nachdem ich das Internet durchforstet und auch Antworten gefunden habe, wende ich mich nun doch etwas hilflos fragend an Sie und hoffe, dass Sie mir antworten.
Unser Problem ist folgendes: Unsere Freundin plagten seit ca. 6 Wochen Nackenschmerzen. Sie ging die ersten Wochen davon noch arbeiten. In den letzten 2 Wochen wurden die Schmerzen schlimmer und Schwindel kam hinzu. Morgens mußte sie sich übergeben, danach gigs besser. Nach wie vor wurde ihr Nacken mit Spritzen behandelt und einrenken vom Orthopäden. Der Hausarzt macht Blutuntersuchungen, konnte aber keine bedenklichen Werte feststellen, lediglich ein Wert deutete auf eine Entzündung hin. So weit so gut. Ein Termin fürs röntgen wurde ausgemacht und die Untersuchung brachte 1 Tumor im Kleinhirn zu Tage. Einen Tag später gings ab ins Krankenhaus. Hier erneute Untersuchungen. Aus dem einen Tumor im Kleinhirn wurden 4 Metastasen und der Ursprung ist Lungenkrebs. Welche Art weiß ich noch nicht. Der Tumor im Kleinhirn wurde per Not-OP entfernt, da er bereits Hirnwasser zur Seite drückte und wohl lebenswichtige Atemfunktionen stören würde. Die Op verlief gut. Sie bekommt Kortison. Die Stimmung ist bei ihr gut. Inzwischen wissen wir das der Lungenkrebs beide Seiten befallen hat und irreparabel ist. Der Lungenfunktionstest war auch super, was mich völlig verwundert. Wie kann das denn sein, wenn beide Lungen voll Krebs sind? Die rausoperierte Metastase soll zur Aufklärung der Tumorbestimmung genommen werden und wird derzeit untersucht. An der Nebenniere befindet sich auch etwas, entweder eine Zyste oder eine Metastase. Die Ärzte wollen mit Bestrahlung und Chemo gegen die Metas vorgehen. Jetzt unser eigentliches Anliegen: Kein Arzt redet richtig mit uns. Unsere Freundin wollte uns bei der Diagnosbesprechung dabei haben, somit ist das Thema Schweigepflicht vom Tisch. Mal heißt es "wir tun alles damit sie noch 1-2 Jahre haben", dann heißt es "die Prognose ist schlecht, aber sie befinden sich in einem guten Allgemeinzustand". Sie ist Mitte 40. Ich weiß ich was ich davon halten soll. In den letzten Wochen hat unsere Freundin 10 Kg abgenommen, ständig gebrochen und viel geschlafen. Das ist doch kein guter Zustand. Wie sind die Erfahrungen mit beidseitigem Lungenkrebs, der bereits Metas gebildet hat. Welche Prognose können wir erwarte, werden wir Weihnachten noch zusammen feiern können? Alles was wir gefunden haben, war, dass bei Metastasen im Gehirn die Lebenserwartung sehr beschränkt ist. Inzwischen redet unsere Freundin m.M. nach ziemlichen Unfug. z. B. "Metastasen wären Frühwarnzeichen" und ich denke mir, so einen Quark kann sie unmöglich von einem Arzt haben. Sie bekommt jetzt Chemo und Bestrahlung gleichzeitig ab Montag. Die genaue Krebsart hat sie gesagt bekommen, konnte sie uns aber nicht sagen, weil "ich hab da nicht so genau hingehört". Ich bin fassungslos! Können Sie mir/uns freundlicher Weise sagen, wie eine mögliche Prognose aussieht und wie das Verhalten unserer Freundin zu deuten ist? Habe schon Angst als "Schwarzmaler" dazustehen.
Ganz liebe Grüße und eine schönes Wochenende.
Jiska
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