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Frage an Herrn Prof. Wust - Krebs

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  • Frage an Herrn Prof. Wust - Krebs

    Nachdem mein Vater (71) seit ca. ½ Jahr immer mal wieder Schmerzen im oberen Bauchbereich und teilweise Übelkeit verspürte – er hat auch sehr abgenommen, ließ er sich letzte Woche untersuchen. Ich kenne die einzelnen Untersuchungen und Ergebnisse nicht genau, jedoch wurde am Dienstag 5. April letztendlich ein Tumor und Metastasen diagnostiziert. Die betroffenen Stellen sind Leber und Dünndarm. Auch weiß ich im Moment nicht, wo der „Haupttumor“ sitzt und wo die Metastasen. Ist davon auszugehen, dass der Tumor am Dünndarm ist und von dorthin auf die Leber gestreut hat? Aufgrund von Magen- und Darmspiegelungen sind offensichtlich Magen und andere Darmbereiche nicht betroffen.
    Am Dienstag wurde Ultraschall und eine Biopsie gemacht. Ich muss dazu sagen, dass mein Vater, abgesehen davon, dass er sehr schlank ist, in einer sehr guten körperlichen und geistigen Verfassung ist und außer den o. g. keinerlei Beschwerden hat. Was mich nun sehr irritiert: mein Vater wurde am Dienstag nach Hause geschickt mit der Aussage alles was er mag und so viel wie möglich zu essen um Energie aufzubauen. Die Ergebnisse der Biopsie liegen erst am kommenden Dienstag (1 Woche später) vor anhand derer dann die Behandlung über Medikamente (Chemoterapie?) festgelegt werden soll. Bei einem Bekannten wurde Lungenkrebs festgestellt und er wurde umgehend in eine Spezialklinik überwiesen, wo sofort mit Chemoterapie begonnen wurde. Eine Operation wurde bei meinem Vater offensichtlich nicht in Erwägung gezogen.
    Ist es üblich, dass es derart lange dauert, bis Ergebnisse der Biopsie vorliegen? Gibt es nicht auch die Möglichkeit einer Operation? Wie finden wir einen Arzt/eine Klinik wo alles denkbar mögliche für meinen Vater getan wird?


  • Re: Frage an Herrn Prof. Wust - Krebs


    Es scheint mir tatsächlich ratsam, die histologische Diagnose abzuwarten. Das kann insbesondere dann etwas dauern, wenn Spezialuntersuchungen angesetzt werden. Am wahrscheinlichsten wäre hier ein gastrointestinaler Tumor (Adenokarzinom) mit Lebermetastasen. Es gibt aber Erkrankungen mit besserer Prognose, die auch anders behandelt werden, gerade wenn als Ausgangsgewebe der Dünndarm identifiziert wurde (z.B. ein neuroendokriner Tumor = NET). Daher muss man auf die Diagnose warten. Erst dann kann man über die bestmögliche Behandlung bzw. Klinik nachdenken.

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