Darm- und Magenspiegelung wurden auch gemacht. Lymphdrüsen sind nicht befallen. Im Kopf ist auch nichts. Dennoch machen uns die Ärzte jetzt schon wenig Hoffnung, dass man das "noch" therapieren kann. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht, denn vor vier Wochen sollte er ja angeblich noch gesund sein. Die wollten ihn schon zum Neurologen schicken und nur noch die Schmerzen behandeln. Wie kann so was sein? Können die sich eventuell auch irren? Kann man da noch was machen? Ist er vielleicht in der falschen Klinik? Was kann ich für ihn tun? Was könnte das für ein rätselsamer Krebs sein? Ich habe ganz schön Angst um ihn. Vielleicht können sie mir weiterhelfen.
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