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glioblastoma multiforme WHO VI

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  • glioblastoma multiforme WHO VI

    Hallo,

    meine Mutter wurde heute vor 14 Tagen ins Krankenhaus eingeliefert mit Verdacht auf Schlaganfall. Es stellte sich beim MRT herraus, dass es ein Tumor ist. Am 14.2.11 fand die OP statt. Der Tumor wurde vollständig entfernt. Am 18.2.11 wurde mir dann mitgeteilt, dass der Tumor glioblastoma multiforme WHO VI ist. Therapie Bestrahlung 8 Wochen und 8 Monate Chemo.
    Meine Mutter hat links leichte Störungen der Beweglichkeit und das laufen fällt Ihr unheimlich schwer.
    Die Ärtze in der Klinik sagten Lebenserwartung ca. 1 Jahr bis 1 1/2 Jahre. Die Hausärtztin spricht von Wochen. Meine Mutter hat dazu noch Diabetis Typ 2 und Bluthochdruck. Auch wurden beim EEG festgestellt, dass sie Krampfanfälle hat.
    Erstmal war die Diagnose für mich ein Schock, aber diese unterschiedlichen Aussagen machen es noch schwerer. Bringt eine Bestrahlung oder Chemo noch was? Was kommt noch alles auf mich zu. Habe jetzt Pflegestufe beantragt und meine Mutter zu mir genommen. Hat jemand Erfahrung? Wie kann ich meiner Mutter noch was gutes tun bzw. ihr die Zeit erleichtern?

    Heike


  • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


    Nach vollständiger Resektion des Glioblastoms (wie von Ihnen mitgeteilt) gilt die Angabe der Klinikärzte. Es handelt sich dabei um Mittelwerte, es gibt also auch Patienten, die länger als die genannten Zeiträume von 1-2 Jahren überleben. Es ist also vernünftig, die Standartherapie (Bestrahlung, Temodal-Chemotherapie) durchzuführen. Nur mit dieser Therapie ist ein solcher Zeitraum zu gewinnen, was man natürlich nicht garantieren kann (s. Mittelwert). Ohne die Therapie würde tatsächlich eher die Angabe Ihrer Hausärztin zutreffen. Jedenfalls ist dann ein relativ schnelles Rezidiv vorprogrammiert.

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    • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


      Danke für die schnelle Antwort, vielen Dank

      Heike

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      • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


        Hallo, habe meine Mutter jetzt seit 5 Tagen bei mir. Pflegedienst wird ab morgen kommen. Die neue Hausärtztin war auch schon da, hat Medikamente verschrieben und Verodnungen für Hilfsmittel.
        Seit Gestern ist meine Mutti fast nur noch am schlafen, sie ist zwar und trinkt aber ansonsten strengt sie alles an. Sie setzt sich aufs Sofa und sofort schläft sie. Mir ist schon klar, dass die Erkrankung kein Spass ist. Mache mir nur sorgen, weil Sie die ersten Tage mobiler war. Sollte ich den Arzt bestellen? Nur Schmerzen hat sie keine. Ich möchte auch nicht als histerisch gelten, habe halt Angst.

        Danke Heike

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        • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


          Leider ist dieser Verlauf nicht ungewöhnlich. Man sollte prüfen, ob eventuell eine Hirndrucksymptomatik besteht, die man mit Dexamethason behandeln könnte/müsste. Vielleicht bekommt Ihre Mutter aber schon Dexamethason (Fortecortin). Das kann nur der behandelnde Arzt beurteilen, der die genaue Krankengeschichte kennt. Ansonsten ist nicht viel zu machen. Man sollte alle Möglichkeiten einer Stimulation nutzen. Vielleicht gibt es besondere Interessen.

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          • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


            Danke Prof. Wust. Wir waren am Freitag in der Strahlenklinik zur Besprechung der Therapie Strahlen und Chemo. Es wurde Blut abgenommen um zu prüfen ob meine Mutter die Chemo im jetzigen Zustand überhaupt schaffen kann. Mal sehen was die Werte sagen.
            Wir versuchen natürlich mit Ihr noch was zu unternehmen. Jetzt ist das Wetter auch so, dass kleine Spaziergänge möglich sind.
            Das freut sie und baut sie auf.
            Was mir aufgefallen ist, das Wesen meiner Mutter hat sich sehr verändert. Sie war sehr dominant und impulsiv. Es musste alles nach ihren Kopf gehen. Jetzt ist sie sehr sanft und lieb, wenn sie munter ist redet sie auch ohne Pause.
            Die Hirndrucksymtomatik werde ich beim Hausarzt ansprechen. Danke für den Tip.

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            • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


              Die von Ihnen beschriebenen (veränderten) Funktionen werden im Frontalhirn gesteuert. Sie haben nicht erwähnt, wo der Tumor liegt, aber nach Ihrer Beschreibung müsste er frontal bis parietal re liegen (bei Bewegungsstörungen links). Auch der beschriebene (ununterbrochene) Redefluss (Logorrhoe) entsteht bei Störungen im Frontalhirn.

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              • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


                danke für die Antwort und ja der Tumor liegt parietal rechts.

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                • Re: glioblastoma multiforme WHO VI


                  Hallo Zusammen,

                  vor 2 Monaten ist meine Mutter aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Die Bestrahlung und Chemo läuft jetzt seit ca. 4 Wochen. Sie hat sich sehr gut erholt läuft wieder mit einer Gehhilfe und ist ziemlich vital. Sie schläft nach wie vor viel und die Haare gehen ihr
                  nun leider doch aus. Aber im ganzen bin ich sehr erfreut über die Entwicklung. Schmerzen hat sie nach wie vor keine. Sie möchte, da es ihr so gut geht, doch wieder eigene 4 Wände haben. Meine Frage ist jetzt, wann sollte man dies angehen bzw. ist es überhaupt ratsam. Die alte Wohnung haben wir gekündigt, da es für uns unmöglich war jeden Tag 60 km zu fahren um nach ihr zuschauen. Ihren Wunsch kann ich gut verstehen aber macht es jetzt schon aus Medizinsicher Sicht Sinn, da die Prognose ja nicht so erfreulich war.

                  Grüße

                  Heike

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                  • Re: glioblastoma multiforme


                    Hallo,

                    ich sehe eigentlich keinen Grund, warum Ihre Mutter nicht in einer eigenen Wohnung (in Ihrer Nähe) leben sollte. Zu Ihrer und ihrer Beruhigung könnte man ihr evtl. ein modernes Haus-Notrufsystem geben. Vielleicht könnte auch - außer Ihnen - zusätzlich ein Sozial- oder Pflegedienst täglich nach ihr schauen, evtl. auch Essen bringen, falls gewünscht.

                    Ich meine, gerade älteren Menschen mit begrenzter Lebensperspektive sollte man erfüllbare Wünsche auch erfüllen. (Wie alt ist Ihre Mutter?)

                    Grüße,
                    thomas

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                    • Re: glioblastoma multiforme


                      Hallo,

                      danke für die Antwort. Meine Mutter ist 69 Jahre alt. Im Grunde sehe ich es genauso, dass ich Ihr gern diesen Wunsch erfüllen würde, nur gibt es für mich auch viele "Aber". So z.B. Sollte man nicht erstmal die nächste Nachuntersuchung abwarten. Wir sind gerade fertig die eine Wohnung und Garten zu räumen. Pflegedienst kommt jetzt schon Sie hat Pflegstufe 2 bekommen.
                      Was ist wenn es Ihr in 3 Monaten wieder schlechter geht, ich kann nicht nur Wohnung aus und einräumen. Ich bin da sehr hin und her gerissen, da es ihr jetzt doch ziemlich gut geht was mich riesig freut, denn ich hätte sie schon gern noch eine paar Jahre.
                      Für uns ist es sicher einfacher wenn sie bei uns wohnt, da wir ein Haus haben. Natürlich ist es für einen Menschen der immer sehr selbständig war schwer sich in einer " WG" einzuleben.

                      Grüße

                      Heike

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